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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Standfest?



SpitfireXP
11.11.2008, 08:17
Hallo Leute..
Wenn man hier mal ein wenig mitliest, wird man ja oft mal auf leute stoßen, die erfahrungen suchen, bzw. fragen stellen, und hoffen, das andere Leute Ihre fragen auch beantworten können...
Soweit sogut :wink:
Nun wollen die Leute natürlich (oder zumindest meistens) einen Motor haben, mit dem sie noch ein paar KM weit kommen.
Soll heißen er soll Standfest sein.
Also nichts für die Strecke oder so.
Abei kommen oft Leute mit der aussage, das sie dieses oder jenes schon seit so und so vielen KM drin haben...
Nennen wir mal als zahl die 5000km....
Für mich ist das nichtmal eingefahren...
Somit ist eine sollche aussage nur tauglich, ob der Wagen überhaupt läuft mit den Mods....
Ich finde, wenn ein Motor standfest sein soll, soll er auch min. 200000KM mitmachen...
Wie denkt ihr darüber?
Was ist für euch Standfest?

strater
11.11.2008, 11:25
Kommt auf die Modifikationen an, würde ich mal sagen.
Für einen Stock B16A Motor, der nie kalt getreten wurde, sollte über 200000 km standfest sein.
Ein aufgeladener Motor, der auch in ganz anderen Temperaturbereichen gefahren wird, muss natürlich nicht so lange halten.
Es kommt natürlich auch auf die Fahrweise des einzelnen an, wie lange ein Motor hält.
Es macht meiner Meinung nach dann also nur Sinn, wenn man die Wertung für einen Originalmotor ohne Tuningmaßnahmen abgibt. Sonst kommt der Mann von der 1/4 Meile und sagt 10 km oder der notorische Schleicher mit über 300000km.

SpitfireXP
11.11.2008, 11:49
Wie ich oben schon sagte geht es hierbei um Motoren die auf der Strasse fahren, und nicht für 1/4 Meile strecken oder so...
Und ein Stock Motor der vernünftig gefahren wird, hält auch um einiges länger....
Ob nun Turbo oder nicht ist mir persönlich egal.
Auch ein Turbo-motor muss diese Zeit halten.
Oder bauen die Leute ihre Turbomotoren ein, und nehmen in kauf, das der Motor nur 10000km hält...
Denke mal nicht das das der sinn ist...

Natürlich ziehen alle umbaumassnahmen irgendwo etwas der Laufleistung ab.
Schließlich wurde der Motor mit den teilen von werk aus so gebaut, das der ein möglichst langes leben hat.
Baue ich da nun andere Teile ein muss ich damit rechnen, das die Lebensdauer verkürzt wird...
Mal mehr, mal weniger.
Je nach Modifikation halt.
Allerdings sehen viel leute das nicht, wie ich finde.
Es gibt viele leute, die einfach mal munter alles einbauen, und sich dann halt wundern, das dieses oder jenes Bauteil dann schneller seinen Geist ausgibt...

Die obrige Umfrage bezieht sich ja auch nicht auf Stock Motoren, sondern schon auf leichte bis mittlere Modifikationen...
(Wobei ich einen Turbo umbau mal zu den Mittleren zähle)
Dachte das das aus dem obrigen Text auch so rauszulesen wäre...
Wenn dem nciht so ist, Sorry :(

feiny
11.11.2008, 11:54
50.000 aufwärts.. oder besser gesagt, so das der möglichst mit der "Serie" zu vergleichen ist was Laufleistung angeht:-)

proso
11.11.2008, 12:37
So sehe ich es auch.
Haltbarkeit nahe an oder über der Serie ist für mich standfest (zumindest bei Honda-Motoren) :wink:

Sminty
11.11.2008, 12:37
ich kann ledier an der umfrage nicht teilnehmen, weil ich dann immer rausfliege( ??)

aber aus meiner sicht fehlt da noch ein reiter mit 100k+

standfest sollte sich nciht auf umbaumaßnamen beziehen sondern wirklich nur auf die laufleistung. für mich wären 100k und mehr bei umbauten standfest. damit könnte ich 3 jahre fahren...
bei extremen umbauten wäre ich evtl auch mit 50k zufrieden, jedoch dabei von standfest zu sprechen, ist ein fehler denk ich. 50k ist ncihts, zeugt nur davon , das das system völlig überfordert ist. wenn einem 50k als "standfest" über den daumen gepeilt angegeben werden, dann kann auch schon nach 5k ein schaden eintreten...

MalteEE8
11.11.2008, 12:48
Hallo,
ich glaube hier wird wiedermal (wie fast immer wenn von Standfestigkeit gesprochen wird) zwischen Motorschaden durch Konzeptfehler und Verschleiß unterschieden.

Auch ein Serienmotor kann vorzeitig verschleißen oder ein Teil aufgrund von Materialermüdung, etc. vor 300.000km kaputtgehen. Ist er deswegen dann nicht standfest? Und wenn ja, wie oft muss sowas vorkommen das man von nicht Standfest redet anstatt von "an meinem Auto ist halt mal was kaputt gegangen". Was unterscheidet z.B. einen Kopfdichtungsdefekt aufgrund von Verschleiß/Alterung oder infolge eines geplatzten Kühlschlauches von einer verschlissenen Bremse? Es gibt Leute bei denen halten Bremsscheiben 150.000km, andere machen sie in 20.000km kaputt.

Ich sehe das so:
Ist ein Motor / Motorsetup (Tuningmaßnahmen) falsch konzeptioniert bzw. hat man es (was gerade beim Turbo leicht passiert) einfach übertrieben. Wird ein Motor in meiner definition nicht standfest sein und ein Schaden wird dann je nach Fahrweise (z.B. wie oft/lange halte ich mich im Hochlastbereich auf) und verwendeter Komponeten (Verstärkte Kolben+Sleeves halten Klopfen sicherlich etwas länger aus als Stockteile) recht schnell eintreten.

Bei voller Belastung vermutlich in einer Laufleistung weit <10.000km.
Alles was an Laufleistung darüber hinaus geht ist im Prinzip "erhöhter Verschleiß aufgrund der Leistungssteigerung" und dann ist z.B. ein Lagerdefekt oder Kolbenschaden eher als Verschleiß zu betrachten als "nicht standfest".

Was aber nun wenn z.B. ein Kolbenschaden nach 30.000km auftritt?! hm, Grauzone... hier gibt es mehrere Möglichkeiten:

1.) Ein Setup wurde arg am Limit konzipiert und die ersten 29.990km ist man entsprechend so gefahren das man unter diesem Limit geblieben ist. Dann fällt der Defekt bei 30.000km natürlich unter die Kategorie "Standfestigkeit". Weil man es eben "fest" übertrieben hat und das Setup nicht genügend Sicherheitsreserven hatte.
Diese Fall ist aber selten bzw. meistens in Kombination mit einem Einsatz unter nicht geplanten Einsatzbedingungen (z.B. Rennstrecke) zu betrachten. Dies ist denke ich auch mit ein Grund wieso fast alle Hersteller keine Garantie für Rennstreckendefekte übernehmen. Geht zwar in der Praxis meist gut, aber eigentlich sind Straßenautos ja nicht dafür gemacht. (Siehe Absatz unten)

2.) Das Setup wurde vorher schon permanent am Limit bewegt und nie ist etwas passiert. Hier ist es recht unwahrscheinlich das ein grober Konzeptfehler vorlag, da die wenigsten Teile 30.000km Belastungen über ihrer Spezifikation aushalten. Hier könnte man dann entweder schon von Verschleiß oder eben von Shit happens (einmal ne schlechtere Charge Teile erwischt, etc.) sprechen. In meinen Augen aber nicht mehr von einem Standfestigkeitsproblem weil dann ein Defekt schon früher aufgetreten wäre.

Was nun bei einem Defekt bei 100.000km oder 150.000km.
Hier sehe ich das ganze (sofern man nicht die ersten 99.990km nur in ner 30er Zone unterwegs war) recht unkritisch, weil es gibt auch genügend Serienmotoren die irgendwo ab 100.000km die Grätsche machen oder mal was am Motor verschleißt / aus heiterem Himmel kaputt geht oder ein Folgeschaden (ggf. auch wegen mangelnder Wartung) auftritt. Hier deswegen von nicht Standfest zu reden, auch wenn andere Motoren der gleichen Tuningstufe 200.000km oder 300.000km halten, halte ich für falsch. Es ist dann einfach das normale Pech was beim Autofahren an defekten mal passieren kann.

Meine Antwort (und ich denke da bin ich einer der wenigsten) müsste also lauten:
Alles >10.000km ist erstmal grundsätzlich Standfest sofern der Motor diese Strecke so bewegt wird wie es konzipiert war.

Spezialsetups wie z.B. 1/4 Meile, haben ja ganz andere Anforderungen, d.h. ein Kühlsystem muss immer nur 400m halten, mit sowas dann z.B. mal 2 Std. Autobahn zu fahren versteht sich von selbst, das das vermutlich Probleme gibt. d.h. für Standfestigkeit muss immer auch ganz klar definiert werden unter welchen Randbedingungen.
Alltagsbetrieb ist hier viel zu schwammig in meinen Augen, denn für den einen ist Alltag der tägliche Weg zur Arbeit im Stop-n-Go mit max. 120km/h auf der Autobahn. Für den anderen ists 2Std. Vollgas auf der Autobahn und für wieder jemand anderen was weis ich nicht...

Für uns normale Menschen ohne riesen Budget ist sowas eh nicht so abschätzbar wie für Automobilhersteller. Aber auch da liegt die normale Lebenserwartung eines Motors bei ca. 100.000-150.000km Motoren - und es wird eine ganz bestimmte Ausfallrate bzw. Risiko bewusst mit einkalkuliert - halten nur deshalb oft länger weil die Betriebsbedingungen im Alltag meist weit weniger hart sind als die Annahmen der Ingenieure die die Autos Entwickeln :-) Es gibt aber keinen Autohersteller den ich kenne, der alle seine Motoren mit 100%iger Sicherheit auf x-km Mindestlebensdauer auslegt... Ausfälle werden überall akzeptiert und sogar bewusst einkalkuliert.

Bin aber mal gespannt ob sich jemand meiner Ansicht anschließt und wie das hier weiter geht bzw. wie so die Mehrheit denkt.

Gruß
Malte.

Alf
11.11.2008, 14:09
Es gibt aber keinen Autohersteller den ich kenne, der alle seine Motoren mit 100%iger Sicherheit auf x-km Mindestlebensdauer auslegt... Ausfälle werden überall akzeptiert und sogar bewusst einkalkuliert.



http://www.peugeotboard.de/uploads/newbb/8129_47ffa1f691be7.jpg

Das nur aber mal nebenher :)

Sminty
12.11.2008, 07:54
@Malte dass in den serienfahrzeugen auch fehler auftreten, ist nahe zu nicht vermeidbar bei der komplexität heutiger motoren. jedes einzelne teil bzw baugruppe werden vom lieferanten während der serienproduktion getestet. ich als btv lege fest welche tests es sind und wie oft und unter welchen bedingungen diese durchgeführt werden. nun kann ich aber nciht jedes pleuel oder jede kurbelwelle auf den pulser schicken und die schrotten. daher werden solche tests halt nur "statistisch" vorgenommen. es werden teile aus der laufenden produktion entnommen und getestet. den umfang bestimme ebenfalls ich. nur selbst da ist die wahrscheinlichkeit das das teil hält bei vll. 99,9%. --> 0,1% kann ausfallen.
andere sache ist der zusammenbau. nur als beispiel: der mechaniker hat gestern gesoffen und kann heute die farben auf den KW lagerschalen nit unterscheiden...und legt irgendwas rein, was nicht unbedingt gut ist. ---> baldiger lagerschaden vorprogrammiert.

aber zu deiner Aussage :

Alles >10.000km ist erstmal grundsätzlich Standfest sofern der Motor diese Strecke so bewegt wird wie es konzipiert war.

ich hoffe für dich du hast dich nur verschrieben. das würde für mich bedeuten ich müsste 3 mal im jahr einen motorschaden einrechnen dürfen OBWOHL ich den motor so belaste wie es vorher konzipiert war!

MalteEE8
12.11.2008, 09:38
ich hoffe für dich du hast dich nur verschrieben. das würde für mich bedeuten ich müsste 3 mal im jahr einen motorschaden einrechnen dürfen OBWOHL ich den motor so belaste wie es vorher konzipiert war!
Da hast du mich glaube ich missverstanden. Aber lies meinen Text bitte nochmal genau, vorallem den Zusammenhang zwischen: wann tritt ein Fehler auf und ist das dann ein Standfestigkeitsproblem oder Verschleiß/Pech!

1.) Betrachte ich das ganze unter Tuner/Hobbytuner Gesichtspunkten, nicht unter Großseriengesichtspunkten. d.h. hat ein getunter Motor vom Tuner oder selbstgetunt die ersten 10.000km unter "hoher" Belastung standgehalten sehe ich ihn als Standfest an. Begründung siehe oben.

2.) 10.000km heißt für mich dann nicht, das er nach 10.001km kaputt gehen darf, sondern eher, das ich erwarte das er wenn er die ersten 10.000km gehalten hat auch durchaus zu weiteren 180.000km (Zahl ist variabel) im Stande ist. Begründung siehe ebenfalls oben.
Die Aussage heißt vielmehr, wenn er doch mal Ausnahmsweise nach 11.000km kaputt geht, das man dann genau hinschauen muss wieso und das meiner Meinung nach dann nicht pauschal zwangsläufig auf ein Standfestigkeitproblem hindeutet, auch wenn ich grundsätzlich der Meinung bin das ein Standfester Motor durchaus seine 100.000km+ (Zahl ist variabel) abkönnen sollte. Trotzdem kann es ja mal zu statistischen Ausfällen kommen. Nur ist das bei einem Unikatmotor halt schwer, weil ein Ausfall dann ja schon 100% sind und wie will man da zwischen Zufall und grundsätzlichem Konstruktionsfehler unerscheiden?

Das bei einem 700whp Monster aber Lager oder Kupplung einfach irgendwann zum Verschleißteil wie Bremse und co. werden ist denke ich auch einfach nur logisch, da kann der Motor so stabil gebaut sein wie er will. Es gibt einfach physikalische Grenzen. Deswegen aber von nicht Standfest im allgemeinen zu sprechen halte ich dann für falsch. Darum ja auch die Einschrenkung der Rahmenbedingungen.

Das diese Denkweise natürlich nicht für den Serienhersteller/Zulieferer gelten kann ist mir klar und das hast du glaube ich verwechselt. Der Hersteller muss natürlich genaue Statistiken erstellen und da wird bewusst mit Ausfallzahlen im ppm Bereich hantiert. Nur frag dich mal ob das im Tuningbereich überhaupt machbar ist? Wieviele identische Motoren gibt es? Fast keine, und selbst wenn es 1000 gäbe, davon nur einer keine 200.000km hält, hast du ne Ausfallrate von 0,1% was für Serienzahlen (du wirst es wissen) extrem hoch ist. Bezogen auf Tuningmaßstäbe wo man ja durchaus bewusst ans Limit geht, wäre so eine Zahl in meinen Augen extrem gut, zumal du eh nie 1000 gleiche Motoren zusammen bekommst um eine echte Statistik zu erstellen.

Den Vergleich mit dem Serienhersteller habe ich nur herangezogen, weil man auch bei dem nicht pauschal von 200.000km ausgehen kann (auch wenn das Wunschdenken von vielen Kunden ist). Auch die Hersteller legen ihre Produkte auf eine gewisse Haltbarkeitsdauer aus und erwarten auch innerhalb dieser Zeit gewisse Ausfallraten. d.h. ein MarkeX Motor kann durchaus 200.000km halten, muss aber nicht, und falls man gerade mal einen erwischt hat der es nicht tut, ist die Charge dann deswegen nicht standfest?

Falls die Eingangsfrage allerdings auf Serienmotoren bezogen war, muss ich meine Aussage etwas korrigieren. Denke aber nicht das es so gemeint war, weil wem würde so eine Frage dann hier nutzen... aber korrigiert mich bitte falls ich die Frage falsch interpretiert habe.

deleted_user
12.11.2008, 10:37
Nun wollen die Leute natürlich (oder zumindest meistens) einen Motor haben, mit dem sie noch ein paar KM weit kommen.
Soll heißen er soll Standfest sein.
Also nichts für die Strecke oder so.


@Malte
Das hier sagt mir persönlich dass der Fragesteller eher von Serienfahrzeugen gesprochen hat. Das ein Dragster keine 500km hält ist jedem klar aber da es hier um normale Serienfahrzeuge geht seh ich das natürlich etwas anders.

@SpitfireXP
Für mich ist ein Serienfahrzeug dann standfest wenn es bei 45°C, 12h im Stau, Stop & Go fahren kann oder mal eben (Vmax) vom Bodensee nach Kiel bügeln kann und das ohne, dass ich mir um irgendwas sorgen machen muss.
(Bei den VTEC Motoren schaut man halt zwischendurch mal den Ölstand an aber das wars auch schon)
Alles andere bezeichne ich als nicht ausgereift <=> nicht standfest.
Was die km-Lauflistung angeht bezeichne ich einen Motor dann als standfest wenn er mir mehrere 100.000km keinen Stress bereitet.
Natürlich ist eine angemessene Wartung Pflicht! Die Ölwechsel sowie das Warmfahren sind das "A" & "O" was das angeht.

Bremsen/Reifen/Auspuff/gen. Verschleißteile dürfen schon malgewechselt werden aber der Motor muss das einfach aushalten. Autos sind zum fahren gebaut und nicht zum parken.

1HGEJ2
12.11.2008, 10:51
für mich sind es <100.000km

MalteEE8
12.11.2008, 10:58
@Malte
Das hier sagt mir persönlich dass der Fragesteller eher von Serienfahrzeugen gesprochen hat. Das ein Dragster keine 500km hält ist jedem klar aber da es hier um normale Serienfahrzeuge geht seh ich das natürlich etwas anders.
Das kann man so und so interpretieren :D Ich lese aus dem Satz: "wird man ja oft auf Leute stoßen, die Erfahrungen suchen" das es um getunte Motoren geht bzw. um die typische naive Frage: "Wenn ich x,y,z mache, wie lange hält mein Motor dann noch".
Den 700ps Dragster hab ich nur als Extrembeispiel genannt. Ich wollte damit nur sagen das man es nicht pauschalisieren kann und es gibt ja noch unendlich viele Abstufungen zwischen 60PS Stock Motor und 700ps hochgezüchtetem Dragster, selbst wenn man Track-use, etc. ausschließt.

Ich denke die Frage um welche Motoren / Tuning oder nicht es geht, sollte erstmal eindeutig geklärt werden. Sonst redet eh jeder von was anderem.

Gruß
Malte.

deleted_user
12.11.2008, 11:07
Das kann man so und so interpretieren :D


Stimmt... :tongue:



Ich denke die Frage um welche Motoren / Tuning oder nicht es geht, sollte erstmal eindeutig geklärt werden. Sonst redet eh jeder von was anderem.


Richtig! Manche bezeichnen einen anderen Ventildeckel schon als "tuning" die anderen fangen erst beim sleeven etc. damit an...! Die elektronische Seite will ich jetzt mal gar nicht ansprechen.

SpitfireXP
12.11.2008, 13:54
Hey.
Also das was ihr hier schreibt ist schonmal sehr interessant.
Also meine Frage bezieht sich halt wirklich auf relativ seriennahe Motoren/Fahrzeuge.
Meine Begrifflichkeit von Tuning fängt da an, wenn man sich eine neue Auspuffanlage holt mit Kat und Fächer, bzw. Motorenmässig, wenn man mit dem Planen o.ä. wie neuen Kolben und Kopfbearbeitung anfängt.
Einen Ventildeckel auszutauschen passt da nicht ganz in mein Weltbild des Tuinings:-)

Um das Thema mal ein wenig einzugrenzen...
Ich lese es hier öfter mal, das Person A fragt, wie es mit sagen wir mal einer Leichten Schwungscheibe der Firma XY aissieht, bzw. wie die so ist.
Dann kommt irgendwo eine Person F, und sagt das sie schon sagen wir mal 2000km mit dem Teil Problemlos fährt.

Diese Aussage ist für mich einfach nur eine aussage daruber, das das "noch" funktioniert.
Ich finde nicht, das diese Antwort wirklich aussagekräftig ist. Um zu wissen das dieses oder jenes Teil gut funktioniert sollte man damit schon ein paar km mehr auf der uhr haben.
Die frage ist halt, wo man da die grenze setzen sollte.
Reichen da zb. 10000km?
Oder doch eher 50000km?
Oder noch mehr?

Welcher Motor das nun genau ist halte ich für irrelevant.
Klar gibt es immer unterschiede von B zu D-Motor oder auch H oder K bei dem was die teile an sich aushalten müssen...
Aber die teile müssen ja auch zum motor passen, und da sollten die teile im Prinziep ähnlich lange halten.
Denke jeder wird wissen, das eine Aluschwungscheibe die für einen 90PS D14 entwickelt wurde in einem H22 mit 215PS nicht lange halten wird. (Davon das sie garnicht erst passt mal angesehen)

Ich könnte jetzt einfach mal ein Beispiel anführen, an dem man sich orientieren könnte...
Meinereiner fährt einen MB6 mit einem B18C4.
KN-Plattenfilter, Originaler Krümmer, 100zeller Kat mit Sport ESD und MSD.
Also nicht wirklich viel daran gemacht.
Sagen wir jetzt mal, ich lasse mir einen Kopf schön bearbeiten.
Sprich die Kanäle etwas weiten und so.
Das gleiche bei der ASB und der Drosselklappe.
Noch 1 oder 2 10tel planen wenn man schon dabei ist...
Nicht extrem das ganze, aber halt etwas.
Wenn man den Kopf schon runter hat, kann man gleich was an den Kolben machen.
Z.b. die originalen vom Integra.
Neu hohnen, und neue Kolbenringe mit neuen Lagern versteht sich.

Was das nun am ende für eine Leistung bringt sei mal dahingestellt.

Für mich ist da halt die frage wie lange das ganze halten wird.
Kommt irgendwo natürlich auf die Fahrweise an...
Ich fahre wenn der Wagen kalt ist bis auf etwa 3500/4000 Umdrehungen. Wenn es draussen so richtig kalt ist natürlich weniger... da sind es eher 2500 bis 3000...
Wenn er warm ist, auch gerne mal bis zum Begrenzer.
Öl wird regelmässig gewechselt, und auch sonst wird der wagen gut gepflegt.

Ich stelle da immernoch die anforderung, das das dann auch lange halten soll...
Aber was wäre da realistisch?

(Natürlich kann man immer mit ein paar teilen pech haben, aber wir gehen jetzt einfach mal davon aus, das alle teile in ordnung sind...):D

MalteEE8
12.11.2008, 20:15
Also gehts indirekt ja doch um getunte Motoren :D (wenn auch evtl. nicht extrem getunt). Ich finde den Denkansatz schon falsch. Denkt nicht drüber nach ob eine gewisse Tuningmaßnahme die Lebensdauer herabsetzt, sondern wieso sie es tut.

In 90% der Fälle kann man nämlich was dagegen tun indem man das Gesamtsetup einfach anständig auslegt bzw. die Auswirkungen seines Tunings genau kennt. Ich würde mal behaubten die meisten Tuningmotorschäden sind vermeidbar und die einzelne Tuningmaßnahme ist selten daran direkt schuld.

@Spitfire: mit den von dir beschriebenen Tuningmaßnahmen kannst du einen Motor sowohl ins Jehnseits befördern, also auch super viele km damit ohne Probleme fahren. Plane halt gut was du vor hast und sei dir bei allem immer darüber im Klaren was es in deinem Motor auslöst und was es evtl. an anderer Stelle im Setup für Auswirkungen haben kann/wird. Dann klappt das auch mit der Standfestigkeit.

Das ist im übrigen das, womit Tuner ihr Geld verdienen (sollten). Teile ans Auto schrauben oder ein Breitband Lambdameter bedienen kann (fast) jeder.

Gruß
Malte.

tommy
12.11.2008, 22:34
Mein Motor (2 Liter Turbo, Serie 0,6 Bar Ladedruck) hat quasi seit er neu war schon eine Leistungssteigerung bekommen vom Erstbesitzer. Das war 1992. Ab da warens dann schon 0,9 Bar die er aushalten musste. Diese Leistungssteigerung hatte er bis 180tkm. Ab da hab ich ihm dann etwas mehr spendiert, seit dem muss er bis zu 1,7 Bar aushalten.

Ich hab in wenigen Tagen die 250tkm voll und der Motor läuft. Ich denke das kann man als standfest bezeichnen und das ist es auch was ich unter Standfest verstehe. Es kann und darf nicht sein dass ein Motor, egal ob Sauger oder Turbo, nach 15tkm hops geht. Dann taugt der Motorenbauer nix oder wenn mans selber gemacht hat sollte man sich überlegen das nicht machen zu lassen. :roll:

Ich werde den Motor demnächst zwar aufmachen um Kolbenringe und Lager zu prüfen, ggf. zu ersetzen und Kopfdichtung und Ventilschaftdichtungen etc. zu tauschen aber direkt nötig ist es nicht. Schaden kann es aber auch nicht so ein kleiner Motorservice.

Hatte im übrigen auch einige Hondas (BB1, 2x CRX AS, 1x Rover auf Accordbasis mit BB3-Motor) und teilweise waren diese auch schon gut über 200tkm.. und liefen.. und Hondamotoren werden ja nicht unbedingt wie Diesel gefahren.. ihr wisst was ich meine.. :D

Sminty
13.11.2008, 13:19
tommy das ist ein riesen vorteil der vom werk turbomotoren. die sind bereits anders ausgelegt und verfügen auch über eine andere regelungstechnik. die höher aufzuladen ist einfacher als einen sauger.

malte, spitfire es ist nun mal sio, das sogut wie kein tuner die möglichkeiten hat seine änderungen wirklich richtig zu testen. die tests an serienmotoren sind teilweise haarsträubend. von ner woche mit maxpower bis monatelangen dauerlauf der mind. die halbe lebensdauer des motors abdeckt. alles dabei. so etwas kann sich nur ein sehr reicher tuner (brabus?) leisten oder eben ein serienlieferant.

die aussagen eines customtuners sind auf erfahrungswerten basiert und die sind nun mal mit vorsicht zu genießen. jemand der grad mal 19 ist und nur gas im kopf hat (im sinne von gasgeben *g*) wird sicher ganz anders fahren als jemand, der genau weiss was da vorgeht und was alles kaputtgehen kann...im grunde genommen hat kein tunde eine seine arbeit richtig zu testen. das MKR mit dem umgebauten integra auf den ring gehen und daten aufzeichnen, finde ich schon mal sehr gut. damit seid ihr deutlich weiter.

tommy
13.11.2008, 16:15
tommy das ist ein riesen vorteil der vom werk turbomotoren. die sind bereits anders ausgelegt und verfügen auch über eine andere regelungstechnik. die höher aufzuladen ist einfacher als einen sauger.

Naja das ist auch relativ zu sehen. Der C20LET Motor des Calibra Turbo hat z.B. Schmiedekolben und hält 300 PS problemlos aus. Der Nachfolgemotor Z20LET der im Astra G OPC, Zafira OPC und Speedster Turbo verbaut ist hat billigste Pleuel und noch viel billigere Gusskolben verbaut welche schon bei nem Chiptuning von 200 auf 235 PS teilweise kaputtgehen. Da hat Opel extremst gespart. Der neue Z20LEH Motor aus dem 240 PS Astra OPC hat wieder gute Teile verbaut, da kannst die 300 PS auch bedenkenlos erreichen ohne was an Teilen tauschen zu müssen.

Bei den Toyota Supra MKIII geht auch oft was kaputt, die MKIV sind deutlich haltbarer. Der Nissan 200SX S13 1,8 Liter Motor ist auch nicht der standfesteste während der 2 Liter im S14 deutlich langlebiger ist.

Was ich sagen will, man kann nicht allgemein sagen Turbomotoren sind von Grund auf haltbarer. Was die Möglichkeit die Leistung einfach zu steigern angeht sind sie dem Sauger natürlich überlegen. Dafür hat der Sauger halt wieder andere Vorteile. Durfte vor einer Weile einen BB1 mit 231 PS fahren, der hing am Gas.. davon träum ich nur.. :-/

MalteEE8
13.11.2008, 16:29
...das sogut wie kein tuner die möglichkeiten hat seine änderungen wirklich richtig zu testen.
Da stimme ich dir voll und ganz zu. Darum versteh ich im Tuningsegment auch solche Aussagen ala erst ab 150.000km ist ein Umbau standfest nicht. Wie soll man das realisieren? Ein Setup entwickeln, damit dann Jahrelang vollgas im Kreis fahren bis das Auto nach 200.000km total schrott ist um dann sagen zu können das dieser eine Motor gehalten hat? Ist erstens brutal teuer (kein Kunde wird sowas tragen wollen - ausser bei Tunern wie Brabus und co. natürlich - wobei auch da die Tests weit weniger sind als man glaubt) und die Aussage für den letztendlichen Kundenumbau ist auch fast null solange man das nicht mit min. mal 100 Umbauten macht um ne aussagekräftige Statistik zu bekommen.


die tests an serienmotoren sind teilweise haarsträubend.
Brauchst du mir nicht zu erzählen. Ich arbeite ja selber im Motornahen OEM Umfeld. Trotzdem haben ja alle diese Tests durchaus ihre Berechtigung (zumindest bei uns) im Tuningsegment werden solche Tests dann meist belächelt, die Forderungen an Haltbarkeit sind aber mindstens genauso hoch, wenn noch sogar noch höher bei manchen Leuten.


das MKR mit dem umgebauten integra auf den ring gehen und daten aufzeichnen, finde ich schon mal sehr gut. damit seid ihr deutlich weiter.
Danke, genau das ist auch unser Ziel was wir damit verfolgen. Wenigstens ein wenig handfeste Daten zu bekommen um dem ganzen Thema wenigstens etwas mehr Vertrauen entgegen zu bringen.

Was mich aber doch nochmal interessieren würde. Was ist (unter dem Aspekt das man im Tuningbereich eben sehr beschrenkte Finanzielle, Zeitliche und Materielle ressourcen hat) was an meiner 10.000km Ansicht dann so abstoßent ist bzw. wieso sie anscheinend niemand hier unterstützt?

Mir ist klar das das nicht der weisheit letzter Schluß ist und es durchaus keine 100% Kontrolle bedeutet, aber wenn ein getunter (evtl. sogar stark getunter) Motor 10.000km ohne offensichtlichen Ausfall oder Verschleiß unter harten Bedingungen (z.B. Rennstrecke) übersteht. Was bitte soll ihm dann die nächsten 180.000km passieren ausser Verschleiß oder Pech? Klar bleiben bestimmt einige Themen offen, keine Frage aber ein Großteil der möglichen Fehlerquellen die für kapitale Motorschäden sprechen sind meiner Meinung nach doch dann schonmal weitestgehend eleminiert (z.B. Abstimmungsfehler, Übertrieben hoher Ladedruck, grundsätzlicher Fehler im Motorzusammenbau). Darum verstehe ich die Ablehung da nicht so ganz. Aber ich würd mich freuen wenn man das konstruktiv diskutieren könnte.

Vielleicht kann man ja dafür auch nen extra Thread aufmachen wo es nur darum geht, dann wird die Umfrage hier nicht so offtopic.

Gruß
Malte.

SpitfireXP
13.11.2008, 17:18
Och...
Ich finde das garnicht so Offtopic.
Das gehört schließlich auch dazu, das man seine Meinungen auch diskutieren kann.
Ich bin nicht so sehr im Umfald des Motorbaus.
Bei mir beschrenkt sich das halt auch auf Kopf wechseln und Motor tauschen und so.
Das ist auch nicht grade die herrausforderung...
Darum finde ich es immer gut, wenn man bei solchen sachen einfach mal nur mitlesen kann.
Und wenn ich mir mal die Hits im gegenzug zu den Post betrachte (momentan 403 Hits zu 19 Beiträgen) lesen wohl noch ein paar mehr mit.

Zu deiner 10000km ansicht.
Ich finde das irgendwie zu wenig.
Ich glaube immer, das in den 10000km schon ein verschleiß da sein kann, der auch erst nach 20-30000km sich dann im Motorschaden äussert.
Natürlich muss man jetzt wieder sehen, das jeder Motor anders ist.
Wenn ich aber jetzt 5 Leute habe, und alle bauen das gleiche teil ein, und drei haben nach 20000km einen Motorschaden durch dieses oder jenes teil, wäre das natürlich nicht so toll.
Beim vierten kommt das vielleicht schon nach 5000km, und ist in dem augenblick halt Pech, bzw. ein defektes teil.
Der Fünfte fährt mit 30000km gegen einen baum, und es passiert nichts...
Ihm gefällt das teil dann natürlich auch. ;)

Ich glaube einfach, das ich die Standfestigkeit anders definiere wie du.
Dafür bist du aber auch Händler, und ich der Verbraucher...
Ich erwarte natürlich, das das ding solange wie möglich funktioniert...

MalteEE8
13.11.2008, 17:32
Zu deiner 10000km ansicht.
Ich finde das irgendwie zu wenig.
Ich glaube immer, das in den 10000km schon ein verschleiß da sein kann, der auch erst nach 20-30000km sich dann im Motorschaden äussert.

Ich glaube einfach, das ich die Standfestigkeit anders definiere wie du.
Dafür bist du aber auch Händler, und ich der Verbraucher...
Ich erwarte natürlich, das das ding solange wie möglich funktioniert...
10tkm ist ja auch nur ein grober Wert, aber wo würdest du die Grenze ziehen nach meiner Betrachtungsweise? Ich nagel mich da jetzt auch nicht auf +/-1km fest sondern sehe das nur als groben Richtwert.

Sicher hast du recht, das es Schäden gibt die selbst bei einem Konzeptfehler erst später auftreten. Lager wären für mich da so ein Punkt so der zumindest theoretisch nicht sofort auffallen muss. Ich kann dir da aber nur Raten mal nächstes Jahr wenn wir wieder in Oschersleben sein sollten mal hin zu kommen und mal persönlich beizufahren. Ich denke dann relativieren sich deine Ansichten angesichts der dort herrschenden Belastungen denke ich schon ein wenig und du siehst deine eben genannten 20-30tkm in einem anderen Licht. :D
Ich denke aber, selbst wenn z.B. ein Einbaufehler bei den Lagern vorliegen sollte würden die keine 10.000km Rennstrecke bei >100% Leistungssteigerung mitmachen.

Von zu hoher Materialbelastung (geknickte Pleuel, durchgebrannte Kolben) oder schlechter Abstimmung (Klopfen und co.) mal ganz abgesehen, wenn sowas ist, hält kein Teil der Welt mehr als 1000km Rennstrecke aus.

Ich denke nicht das wir beide eine unterschiedliche Ansicht von Standfest haben und ich bin was meinen eigenen privaten Motor angeht ja in gewisser weise auch mein eigener Kunde und möchte gerne 200tkm damit fahren ohne Probleme zu haben. Ich denke wir reden nur geringfügig von anderen Dingen. Du siehst die Standfestigkeit nur aus Kundensicht, d.h. wie lange kann ich als Kunde damit sorglos fahren. Ich sehe das eher aus der Entwickler (wohlgemerkt nicht Verkäufer!) Sicht. Ich sage halt, wenn ich etwas neues Entwickle, dann überlege ich mir Testkriterien und wenn mein Produkt die dann bestanden hat, bin ich der Meinung das es ein gutes Produkt ist. Ich will natürlich auch das alles möglichst ewig hält (ich denke das ist der Anspruch eines jeden Ingenieurs) aber man muss auch realistisch sein und wissen das man eben nicht alles 100%ig testen kann.

Wem meine aus der Luft gegriffenen 10.000km nicht reichen, kann doch einfach mal spezifizieren welchen Schaden man damit seiner Meinung nach nicht abdecken kann um daraus die Annahme treffen zu können einen haltbaren Motor gebaut/abgestimmt zu haben und was man seiner Meinung nach tun müsste um seine Aussage zu untermauern oder zu stärken. Der Beweis wird ja ohnehin schwer.

Gruß
Malte.

Sminty
14.11.2008, 12:14
aber Malte, in den ersten 10tkm wirst du höchstens grobe fehler von aussen erkennen (mit "von aussen" meine ich: was man ohne motor zu zerlegen feststellen kann). wenn wirklich mist gebaut wurde und der auch nicht gehalten hat.


wenn ihr mit eurem testfahrzeug auf die strecke geht, dort 10tkm abspult unter worst case bedingungen (hohe aussentemperaturen, max ladedruck, max last, min öl usw), dann den motor KOMPLETT zerlegt und alle teile begutachtet. dann kann man zum beispiel eine grobe aussage machen ob das setup gut war oder nciht gut. aber selbst da, wie wollt ihr z.b. feststellen wie stark sich die lager verschlissen haben? fürchte ohne spezielle technik kann man das auch nicht messen. aber so etwas braucht man halt, um aussagen für weitere laufleistung treffen zu können.

zu sagen "das setup ist für 10tkm standfest" nur weil es bei dem einen oder anderen 10tkm ohne kaputt zu gehen gehalten hat, ist nciht richtig. denn dann weisst du immer noch nciht ob die komponente wirklich belastet wurden und ob die nciht dann schon an ihren grenzen nagen.
ich sage mal ehrlich: ich hätte schiss mit einem turbonachgerüsteten sauger über mehrere minuten maxspeed zu fahren weil ich weiss was da abläuft und was alles kaputtgehen kann. einem laien wäre es vermutlich egal, er würde sich auf die aussage des tuners verlassen und unter umständen alles schrotten.

MalteEE8
14.11.2008, 13:27
in den ersten 10tkm wirst du höchstens grobe fehler von aussen erkennen
Ich sehe das nicht ganz so negativ wie du. Ich denke nach 10tkm Rennstrecke hat man schon mehr als die gröbsten Schnitzer erfasst. Sicher nicht alle, aber doch die gravierendsten und auch sehr sehr viele Kleinigkeiten. Da spreche ich aus Erfahrung.

Mich würde aber doch noch interessieren auf welcher Basis du deinen Lagerverschleiß beurteilst? Ich nehme an du hast das was du beschrieben hast nie selber ausprobiert sondern es ist eine Vermutung von dir?


zu sagen "das setup ist für 10tkm standfest" nur weil es bei dem einen oder anderen 10tkm ohne kaputt zu gehen gehalten hat, ist nciht richtig.
Das hat ja so niemand gesagt, auf Aussagen von anderen ala "Ich bin x-km damit ohne Probleme gefahren" Verlasse ich mich schon lange nicht mehr, eben wiel ich garnicht weis wie die Randbedingungen sind.


ich sage mal ehrlich: ich hätte schiss mit einem turbonachgerüsteten sauger über mehrere minuten maxspeed zu fahren weil ich weiss was da abläuft und was alles kaputtgehen kann.
Schiss wäre sicher übertrieben, Respekt und Verstand sollte man haben und ein Auge und Ohr für die Maschine und ein wenig Hintergrundwissen über Motorentechnik schadet nicht. Aber ich garantiere dir. Die von mir angesprochenen 10.000 "Test-Km" Schaffen schon einiges an Vertrauen.

Wie läuft es denn in der Realität ab:
1.) Ein Setup ist nicht standfest, weil übertriebene Leistung/zu schwache Komponenten/zu agressive Abstimmung: Der Kunde färhrt und fährt, gibt dann irgendwann ein paar mal richtig Gas oder geht auf die Bahn. Es macht Bumm und der Motor ist hin. Das kann 50.000km gut gehen, kann aber wenn er direkt vollgas belastet hätte auch schon nach 1000km passieren können.

2.) Ein Setup ist standfest, hier wird nichts passieren. Vielleicht gibts nach 50.000km bei extremen Leistungen mal einen Verschleißbedingten Ausfall. Aber das zähle ich echt nicht unter Standfestigkeit wenn es sich z.B. um ein 150% Leistungsgesteigertes Auto handelt.

Da darf ich dann aber ehrlichgesagt auch nicht weinen bei der Leistung. Ansonsten sollte ich es sein lassen und Serie fahren.

Das Problem ist doch, alle Tuningfans schreien nach Standfestigkeit (und da schließe ich Verschleiß jetzt mal ausnahmeseie mit ein) ala Großserie, 4000 Euro für nen +150% Leistungs Turboumbau sind dann schon vielen viel zu viel. Wenn das wirklich so einfach wäre vorallem mit dem Verschleiß 200.000km unter Deutschen Bedingungen zu Garantieren, wieso meint ihr machen es die Serienhersteller nicht?! Vermutlich weil es nicht geht oder extrem teuer ist.

Wer in den Regionen tunen will, muss Verschleiß und Standfestigkeit (so wie ich es definiere) trennen. Wer sich nen ESD dran montiert oder n bisschen Kopf plant, der braucht sich glaub ich in den Regionen nicht wirklich Gedanken machen. Sein Fahrstil hat da wesentlich größeren Einfluß auf die Haltbarkeit als die Teile selber.

PS: Leistungssteigerungsangaben und Laufleistungen sind beispielhaft und beliebig variabel

Carlos
14.11.2008, 14:46
In dei Standfestigkeit beim tunen sollte man auch den Verschleiß einbeziehen.
Da sind z.B 10000km wirklich etwas kurz gefaßt.

Beispiele:
- gekürzte Ventilführungen bei der Kopfbearbeitung die zu schnelleren Auslutschen der Führungen führen kann.
- steilere Nockenwellen die Ventilfedern eher erlahmen lassen können(da sollten auch mal die drüber nachdenken die gerne gebraucht egal wie alt, hauptsache billig verbauen)
- höhere Drehzahlen die nicht nur Lager sonder auch Kolbenringe und Zylinderbohrungen beinflussen, sondern auch NEbenaggregate wie Wasserpumpen Ölpumpen und was sich sonst noch im Motor schneller dreht
- stärkere und vorallem extremere Temperaturschwankungen die zu vierschieden schnellen Materialausdehnungen führen.

Da fallen einigen sicher noch mehr Sachen ein.

Das sind Dinge die ebenfalls eine Standfestigkeit ausmachen die unter Umständen nach 10000km noch nicht stark auftreten und unter 100000km schon zu Schwachpunkten zählen könnten wenn Sie auftreten.

Prinzipiel stimme ich aber mit Maltes Meinung überein.

Und die Sache mit den Kühlerschläuchen ist ja sicher nicht aus der Luft gegriffen. Da gibt sicher einige mehr es die einen alten wer weiß wieviel km gelaufenen Motor revidieren und Tunen und die ersten Wasserschläuche alt lassen und dann rumheulen wenn der Motor hops geht aufgrund eines kaputten alten Schlauches. Alles schon miterlebt.

Und zum Thema Serienmotor muß man sagen das ein Hersteller immer besser einen IDIOTENSICHEREN Motor einbauen sollte, da man ja Garantie gibt. Und wir wissen doch alle das manche Menschen wirklich groben Unfug verzapfen wenn Sie mit Ihrem Gefährt unterwegs sind. Ein Hoch auf den Drehzahlbegrenzer der schon viele Motorentode verhindert hat.

proso
14.11.2008, 17:06
@Malte
Um Dich mal zu unterstützen:
ich finde auch, das ein deutlich leistungsgesteigerter Motor, der gute 10.000 km problemlos im Rennstreckenbetrieb durchhält (und zwar ERNSTHAFT, nicht so Lulu-Rundenzeiten) als durchaus standfest gelten kann.

Das ist eben alles eine Frage des Konzeptes.

Mir persönlich wären 10.000 km Haltbarkeit zuwenig, allerdings bewege ich meinen Wagen zu 99,9% im Altagsbetrieb, und da erwarte ich andere Laufleistungen (allerdings habe ich da natürlich auch eine andere Fahrweise :wink: ).
Sonst hätte mein Accord wohl kaum 423.000 km durchgehalten :D
Da war zwar keine Rennstrecke bei, aber häufiger Volllast.

tripleP
14.11.2008, 18:18
Naja, 10'000km voll brettern auf Rennstrecke ist brutal... das überleben nicht viele getunte Motoren, stark Leistungsgesteigerte schon mal gar nicht..
Ein 24h Rennen durchhalten wäre ein Beweis für echte Standfestigkeit für mich. Sei es Rennstrecke oder Strasse, egal.. :wink:

Vtec_RS
14.11.2008, 18:33
kommt immer auf den wagen bzw motor an

ich sag mal ein EE8 serienmotor ist standfest,
170tkm die er runter hat kennst ihm so gut wie nicht an und wenn er die 250000 schafft (nach meiner jahres km leistung die ich hab ,wird das in ca 100 jahren sein ) dann ists gut


andererseits wenn mein B16 rennmotor die 1000 km bringt halt ich das auch für sehr standfest

und mein A6 ,den 2,5 tdi motor würd ich erst ab 350 000 km als standfest bezeichnen

hondaapi
15.11.2008, 09:42
Ich persönlich schliesse mich grösstenteils Malte´s Einstellung an, obwohl ich in Bezug auf Standfestigkeit auch eine manchmal zweigespaltene und krasse Einstellung habe.
Manchen Definititionen hier im Thread nach dürften auch viele Serienmotoren - auch namenhafter Sportwagenhersteller - nicht als standfest eingestuft werden. Glaubt mir, viele nicht und da spreche ich aus persönlicher Erfahrung.

Wenn jemand absolute Gewissheit haben will, dann muss er stock fahren, da dort - zumindest früher - unheimliche Sicherheitsreserven einkonzipiert sind.
Heutzutage konzipieren viele Hersteller mit einer "Belastungsreserve" von ca. 0,2 und hoffen auf die moderne Regelungstechnik.

Einen imensen Einfluss hat immernoch der Faktor Fahrer. Ohne Sinn und Verstand bekommt man auch so ziemlich jeden Serienmotor platt.

Wenn man aber sieht was einige Leute erwarten stehen einem wirklich die Haare zu berge. Ich haben Dinge erlebt da wussten einige nochnichteinmal das man Öl wechseln muss.
Andere bauen sich einen gebrauchten Motor ein, verwenden dann aber das abgelassene und aufgefangene Öl und Kühlwasser des vorherigen Motors wo sie nen Lagerschaden hatten.
Wieder andere fahren wissentlich 300km ohne Kühlwasser usw usw.

Wiederrum andere fragen heutzutage nach 600 und 700PS B-Serie-Turbomotoren an und sagen im selben Atemzug "standfest muss er sein".
Wenn man dann versucht Hintergründe, Notwendigkeiten und Kompromisse ernsthaft aufzuzählen wird man belächelt. Erzählt man dann noch etwas von Ölkühlung, Wasserkühlung, Langzeittemperaturverläufe, kurzfristiges Klopfverhalten, langfristiges Klopfverhalten etc. wird einem kein Glauben entgegengebracht.
Und nennt man dann einen dummerweise notwendigen Gesamtpreis ist die Sache eh gestorben...
Das lustige daran ist aber das meist diese Leute gigantische Laufzeiten ihrer Motoren erwarten.

Ich fand es neulich in Oschersleben mal wieder erstaunlich wie gelassen es viele Leute dort Leute nehmen ihre Rennmotoren alle 3000km zu zerlegen.
Viele GT3 (RSR etc) und ähnliche Motoren werden nach 35-40 Betriebsstunden zerlegt.
Auch das finde ich PERSÖNLICH absolut akzeptabel und standfest - wohlgemerkt für diesen Einsatzzweck !!!

Für manche DragRace-Anwendunge finde ich auch 100km-Laufleistung (sofern bautechnisch kein Fehler vorlag) absolut korrekt.

Ich finde in Dtl. sollten viele mal von dem hohen Ross herunterkommen kaum etwas ausgeben zu wollen, viele Altteile verwenden zu wollen, gigantische Leistunssteigerungen zu erwarten, wenn sie aber Laufleistungen gleich der Serienhersteller erwarten aber eben deren Peripherie verwenden wollen.

"Getunte" Motoren leben nuneinmal davon gewisse ursprünglich vorhandene Reserven und "Dummheitspolster" auszuschöpfen.

Wenn alles ordentlich gebaut und konzipiert ist hat man bei sinnvoller Nutzung sehr lange (über Jahre) etwas davon und im Allgemeinen auch kaum Probleme.

Kevin

Carlos
15.11.2008, 11:45
Als professioneller Tuner hat man es meiner Meinung nicht einfach wenn Kunden auch diverse Leute aus dem Forum von der technischen Materie wenig Ahnung haben, dazu aber eine hohe Erwartunghaltung (realistisch oder nicht sei mal dahingestellt) mitbringen gestützt durch Fast and Furios Filme , diverse Forumsbeiträge und einen Kollegen der angeblich Ahnung hat und gesagt das das So und SO aussieht.

Ich hab großen Respekt vor einigen Tunern hier im Forum die sich mit der Materie wirklich auseinandersetzen und egal welche negativen oder unwissenden Forumsbeiträge bei Hondapower auftauchen, immer wieder hilfsbereit, kompetent und freundlich auftreten.

Hoffen wir mal das einige den Begriff standfest nach diesem Topic etwas realistischer sehen können. vor allem wenn man mildes Tuning mit Extrem Setups und deren Einsatzzwecke vergleicht.

Sminty
15.11.2008, 13:32
@Malte ich habe nicht gedacht dass ihr mit einem fahrzeug tatsächlich 10tkm auf der rennstrecke abgespult habt. wenn es in der tat so ist, motor auseinandernehmen und messen/prüfen. wenn die komponenten alle ok sind, da ist sogar etwas verschleiß erlaubt (*g* von mir ;) ) dann ist es doch eine gute argumentationsgrundlage für euch.

ich kenne bisher nur eine methode den verschleiß bei den lagern zu messen. das auch nur grob: die lagerschalen werden radioaktiv bestrahlt und dann in den motor eingebaut. die im betrieb abgetragene partikel werden mit speziellen geräten gemessen (möglich durch strahlung).

hondaapi
15.11.2008, 15:00
Wieso denn so umständlich?
Wir haben bei uns die Möglichkeit auf der Messmaschine auf 2/1000tel (0,002mm) genau zu messen....
Im übrigen sieht man einem Lager durchaus an ob unnormaler Verschleiss vorliegt oder nicht. Dazu bräuchten wir nichteinmal eine Messmaschine ;-)

Kevin
www.mkr-turbo.de

Sminty
15.11.2008, 17:40
kevin hast pm

MB2_HORST
16.11.2008, 16:17
das mit Kevins 10.000km-Ansicht finde ich schon logisch.

Das bewahrheitet sich bei mir in der Industrie auch.
Die mechanischen Komponenten, die das erste 1/4 Jahr überstehen unterliegen danach normalerweise nur noch dem regulären Verschleiß und können ganz normal von der Wartung und Instandsetzung eingeplant werden.

Ähnlich wird es beim Motorbau auch sein.
Wenn der Motor der ersten 10.000km unproblematisch gelaufen ist, kann man ja wenn er ordentlich behandelt wird (warmfahren, kaltfahren, regelmäßiger Ölwechsel) anhand von Erfahrungswerten sagen, dass er nach meinetwegen 30.000km mal aufgemacht werden muss zur Kontrolle. Immer vorausgesetzt, es liegt kein Materialfehler bei den verbauten Teilen vor.

EG3-Style
18.11.2008, 19:10
Bei deinem Gasfuß iss nix Standfest:tongue: