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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neu aufgebauter B16A1 Turbomotor einfahren???



Turbo-JOBU
17.11.2008, 22:06
Ich habe da mal ne ganz doofe Frage!
Würde da gerne Eure Meinung zu hören……

Ich habe mir einen Neuen Turbo tauglichen B16A1 Motor zusammengebaut.
Neu gelagert, neue Kolben und Pleuls, neu gebohrt, neue WAPU und ÖLPU u.s.w.
Verdichtung 9,0 :1

Dürfte ich den Motor auch erst mal ganz ganz langsam als SAUGER einfahren?
Sprich Original: Steuergerät, Einspritzdüsen, Auspuff halt alles absolut Original bis auf den Block. Kopf ist ein neu Aufgebauter Original B16A1 ohne Extras.

Gibt das Probleme mit der Zündung, Gemischanreicherung oder irgend was?
Ich will damit dann nicht 10KM am Stück auf der Autobahn Vollgas fahren.
Halt schön gemütlich 1000Km über die Landstraßen bimmeln.
Danach wenn alles läuft und dicht ist ca.1000KM, Ölwechsel machen die Turbosachen verbauen und das Auto zu Abstimmen weck geben

Was meint Ihr?

Montana build PM
18.11.2008, 00:51
Ich würde sagen ja weil: Stört den Motor nicht ,hast ja blos weniger Verdichtung also belastet den Motor weniger im Enddefekt !

Mach es, es kann nichts passieren !Ist im Verhältniss genauso als würdest du nen Sauger nen Turbo mit wenig druck verpassen blos umgekehrt !

Sminty
18.11.2008, 11:34
wird weniger leistung haben und mehr verbrauch. erzeugt weniger wärme, könnte also länger dauern bis der motor warm ist. wenn es nur die verdichtung ist, die du geändert hast, sollte ncihts weiter passieren.
das ist die theorie. warte ab was die profis sagen :)

civic,coupe
18.11.2008, 13:08
hi jobu

verbau deine turbo sachen ganz normal wie gehabt jetzt schon!!

fahr ich paar 100km ca. 600km oder so mit gemischter fahrweise ein.
also nicht immer 5.gang autobahn und so...

auch mal landstraße und schön schalten. worauf du halt achten solltest, die drezahl in verschiedenen gängen längsam erhöhen.

man sagt normal zwischen 500-1000km.
wir fahren immer so ca. 700km das reicht schon locker!!
die ersten 200 etwas sachte und dann schon steigern.

MB2_HORST
18.11.2008, 20:50
verbau dein komplettes setup wie du es auch später fährst.

dann würde ich den ladedruck zurücknehmen, eine "sanfte" Zündung fahren und schön gemütlich einfahren.

zuerst mit niedrigen drehzahlen beginnen und dann nach ein paar 100km steigern und immer so weiter.
nach spätestens 1000km einen ölwechsel und dann sollte gut sein.

civic,coupe
18.11.2008, 22:10
öl würde ich das erstemal nach 2-300km machen und dann wieder bei 1000km.
dann gehts wie gewohnt weiter, sowie du es vorher auch gemacht hast...
fährst ja nicht zum ersten mal turbo...

Turbo-JOBU
21.11.2008, 06:35
Ich frage mich halt nur was ungefährlicher ist!

Turbo Setup verbauen und einfahren:
Da ist aber auch nichts mehr wie früher! ECU mit alter Turbo Map, neuer Krümmer, dickere Auspuffanlage anderer Mapsensor u.s.w

oder

Original Sauger Setup nur mit dem geänderten Block:
O. ECU, O.Einspritzdüsen, O. Mapsensor u.s.w.

VTimunich
21.11.2008, 06:50
ich würds nicht machen, jetzt hast soviel geld investiert.

das gemisch passt ja vorn und hinten nicht.

was hastn alles geändert?? pleuln, kolben, nocken etc.??ß

ich würde es auf alle fälle nicht machen.

civic,coupe
21.11.2008, 11:29
Ich frage mich halt nur was ungefährlicher ist!

Turbo Setup verbauen und einfahren:
Da ist aber auch nichts mehr wie früher! ECU mit alter Turbo Map, neuer Krümmer, dickere Auspuffanlage anderer Mapsensor u.s.w

oder

Original Sauger Setup nur mit dem geänderten Block:
O. ECU, O.Einspritzdüsen, O. Mapsensor u.s.w.

fahr ihn 600km ein das reicht.

nein, das originale zeug kannst vergessen, du könntest theoretisch gesehen auch mit der alten map fahren.
du fährst ja nicht mit vollen lade druck oder mit komplett geöffneter DK.

kannst natürlich auch mal den herrn anrufen der alles später mal abstimmt.
fragst einfach ob er dir ne basemap schicken kann.

Civic_Bene
21.11.2008, 11:41
... aber nicht wundern wenn der mit der Verdichtung und ohne Turbo recht viel Öl zieht...

Turbo-JOBU
21.11.2008, 18:28
Ich frage mich wie die ganzen Profis/Turboumbauer das machen.
Die können doch auch erst richtig abstimmen wenn sie den Motor eingefahren haben und mal richtig Gas geben können.

Turbo-JOBU
21.11.2008, 18:29
... aber nicht wundern wenn der mit der Verdichtung und ohne Turbo recht viel Öl zieht...
?, hoch zehn

MoritzCRX
21.11.2008, 18:59
Einfahren kannst du ihn auch mit der alten Map da du eh ohne Last einfahren solltest.
Im Teillastbereich bis 5kupm sollte der Motor auf Lambda 1,0 regeln.
Der Motor kann auch mit OEM Einspritzdüsen und Seriensteuergerät eingefahren werden, insofern das Druckrohr nicht an der Drosselklappe angeschlossen ist. Stattdessen sollte halt ein normaler Luftfilter o.ä. montiert sein.
Wir fahren die Motoren zwischen 350 und 500 km ein. Anschließend kann mit der Abstimmung unter Last begonnen werden.

Der Ölverbrauch ist während der Einfahrphase höher und generell bei einem Motor mit Schmiedekolben höher als bei einem Serienmotor.

Gruß von BHT

_deleted
21.11.2008, 20:08
Schon witzig...

Jeder Hersteller stellt jedes Fahrzeug am Ende vom Fliessband NEU mit 0,0 km auf einen Prüfstand und drückt erstmal mit Vollgas alle Gänge durch bis Ultimo.

Aber als Kunde soll man dann ja OBERVORSICHTIG einfahren, um ja die präzise Mechanik nicht zu beschädigen... :tongue:

Es gibt Leute, die behaupten, dass etwas Druck = Gas geben bis 80% gut ist, damit die Kolbenringe durch den Gasdruck gut anliegen und sich einschleifen. (Nicht nur Motoman, auch Lycoming meint das..) So gesehen ist ein Turbo gar nicht schlecht.

Dazu noch Mineralöl, damit sich alles schön einschleift, das Ganze mit Gefühl die ersten 400 Km, und fertig.

Am wichtigsten ist der erste Ölwechsel nach 50 Km.

So würde ich es mit meinem Motor machen.

Ihr dürft natürlich alle anderer Meinung sein und mich jetzt niederbrüllen.

:D

LOS!

:D

MoritzCRX
22.11.2008, 13:54
Natürlich sollte beim Einfahren mit steigenden Kilometern das abverlangen der Leistung gesteigert werden.
Wenn ein Serienmotor einmal auf dem Werksprüfstand getestet wird ist das etwas anderes wie den Motor unter Volllast einzufahren. Zudem ist die Literleistung der Serienmotoren in den meisten Fällen weitaus geringer als bei dem besagten B16 Turbo.
Man kann bei einem Schmiedekolbenmotor was das Einfahren anbelangt auch nicht pauschal die selben Regeln anwenden wie bei einem Standartmotor.
Ein Anhaltspunkt wäre z.B. der aktuelle M3, bei dem laut BMW, die ersten 1000 km nicht mit Volllast und nicht höher als mit 5kupm gefahren werden sollten.

hondaapi
22.11.2008, 15:45
Da gibt es so viele Theorien... jeder Tuner, Motorenbauer und Hersteller hat da seine,mehr oder weniger gut begründete, eigene Philosophie...

Wenn ich jetzt noch unsere mit hineinbringe verwirrt das nur nochmehr.

Kevin
www.mkr-turbo.de

Zulo
23.11.2008, 11:49
Ich würde auch sagen das ihr die fragt die den plan von dem motor haben.
meiner(b16a1 turbo) läuft nach einem halben jahr und 3000km super und geht ab wie sau.

danke kevin für so ein geilen motor.

gruß benni

tripleP
23.11.2008, 15:09
Wenn man sich die Rennszene ansieht, welche eigentlich das Nonplusultra an Motoren haben sollte, und sieht das diese Motoren kaum eingefahren werden, ist doch eine Tatsache das ein Motor kaum eingefahren werden muss. Warum sollte ein Motor also 1000km abgespuhlt haben? Ein paar dutzend Kilometer oder 100km sollten doch längst reichen. Ein ölwechsel danach ist sicherlich nicht verkehrt.

VTECstar
24.11.2008, 10:40
Oha. Also die Tipps von Moritz (BHT) finde ich recht unprofessionel, sorry.
Ich würde keinen Motor dessen Innereien ausgetauscht wurden und eine andere Verdichtung aufweist, mit den Kennfeldern des Seriensteuergeräts fahren ohne zumindest mal die Gemischwerte mit einer Breitbandlambda zu überprüfen.
Nur sehr grob gesagt, zum einen wirkt sich die Verdichtung zu stark aus und die serien Lambdasonde kann nur begrenzt kompensieren. Außerdem, umso weiter man vom stoichometrischen Wert weg ist, umso länger dauert es bis sie mit dem Langzeitkorrekturfaktor für ein halbwegs akzeptables Gemisch sorgt.
Zweitens weiß man nie 100%ig wie hoch der Ölverbrauch während der Einfahrphase ist. Und wie man wissen sollte, die Zugabe von Öl zur Verbrennung hat zur Folge dass das Gemisch viel magerer ist.
Von daher, mir persönlich wäre es viel zu unsicher einen Motor, für den jemand viel Geld und Nerven ausgegeben hat, auf "Gut Glück" einzufahren.
Drittens, was ist mit der Zündung? Da wird nichts aufgrund der Verdichtungsänderung nachgeregelt und wir wissen dass Spätzündung genauso schlimm sein kann wie Frühzündung.
Es gibt noch mehr Faktoren die dagegen sprechen, aber diese sollte BHT oder seine Vertreter hier im Forum wissen.

Jochen, wenn wir z.B. die Abstimmungen bei solchen Setups machen (0km Motoren), dann kommt der Kunde mit dem Auto auf dem Anhänger oder wir fahren dahin, montieren die Elektronik und stimmen das Auto bis ca 4000-5000rpm und bis ca 0-200mb Unterdruck ab. Nachdem der Wagen eingefahren wurde, trifft man sich wieder und macht eine komplette Abstimmung. Das ist am sichersten.

@tripleP,

Du hast recht, aber die erwartete Lebensdauer eines Rennmotors ist nicht mit einem Alltagsmotor gleichzusetzen. Auch die Abstände der Kolbenringe zur Laufbuchse werden anders gesetzt. Eigentlich ist das Birnen mit Äpfel vergleichen.....
Ein Motor der 100.000 oder mehr halten soll, sollte schon eingefahren werden finde ich zumindest.

hondaapi
24.11.2008, 12:11
Ein Motor, der schlecht gebaut ist hält mit und ohne "Einfahren" nahezu gleich lang bzw. gleich kurz.

Normalerweise ist ein Motor wenn er frisch gebaut wurde nie wieder so gut in seinen Toleranzen wie zu diesem Zeitpunkt. Die Pleuelbohrungen sind exakt rund, die Lager parallel, die Zylinder sind exakt rund, die Kolbenringe sind rund und "scharf" etc. etc.

Äusserst wichtig ist es das Gemisch und die Zündung im Auge zu behalten. Zu fett kann den Ringeinschleifprozess negativ beeinflussen, was zu späteren Leistunseinbußen führen kann.
Zu mager zu ungewollten Kolbenexpansionen.

Das einzige was wirklich "einschleifen" muss sind die Kolbenringe auf die Zylinderwand bzw. umgekehrt. Viele Leute glauben ja das die Kolbenringe durch ihre "Federkraft" gegen die Zylinder drücke und damit abdichten.
Dem ist aber nicht so. Sie dichten ab da ein Teil des Verbrennungsdrucks hinter die Ringe wandert und sie dadurch an die Zylinder presst.
Das sollte möglichst rasch und mit möglichst hoher Kraft geschehen. Halt solange die "Ringe" scharf sind. Dadurch erreicht man ein sehr gutes Abdichtverhalten der Ringe für die Zukunft.
Fährt man nun aber erst ewig "ein", am besten noch mit "ich denke mein Gemisch passt, ähmm hoffentlich", verringert sich dieser Effekt.
Dazu ist aber auch ein bestimmter Honprozess notwendig!!!

Der Grund weshalb viele Hersteller, Motorenbauer und Tuner aber auf das "Einfahren" bestehen ist das meist aus Kostengründen - speziell in der Grosserie - ein einfacher Bohr und Honprozess angewandt wird.
Denn da sieht der Sachverhalt wieder ein kleinwenig anders aus.

Ein weiterer Grund ist das viele es halt schon von jeher so gehört haben und sich nicht wirklich Gedanken darum machen. Jeder sagt das und keiner weiss wirklich wieso.....

Wenn man dan gesagt bekommt "...die Lager müssen sich einschleifen...und so..." dann sollte man sich wirklich Gedanken machen.

Kevin
www.mkr-turbo.de

civic,coupe
24.11.2008, 12:38
Oha. Also die Tipps von Civic,Coupe (BHT) finde ich recht unprofessionel, sorry.
Ich würde keinen Motor dessen Innereien ausgetauscht wurden und eine andere Verdichtung aufweist, mit den Kennfeldern des Seriensteuergeräts fahren ohne zumindest mal die Gemischwerte mit einer Breitbandlambda zu überprüfen.
Nur sehr grob gesagt, zum einen wirkt sich die Verdichtung zu stark aus und die serien Lambdasonde kann nur begrenzt kompensieren. Außerdem, umso weiter man vom stoichometrischen Wert weg ist, umso länger dauert es bis sie mit dem Langzeitkorrekturfaktor für ein halbwegs akzeptables Gemisch sorgt.
Zweitens weiß man nie 100%ig wie hoch der Ölverbrauch während der Einfahrphase ist. Und wie man wissen sollte, die Zugabe von Öl zur Verbrennung hat zur Folge dass das Gemisch viel magerer ist.
Von daher, mir persönlich wäre es viel zu unsicher einen Motor, für den jemand viel Geld und Nerven ausgegeben hat, auf "Gut Glück" einzufahren.
Drittens, was ist mit der Zündung? Da wird nichts aufgrund der Verdichtungsänderung nachgeregelt und wir wissen dass Spätzündung genauso schlimm sein kann wie Frühzündung.
Es gibt noch mehr Faktoren die dagegen sprechen, aber diese sollte BHT oder seine Vertreter hier im Forum wissen.

Jochen, wenn wir z.B. die Abstimmungen bei solchen Setups machen (0km Motoren), dann kommt der Kunde mit dem Auto auf dem Anhänger oder wir fahren dahin, montieren die Elektronik und stimmen das Auto bis ca 4000-5000rpm und bis ca 0-200mb Unterdruck ab. Nachdem der Wagen eingefahren wurde, trifft man sich wieder und macht eine komplette Abstimmung. Das ist am sichersten.

@tripleP,

Du hast recht, aber die erwartete Lebensdauer eines Rennmotors ist nicht mit einem Alltagsmotor gleichzusetzen. Auch die Abstände der Kolbenringe zur Laufbuchse werden anders gesetzt. Eigentlich ist das Birnen mit Äpfel vergleichen.....
Ein Motor der 100.000 oder mehr halten soll, sollte schon eingefahren werden finde ich zumindest.


also kollege, mal hier nix verwechseln!!!!
einfach mal den monitor sauber machen :wink:

ich bin weder bht, noch habe ich dazu geraten mit dem serien steuergerät zufahren!!!

VTECstar
24.11.2008, 12:56
Civic Coupe,

habe Bildschirm sauber gemacht. Und siehe da, habe Dich tatsächlich verwechselt. Sorry, ist editiert.

MoritzCRX
26.11.2008, 22:03
Oha. Also die Tipps von Moritz (BHT) finde ich recht unprofessionel, sorry.
Ich würde keinen Motor dessen Innereien ausgetauscht wurden und eine andere Verdichtung aufweist, mit den Kennfeldern des Seriensteuergeräts fahren ohne zumindest mal die Gemischwerte mit einer Breitbandlambda zu überprüfen.
Nur sehr grob gesagt, zum einen wirkt sich die Verdichtung zu stark aus und die serien Lambdasonde kann nur begrenzt kompensieren. Außerdem, umso weiter man vom stoichometrischen Wert weg ist, umso länger dauert es bis sie mit dem Langzeitkorrekturfaktor für ein halbwegs akzeptables Gemisch sorgt.

Das Fahrzeug regelt im Teillastbereich bis 4500upm unabhängig von der Verdichtung auf Lambda 1,0. Somit ist eine Kontrolle dieses Wertes über eine Breitbandlambda unnötig.
Wir haben diese Tatsache schon mehrmals überprüft. Selbst wenn man anstatt den OEM 240er Düsen mit 300er Düsen fahren würde, regelt die Lambdaregelung (Steuergerät) im Teillastbereich tadellos zwischen Lambda 0,98 und 1,02.



Zweitens weiß man nie 100%ig wie hoch der Ölverbrauch während der Einfahrphase ist. Und wie man wissen sollte, die Zugabe von Öl zur Verbrennung hat zur Folge dass das Gemisch viel magerer ist.
Von daher, mir persönlich wäre es viel zu unsicher einen Motor, für den jemand viel Geld und Nerven ausgegeben hat, auf "Gut Glück" einzufahren.

Der Ölverbrauch eines neuen Motors ist selbst in der Einfahrphase so gering, dass es in keinster Weise relevant ist in Bezug zur Abmagerung des Gemisches.




Drittens, was ist mit der Zündung? Da wird nichts aufgrund der Verdichtungsänderung nachgeregelt und wir wissen dass Spätzündung genauso schlimm sein kann wie Frühzündung.
Es gibt noch mehr Faktoren die dagegen sprechen, aber diese sollte BHT oder seine Vertreter hier im Forum wissen.


Nach unserem Wissensstand hat Jochens Motor eine Verdichtung von 9,0:1 (Serie 10,4:1). Solch eine verhältnismäßig kleine Verdichtungsänderung wirkt sich im Teillastbereich auch im Bezug auf die Zündung nicht gravierend aus. Wenn man hierbei bedenken haben sollte, besteht die Möglichkeit den Zündzeitpunkt drei Grad vorzustellen.

Zum Thema einfahren. Jeder Fahrzeughersteller, Motorenhersteller, Motoreninstandsetzer (z.B. der VMI Verband der Motoreninstandsetzungsbetriebe) hält ein einfahren eines Motors für erforderlich. Hier z.B. eine Richtlinie der Fa. Mahle bezüglich des Einfahrens

http://s10b.directupload.net/images/081127/aqceqbid.jpg (http://www.directupload.net)

Meiner Meinung nach ist es unwarscheinlich das sich diese Institutionen irren.



Der Grund weshalb viele Hersteller, Motorenbauer und Tuner aber auf das "Einfahren" bestehen ist das meist aus Kostengründen - speziell in der Grosserie - ein einfacher Bohr und Honprozess angewandt wird.
Denn da sieht der Sachverhalt wieder ein kleinwenig anders aus.

Kostenersparnisgründe wären eher ein Grund für Motorenbauer und Tuner auf ein Einfahren zu verzichten, da um die 300-500km zu fahren ein gewisser Arbeitsaufwand (6-8 Stunden) und Kraftstoffkosten anfallen.

MalteEE8
27.11.2008, 14:34
Wir haben diese Tatsache schon mehrmals überprüft. Selbst wenn man anstatt den OEM 240er Düsen mit 300er Düsen fahren würde, regelt die Lambdaregelung (Steuergerät) im Teillastbereich tadellos zwischen Lambda 0,98 und 1,02.
Verrätst du uns noch mit welcher Sonde und welchem Messraster ihr das gemessen habt? Die Gaslaufzeit und Einschwingdauer einer normalen Bosch Breitbandsonde ist nämlich nicht gerade vernachlässigbar was dieses Thema angeht. Die Lambdaadaption in einem Betriebspunkt tut ihr übriges. Hat man ständig wechselnde Betriebszustände (was ja normal ist) muss man eigentlich die Dynamik betrachten, denn auch einige wenige schlechte Verbrennungsvorgänge machen auf Dauer einen negativen Einfluss. Wäre interessant da mal ne Messung dazu zu sehen.


Meiner Meinung nach ist es unwarscheinlich das sich diese Institutionen irren.
Irren tun die sich bestimmt nicht, aber der normale Instandsetzungs und Produktionsprozess für Serienmotoren ist relativ, naja sagen wir mal Kostenoptimiert :-) Daher muss die Einfahvorschrift auch immer in Relation zum Fertigungsprozess betachtet werden. Oder was meinst du wieso es verschiedene Ansichten übers Einfahren gibt, aber trotzdem viele mit unterschiedlichen Prozeduren erfolgreich sind. Wenn es nur eine wahre Einfahrvorschrift gäbe, müssten viele Leute ja permanent Motorschäden oder schlechte Motoren haben.

Ich kann mich dem bereits gesagten nur anschließen: Hol dir die Info von dem der den Motor gebaut/gebohrt und gehohnt hat, denn der sollte wissen wie sein Werk am besten einzufahren (oder eben auch nicht) ist.


Kostenersparnisgründe wären eher ein Grund für Motorenbauer und Tuner auf ein Einfahren zu verzichten
So groß ist die Kostenersparniss im Vergleich garnicht. Für den Serienhersteller oder Motoreninstandsetzer (der ja meist nur den Motor und garkein Auto hat) der das Einfahren seinen Kunden überlässt, ist natürlich die Ersparniss enorm.

Gruß
Malte

MoritzCRX
30.11.2008, 14:21
Wir benutzen zum Einfahren die selbe, sehr präzise Breitbandlambda wie zum abstimmen. Die wechselnden Betriebszustände spielen sich alle nur im Teillastbereich ab. Die 300er Düsen sollten nur ein Beispiel dafür sein, dass das Steuergerät im Teillastbereich trotzdem tadellos auf Lambda 1,0 +- 0,02 regelt.

Die Einfahrrichtlinien beziehen sich nicht nur auf Serienmotoren sondern auf Motoren im Allgemeinen. Durchaus richtig das ein 1,6l 90 PS Motor nicht so eingefahren werden muss wie ein 1,6l Turbomotor mit 350 PS, aber eingefahren werden müssen beide. Das der aktuelle M3 Motor von der Stange ist, wage ich zu bezweifeln. Gerade bei diesem Fahrzeug weist BMW auf einen bestimmten Einfahrprozess hin.
Zu glauben, dass ein nicht eingefahrener Motor nach 1000 km hoch geht ist natürlich falsch. Die qualität auf längere Zeit ist gefragt.

Bei uns ist bei der kompletten Motorrevidierung das Einfahren des Motors nach den besagten Richtlinien im Preis inbegriffen. Dies sind nunmal ca. sechs Stunden Arbeit, die wir uns sparen würden wenn wir den Motor nicht einfahren würden.

deFrezzer
30.11.2008, 15:59
Das Fahrzeug regelt im Teillastbereich bis 4500upm unabhängig von der Verdichtung auf Lambda 1,0. Somit ist eine Kontrolle dieses Wertes über eine Breitbandlambda unnötig.




Wir benutzen zum Einfahren die selbe, sehr präzise Breitbandlambda wie zum abstimmen. Die wechselnden Betriebszustände spielen sich alle nur im Teillastbereich ab. Die 300er Düsen sollten nur ein Beispiel dafür sein, dass das Steuergerät im Teillastbereich trotzdem tadellos auf Lambda 1,0 +- 0,02 regelt.

.

Einmal sagst du das die OEM schmalbandlambda langt. (Auch bei wechselnden Zuständen)
Das nächste mal das ihr ne Breitbandlambda verwendet.

Also ziehst du deine erste Aussage zurück ?

MoritzCRX
30.11.2008, 17:05
Wir haben zum Einfahren generell die Breitbandlambda angeschlossen um die korrekten Werte zu erfassen und aufzuzeichnen und wissen daher das die OEM Lambdaregelung korrekt regelt. Die OEM Lambdasonde bleibt immer drin und auch in ihrer Funktion erhalten.

deFrezzer
30.11.2008, 19:15
Edit sagt :

Also du sagst das man in einen Stock Motor 300er Düsen stecken kann und, ohne Abstimmung etc, die Lambdasteuerung im Teillastbereich noch vernünftig regelt ?

MoritzCRX
01.12.2008, 17:56
Nein dies sollte keine Aufforderung sein mit 300er Düsen zu fahren. Es war lediglich ein Beispiel dafür, dass das Steuergerät fähig wäre im Teillastbereich auszugleichen.

deFrezzer
01.12.2008, 20:03
das war nicht die Frage.

Ihr habt das also getan und die ecu hat auf auf einen vernünftigen lambdawert geregelt ?

MoritzCRX
02.12.2008, 12:45
Wir haben es schon öfters an eigenen Fahrzeugen ausprobiert, sonst würden wir schließlich nicht zu der Aussage kommen. Es sind sogar schon Kunden mit 440er Düsen zum abstimmen gekommen. Selbst in dem Fall funktioniert die Lambdaregelung im Teillastbereich noch.

deFrezzer
02.12.2008, 16:12
und die wagen liefen nicht zu fett ?