RIP
16.04.2005, 00:14
Hallo.
Ich habe diesen Thread bereits im Motor talk Forum eröffnet und möchte hier aber auch einmal Meinungen aufschnappen :
Hallo.
Bevor ich anfange möchte ich erst die 2 Arten Zwischengas aufzählen, die mir bekannt sind.
Das erste ist das echte Zwischengas aus der Zeit von Getrieben, die nicht voll synchronisiert waren. Dort musste man zum Gangwechsel die Kupplung treten, Leerlauf rein, einkuppeln, Gas geben bis die Drehzahl vom Zahnrad des nächsten Ganges stimmt, Kupplung treten, Gang rein um überhaupt schalten zu können ohne Krachen und großen Kraftaufwand.
Dies erledigen ja bei modernen KFZ die Synchronringe. Macht man es trotzdem soll es sogar schädlich sein hörte ich mal. Die Synchronringe würden dann mehr verschleißen.
Jedenfalls ist es nicht mehr nötig ...
Die zweite Art des Zwischengases kommt im Renneinsatz vor. Wenn man scharf anbremst (im Rennsport ja immer ), nutzt man natürlich das Schleppmoment des Motors bzw. die Motorbremse mit um die Bremsleistung zu erhöhen und vielleicht auch noch zum Teil die Bremsen zu entlasten. Ausserdem will man ja nach der Kurve direkt wieder rausbeschleunigen und braucht einen tiefen Gang.
Man schaltet also während dem scharfen Anbremsen runter. Rennmotoren sind aber derartig heftig in ihrem Schleppmoment, daß ein flottes Einkuppeln mit den Rennkupplungen ein blockieren der Räder erzeugt, was natürlich besonders bei Hecktrieblern ziemlich schlecht ist vor der Kurve, aber auch ansonsten.
Also tippt man mit dem Rechten Fuß während der Bremsung gleichzeitig noch das Gaspedal an. (Fachwort dazu : Heel & Toe)
Dies macht nur bei einer absoluten Vollbremsung so richtig Sinn und bei den allermeisten zivilen Autos dürfte man auch nie erleben, daß die Antriebsachse wegen dem Motorschleppmoment blockiert ...
Beide Arten sind also in ihrer Originalverwendungsweise untauglich für die Straße.
ABER, wie sieht es mit folgender Abwandlung aus :
Man fährt in eine Abfahrt oder kommt von einer Landstraße auf eine rote Ampel zu, bei der man das schon von weitem sieht.
Um nun gut zu bremsen, schaltet man herunter, um den Motor mitarbeiten zu lassen und etwas Bremsbelag zu sparen. Gleichzeitig wird dabei ja noch die Schubabschaltung aktiv, die bei Drehzahlen größer 1300-1500, warmen Motor und eingekuppeltem Gang die Spritzufuhr komplett kappt.
Die Drehzahl wird also z.B. vom 5. bei 2000 in den 3. zu 4000-5000 hochgeschliffen von der Kupplung. Das belastet natürlich die Kupplung.
Was ist nun, wenn man während dem Auskuppeln einen Gasstoss gibt und die Drehzahl des Motors ca. zu 4000 Umdrehungen bringt, bevor man den 3. Gang einkuppelt.
Dann spart man doch der Kupplung jede Menge Verschleiß, oder?
Gut, man verbraucht etwas Sprit für den Gasstoss, aber dafür spart man sowohl Kupplungsverschleiß, als auch Bremsverschleiß. Durch die Spritabschaltung könnte sich der erhöhte Spritverbrauch sogar fast ausgleichen.
Was sagen die Fachleute die sich damit auskennen dazu? Ist das nicht der Grund warum sequentielle Getriebe automatisch Zwischengas geben?
Was kann daran schädlich sein? Ich denke sogar ein minimales verfehlen der Drehzahl nach oben oder unten bedeutet für die Kupplung weniger Arbeit als ohne Zwischengas eingekuppelt zu werden, oder?
Zum Thema : "Wie nennt man es, wenn man beim hochschalten einfach auf dem Gas stehen bleibt?"
Ich nenne es "Dummheit"!
Was physikalisch passiert ist folgendes : der Motor schnellt an den Begrenzer der bei den modernen Autos elektronisch ist. Das schadet nicht unbedingt sehr.
Dann wird im nächsten Gang eingekuppelt. Die Kupplung schleift die Drehzahl auf den nächsten Gang runter. Dabei schleift sie viel mehr, als wenn man vom Gas gegangen wäre.
Dadurch kann sie nicht soviel Kraft übertragen.
Ergebnis : Langsamer UND deutlich mehr Kupplungsverschleiß UND ein Geräusch was von einem Anfänger im Schalten zeugt und aussen gut hörbar ist.
Nimmt man wie "Rennfahrer" den Fuß vom Gas (Fachwort : Lupfen), dann hat die Drehzahl Zeit etwas zu fallen und sich der nächsten Drehzahl anzupassen. Das spart der Kupplung Arbeit und sie kann eher zupacken ...
Gruß
RIP
Ich habe diesen Thread bereits im Motor talk Forum eröffnet und möchte hier aber auch einmal Meinungen aufschnappen :
Hallo.
Bevor ich anfange möchte ich erst die 2 Arten Zwischengas aufzählen, die mir bekannt sind.
Das erste ist das echte Zwischengas aus der Zeit von Getrieben, die nicht voll synchronisiert waren. Dort musste man zum Gangwechsel die Kupplung treten, Leerlauf rein, einkuppeln, Gas geben bis die Drehzahl vom Zahnrad des nächsten Ganges stimmt, Kupplung treten, Gang rein um überhaupt schalten zu können ohne Krachen und großen Kraftaufwand.
Dies erledigen ja bei modernen KFZ die Synchronringe. Macht man es trotzdem soll es sogar schädlich sein hörte ich mal. Die Synchronringe würden dann mehr verschleißen.
Jedenfalls ist es nicht mehr nötig ...
Die zweite Art des Zwischengases kommt im Renneinsatz vor. Wenn man scharf anbremst (im Rennsport ja immer ), nutzt man natürlich das Schleppmoment des Motors bzw. die Motorbremse mit um die Bremsleistung zu erhöhen und vielleicht auch noch zum Teil die Bremsen zu entlasten. Ausserdem will man ja nach der Kurve direkt wieder rausbeschleunigen und braucht einen tiefen Gang.
Man schaltet also während dem scharfen Anbremsen runter. Rennmotoren sind aber derartig heftig in ihrem Schleppmoment, daß ein flottes Einkuppeln mit den Rennkupplungen ein blockieren der Räder erzeugt, was natürlich besonders bei Hecktrieblern ziemlich schlecht ist vor der Kurve, aber auch ansonsten.
Also tippt man mit dem Rechten Fuß während der Bremsung gleichzeitig noch das Gaspedal an. (Fachwort dazu : Heel & Toe)
Dies macht nur bei einer absoluten Vollbremsung so richtig Sinn und bei den allermeisten zivilen Autos dürfte man auch nie erleben, daß die Antriebsachse wegen dem Motorschleppmoment blockiert ...
Beide Arten sind also in ihrer Originalverwendungsweise untauglich für die Straße.
ABER, wie sieht es mit folgender Abwandlung aus :
Man fährt in eine Abfahrt oder kommt von einer Landstraße auf eine rote Ampel zu, bei der man das schon von weitem sieht.
Um nun gut zu bremsen, schaltet man herunter, um den Motor mitarbeiten zu lassen und etwas Bremsbelag zu sparen. Gleichzeitig wird dabei ja noch die Schubabschaltung aktiv, die bei Drehzahlen größer 1300-1500, warmen Motor und eingekuppeltem Gang die Spritzufuhr komplett kappt.
Die Drehzahl wird also z.B. vom 5. bei 2000 in den 3. zu 4000-5000 hochgeschliffen von der Kupplung. Das belastet natürlich die Kupplung.
Was ist nun, wenn man während dem Auskuppeln einen Gasstoss gibt und die Drehzahl des Motors ca. zu 4000 Umdrehungen bringt, bevor man den 3. Gang einkuppelt.
Dann spart man doch der Kupplung jede Menge Verschleiß, oder?
Gut, man verbraucht etwas Sprit für den Gasstoss, aber dafür spart man sowohl Kupplungsverschleiß, als auch Bremsverschleiß. Durch die Spritabschaltung könnte sich der erhöhte Spritverbrauch sogar fast ausgleichen.
Was sagen die Fachleute die sich damit auskennen dazu? Ist das nicht der Grund warum sequentielle Getriebe automatisch Zwischengas geben?
Was kann daran schädlich sein? Ich denke sogar ein minimales verfehlen der Drehzahl nach oben oder unten bedeutet für die Kupplung weniger Arbeit als ohne Zwischengas eingekuppelt zu werden, oder?
Zum Thema : "Wie nennt man es, wenn man beim hochschalten einfach auf dem Gas stehen bleibt?"
Ich nenne es "Dummheit"!
Was physikalisch passiert ist folgendes : der Motor schnellt an den Begrenzer der bei den modernen Autos elektronisch ist. Das schadet nicht unbedingt sehr.
Dann wird im nächsten Gang eingekuppelt. Die Kupplung schleift die Drehzahl auf den nächsten Gang runter. Dabei schleift sie viel mehr, als wenn man vom Gas gegangen wäre.
Dadurch kann sie nicht soviel Kraft übertragen.
Ergebnis : Langsamer UND deutlich mehr Kupplungsverschleiß UND ein Geräusch was von einem Anfänger im Schalten zeugt und aussen gut hörbar ist.
Nimmt man wie "Rennfahrer" den Fuß vom Gas (Fachwort : Lupfen), dann hat die Drehzahl Zeit etwas zu fallen und sich der nächsten Drehzahl anzupassen. Das spart der Kupplung Arbeit und sie kann eher zupacken ...
Gruß
RIP