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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Braune Pest behandeln....



Spanni
08.12.2010, 22:29
Jaja, kaum fährt man die Kiste auch mal im Winter, schon gehts los...Rost.
Am BB1, da wo der Schweller in den hinterne Radlauf übergeht....beide Seiten.

Nur....wie vorgehen? Ich fürchte, das ich ums rausschneiden und Blech einsetzen nicht drumrum kommen werde...nur was dann? Verzinnen, Spachteln, lackieren? Nur spachten und lackieren? Wie den ganzen Schmarren danach konservieren? Wie kommt man da mit Wachs o.ä. runter?

CivicCasi
08.12.2010, 22:48
suche benutzen :-/ steht alles hier drin!!! flexen-zinn-spachtel-lack ob prelude oder civic,der vorgang ist immer gleich ;)

fischi
08.12.2010, 23:42
Das ist von innen nach außen durchgerostet, leider. Also Rausflexen und neues Blech rein. Von außen verzinnen, dann feinspachteln und normalen Lackaufbau drüber.
Von innen die Verkleidungen raus, alles rundum entfetten, Farbe reinsprühen und dann alles satt mit Mike Sanders vollblasen.

Und hol Dir was wintertaugliches als Winterauto :D Jahrelang steht die Bude in der Garage und dann fährt der Herr den plötzlich im Winter raus :ugh:

Spanni
08.12.2010, 23:54
Naja, der Lambo ist mir für das Wetter zu schade. Obwohl hier im Ort einer bei dem Wetter seinen 550er rausholt....



Der stand nicht in der Garage, der stand 4 Jahre auf dem Hof rum.

Na gut, dann muss ich mal schauen, wo ich vernünftiges Karosserieblech herkriege. Das, was ich in meiner alten Firma bekomme, ist viel zu fest. Da kriegste nix gebogen....

fischi
09.12.2010, 00:10
Dengeln, nicht biegen ;) Alles unter 1 mm Dicke geht da. Brauchst ja nur nen Fetzen. Hinten ist noch gut?

Spanni
09.12.2010, 00:11
Die linke Seite hab ich damals beim Hagelschaden mitmachen lassen, die andere Seite wird noch kommen.

ThaMan
09.12.2010, 15:56
Sondertiefziehblech!

EG3-Style
09.12.2010, 20:13
Bitte nicht schlagen...aber gibt es kein gutes Reperaturblech von Honda oder im Zubebör was pass genau ist?:-/

fischi
09.12.2010, 21:52
Du kannst bei Honda nur eine komplette Seitenwand für einige 100 € kaufen. Andere Radläufe von BMW, VW passen auch halbwegs. Aber da mußt Du soviel anpassen, in der Zeit ist die Ecke auch rausgedengelt. Wäre nur eine Option, wenn wirklich der ganze Radlauf knusprig ist.

Spoon
10.12.2010, 09:59
Es gibt für den Prelude absolut keine Einschweißbleche für hinten, weder OEM noch Nachbau.:-/

DAMulder
10.12.2010, 11:40
Die vorderen Kotflügel spiegelverkehr sollen wohl als Rep-Bleche nutzbar sein.
Nur dummerweise werden die Kotflügel auch mit Gold aufgewogen.

Grüße
Robert

tommiBB1
10.12.2010, 18:52
Ich habs mit normalem Karoserieblech gemacht, war ursprünglich nen Schwellerreparaturblech. Das is etwas stärker und lag im Schrott ;D .
Mit Hammer, Schraubstock, biegen, hämmern, schweißen usw. hats eigentlich ganz gut geklappt. Gespachtelt hab ich mit 2K-Flüssigmetall wegen dem Ausdehnungskoeffizient. Ich versprech mir davon dass es länger hält als Kunststoffspachtel.

Danach Hohlraumkonservierung net vergessen, am besten MikeSanders oder so. Ich hab Terostat HV400 benutzt. Is viel leichter und unstressiger zu verarbeiten. Kostet allerdings auch noch mehr.

Wenn man sich das mal genau anschaut kommt man drauf dass das auf jeden Fall von Innen her durchrostet.
Bisher siehts gut bei mir aus, auch von innen, mal sehen wie es nach dem Winter is.

Spanni
10.12.2010, 22:33
Die Frage ist: Warum gammelts da? Habs mir noch nicht angeschaut. Staut sich da der Siff ohne Ablauf oder wie?

Prelude_BB3
11.12.2010, 08:38
Richtig, zwischen den Falzen ist ne dicke Naht Dichtungsmasse; und genau dort sammelt sich die Feutigkeit wenn die Dichtmasse mit den Jahren porös wird.

Kann dazu gerne später mal ein Bild meines alten Radlaufes reinstellen.

Christian

DAMulder
11.12.2010, 08:54
Meine Theorie ist, dass die hinteren Seitenteile ja die gleiche Atmosphäre haben wie der Innenraum. Im Gegensatz zu den Türen sind ist hier keine Schutzfolie, welche die Luft des Innenraums abkapselt.
Da warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte ist dementsprechend die Luft im Innenraum recht feucht (je nach Wetterbedingungen).
Da das hintere Seitenteil ja aus Blech ist kühlt es recht schnell ab und die Feuchtigkeit aus der Luft kondensiert von Innen. und läuft hier rumter:

http://www.abload.de/img/kondenswasserfluss0qim.jpg

An den Stellen, die quasi immer Feucht sind beginnt das Blech dann eben zu rosten.

Wenn einer Erganzungen / Verbesserungen oder andere Ideen hat immer her damit!!

Ich denke mir das in etwa so: Feuchtigkeit ist ja erstmal nicht so wild, solange sie ablüften bzw. abfließen kann.

Im Grunde sollten wir gemeinsam als nächsten Schritt an einer Lösung arbeiten um die Ursache dauerhaft abzuwenden.

Grüße
Robert

Spoon
11.12.2010, 09:38
Die Lösung ist ja recht simpel, ordentlich Wachs dran so das Feuchtigkeit gar nicht erst zum Blech durchkommt.Das hätte halt schon im Werk gemacht werden müssen.:-/

Spanni
11.12.2010, 10:15
Naja, wenn die Brühe irgendwie ablaufen könnte wäre es auch besser.

DAMulder
11.12.2010, 13:12
Das würde heißen erstmal an der tiefsten stelle ein Loch, wo das wasser ablaufen kann. Nur das Problem ist ja, dass es keine Wassermassen sind, sondern eher nur "verdichtete Feuchtigkeit".

Mit dem Wachsen da ist natürlich auch was dran, wobei das dann ruhig auch regelmäßig gewartet bzw erneuert werden sollte,

Ich hätte vielleicht auch an eine Lösung aus allem gedacht: Ablauf bohren, mit Gummi-Einsatz ausstatten, wachsen und die Wände mit Folie vom Innenraum abschotten. Dann hätte man aber in den Radkästenbereichen Außenatmosphäre.

Wo wir grade dabei sind ist immer noch die Frage mit den Reperaturblechen zu stellen.
Was würde passen?
In welchen Regalen kann man sich alternativ bedienen?

Grüße
Robert

Spoon
12.12.2010, 10:45
Die Frage ist nur, warum ist das bei anderen Autos nicht so??Beim Mazda 6 rostet es zb. von aussen nach innen, da dort einfach der Lack zu dünn ist.Bohren ist halt wieder so eine Sache, an der Bohrstelle läuft man Gefahr, dass es wieder rostet.

Bin der Meinung mit 2-Komponenten Rostschutz dick lackieren und dann dick mit kriechfähigen Wachs (Mike Sander's z.B) versiegeln.

DAMulder
12.12.2010, 11:22
Mit dem Bohren sehe ich das auch kritisch.
Weisst du zufällig ob der Mazda 6 Folie an den Innenwänden hat?

Ich werde meine Innenwände nach dem Schweißen mit Brantho Korrux 3in1 behandeln.

Laut Datenblatt (http://www.branth-chemie.de/doks/BranthoKorrux3in1-TechnMerkblatt.pdf) ist das bei entsprechendem Aufbau für 15 Jahre im Offshorebereich geeignet:

"3-Schicht-Farbaufbau
über 15 Jahre: z.B. in allen vorstehend genannten Beispielen, zu-
sätzlich Gebäude und Bereiche mit nahezu ständiger Kondensation
und mit starker Verunreinigung: industrielle Außenan-
wendungen mit hoher Feucht und aggressiver Atmosphäre,
Küsten- und Offshorebereiche mit hoher Salzbelastung."

Und dann natürlich noch dick Wachs drauf ;)

Grüße
Robert

Spanni
12.12.2010, 12:04
Jo, werd ich auch machen. Und ne Folie werd ich auch mal reinpappen.
Aber vorerst graut mir vor dem rausflexen und Schweißen. Mit dem Gerätchen, das ich zuhause habe, ist das Schweißen immer ein graus.
Und ob ich die Form wieder so hinkriege....
Vor allem hab ich die Kohle nicht, das Ding wieder komplett zu lackieren. Also muss die Spraydose ran. Hoffe, das man nicht allzuviel sieht.

DAMulder
12.12.2010, 13:26
Deine Bedenken kann ich teilen, deshalb lass ich meine Radläufe von einem befreundeten Karosseriebauer dengeln. Komplette Teile austauschen ist wesentlich einfacher :/

Ich würde dir empfehlen dir so eine Pistole Klick (http://cgi.ebay.de/2x-HVLP-Lackierpistole-Spritzpistole-Set-Koffer-1-3-0-8-/350339473172?pt=DE_Haus_Garten_Heimwerker_Druckluf twerkzeuge&hash=item5191dc1f14) wie die kleine 0,8er zuzulegen und dann irgendwo eine Kante suchen und mit gutem, feinem Abklebeband das so zu maslieren, dass Du nachher eine kleine Klarlackkante hast, die du beipolieren kannst.

Wird zwar nicht mega gut, aber würde optisch erstmal reichen denke ich.

Grüße
Robert

Spanni
12.12.2010, 13:40
Befreundeten Spengler hab ich leider keinen. Muss also selbst ran :)
Mach auch nur die ecke, der restliche Radlauf sollte noch gut sein.

Spoon
12.12.2010, 19:10
Das Brantho Korrux 3in1 macht einen soliden Eindruck.Das würde ich auch nehmen.:)

Ob Mazda die Innenfolien verbaut kann ich dir nicht sagen.Weis nur nicht, ob das wirklich was bringt mit der Folie.Weil eine Art Wärmebrücke baust ja damit wieder ein.In der Tür ist es ja nur als Nässeschutz drin, damit sich die Verkleidung nicht vollsaugt.Aber probieren kann man es ja.

Lieber den Lack nicht 100%tig treffen, als das es weitergammelt und in paar Jahren richtig Geld von Nöten ist.

Tacker
14.12.2010, 01:14
Das Brantho Korrux 3in1 macht einen soliden Eindruck.Das würde ich auch nehmen.:)

Ob Mazda die Innenfolien verbaut kann ich dir nicht sagen.Weis nur nicht, ob das wirklich was bringt mit der Folie.Weil eine Art Wärmebrücke baust ja damit wieder ein.In der Tür ist es ja nur als Nässeschutz drin, damit sich die Verkleidung nicht vollsaugt.Aber probieren kann man es ja.

Lieber den Lack nicht 100%tig treffen, als das es weitergammelt und in paar Jahren richtig Geld von Nöten ist.

Das mit der Folie an der Stelle bringt gar nix. Entweder kondensiert die kalte Luft am Kotflügel oder eben an der Folie - runter läuft das Wasser in jedem Fall und dann sammelt es sich evt. an einer anderen Stelle.
Wer wissen will, warum unsere Karren dort rosten, der baut genau bei dieser Witterung einfach mal die Verkleidung hinten ab, fährt 'ne ordentliche Runde bis das Auto innen richtig aufgeheizt ist und fasst dann mal in die Ecken unten am Schweller oder oben an der Stoßstange. Da muss vorher nicht mal viel Feuchtigkeit im Auto gewesen sein und trotzdem ist da alles klitschnass...:(

Honda hat leider quer durch die Modellreihen nicht viel Wind gemacht, um die hinteren Kotflügel von innen zu schützen. Mit viel Glück ist da etwas mehr als bloß Grundierungsnebel drauf. Für eine anständige Korossionsvorbeugung (wie bei anderen Herstellern) reicht es auf keinen Fall.

Ich hab meine Kotis nach der Aufarbeitung hinten derart mit Fluid Film und Mike Sanders vollgepumpt, dass da praktisch keine Wassermulde mehr entstehen kann.

ThaMan
14.12.2010, 10:44
Mit dem Bohren sehe ich das auch kritisch.
Weisst du zufällig ob der Mazda 6 Folie an den Innenwänden hat?

Ich werde meine Innenwände nach dem Schweißen mit Brantho Korrux 3in1 behandeln.


Was mich interessiert:

Wie willst du vorgehen, um die Hohlräumer erstmal sauber und fettfrei zu kriegen, damit das Brantho richtig aufs Blech kommt? Die Hohlräume müssen dafür genauso sauber sein, wie für ne Decklackierung. An den glatten Flächen, okay, da kommt man dran. Aber unten und an den Falzen?

Das wundert mich auch bei Sinus, der die Karosse strahlen lassen hat, der wird das gleiche Problem bekommen. Unten an den Falzen bekommt man kaum den alten Kram raus, bzw. alles sauber genug, um richtig versiegeln zu können.

Ich denke, RICHTIG sauber wirds leider nur mit Tauchentlacken, aber was das kostet etc. kann jeder im aktuellen Oldtimermarkt Sonderheft nachlesen. Mittelgroße Karosse tauchentlacken und entrosten =2200€, nochmal entlacken nach dem Schweißen = 450€.
Dann ist noch kein Lack drauf und garnichts....

DAMulder
14.12.2010, 13:58
Ich sag mal im Rahmen der Möglichkeiten sollte das schon etwas gehen. Ist klar, dass das 100%ig nicht mit den Haushaltsmitteln funktioniert.
Ich habe bei mir die Bleche zum Innenraum alle ausgeschnitten und komme deshalb sehr gut an alles dran. Wenn man eh neue Radläufe einsetzt dann hat man von außen ja auch noch etwas mehr Bewegungsfreiheit.
Bei den Schwellern kann man im Grunde nur mit Sonden und Chemie arbeiten :-/

Alles in allem hast Du schon recht, ich denke mal es sollte einem auch immer bewusst sein, dass es darum geht das erneute Durchrosten einfach nur so lange wie möglich zu verzögern.

Grüße
Robert

Spoon
14.12.2010, 14:35
Bzw. dem Rost jegliche Grundlage (Feuchtigkeit,Luft) zu entziehen.Deshalb ist hier versiegeln das A und O.Normalerweise soll das Mike Sander´s sogar auf eine rauhe Oberfläche, damit es im Sommer nicht ablaufen kann.

Prinzipiell bin ich der Meinung kann man den Rost zu 99% beseitigen.

ThaMan
14.12.2010, 18:42
Ich hab das schon als interessierte Frage gemeint, evtl. gibts ja Tipps, die ich noch nicht kenne. Ich hab vor längerem mal über Spülen mit Verdünnung nachgedacht, aber das ist ja ein mega-Aufwand, von der Sauerei/Umwelt mal abgesehen.

WENN man die Seitenwände unten richtig sauber (REIN!) bekommen könnte, würde ich vor Fett oder ähnlichem auch die Rostschutzfarbe direkt reinlaufen lassen, damit die Kapillarkraft die Farbe zwischen die Bleche zieht. Voraussetzung ist dabei natürlich, das da sauber ist und kein Wasser mehr drin. Danach dann erst Fett/Wachs etc.

@ Spoon: Daher ja meine Frage, wie richtig sauber machen und dann glätten, wenn MS sowieso besser auf leicht rauen (=dreckig, angerostet, aufgraut) Oberflächen hält?

Meiner Meinung nach: Schauen was original drin ist. Wenn Wachs, dann VIEL VIEL gutes Wachs (Fluidfilm) oder direkt VIEL VIEL Fett verwenden, überalls so dick es hält. Das ist meine Erkenntnis nach Jahre den intensiven Beobachtung und Recherche der Langzeittest. Die Produkte, von denen am meisten verschmaddert wurde, die waren die besten. In dem Fall machts auch die Menge.

Spoon
14.12.2010, 19:06
Normalerweise soll das MS auf den Rost um diesen zu unterwandern bzw. sich mit dem verbinden.Bei hohen Temp. kann es passieren es läuft ab.So zumindestens im Dauertest in der Oldtimerzeitung passiert.Was ja nicht tragisch ist, wenn man es ab und an mal erneuert.Oder halt wirklich dick draufmachen, dass es quasi "unten" an den Blechen steht.In den Türen natürlich die Abläufe freihalten, damit Wasser ablaufen kann.

Ich würde, soweit man rankommt Rost entfernen, versuchen es zu spülen (fettfrei bekommen),dann Rostschutzgrundierung richtig dick draufsprühen, pinseln etc. (normalerweise ist die Öberfläche des Rostschutzes ja leicht rauh) und dann Mikes Sanders bzw. Karosseriefett reinlaufen lassen und Seitenwände einsprühen.Das in mehreren Durchgängen.

DAMulder
15.12.2010, 07:26
Die Frage ist ja im Grund wie und womit spülen.
Möglich Mittel zum Entfetten, die mir auf Anhieb einfallen wären:

- Verdünnung
- Aceton
- Bremsenreiniger
- Natronlauge
- Dampfreiniger
- Fön + Tuch (auf Flächen)

Bevor ich nichts drauf mache würde ich auch Fertan zum Umwandeln, dann mit Wasser ausspülen und anschließend Rostschutz auftragen.

Eigentlich ist ja schon viel erreicht wenn man dem Rost seine Nahrung (Luft und Feuchtigkeit) entzieht.

Grüße
Robert

Tacker
15.12.2010, 20:36
Ich halte prinzipiell nix davon, in Bereiche wo man nicht rankommt, nachträglich Farbe/Grundierung reinlaufen zu lassen. Damit leistet man dem Verfall eher noch Vorschub.

Zwei wesentliche Aspekte:
* Wenn es vorher schon gerostet hat, dann hat man dort meist große und grobe Rostschuppen bzw. Reste von altem Lack. Die bekommt man z.B. aus Falzen oder auch aus überlappenden Blechen niemals raus. Dazwischen befinden sich kleinste Luftpolster, Dreck, schlimmstenfalls Salzreste. Jetzt versiegelt man das Ganze schön, evt. kommt dann noch Wachs/Fett auf die Farbschicht. Das rostet dort drunter munter weiter, allenfalls verzögert man das Durchrosten um ein/zwei Jahre. Eine ordentliche "hermetische" Versiegelung bekommt man damit niemals hin.

* Die meisten Rostschutzgrundierungen müssen/sollten ins Blech "einmassiert" werden. Nur das garantiert, einen porentiefen Abschluss und nur so erreichen diverse Roststopper auch ihre Wirkung, vor allem auf angerosteten Flächen. Ansonsten bilden sich unter der Farbschicht Luftkammern, egal wie dünn die Farbe ist bzw. deren Fließeigenschaften sind. Der Effekt ist dann der Gleiche wie bei Vorgenanntem.

Die "sauberste" Methode ist meiner Meinung nach, den betroffenen Bereich vorher mit Rostumwandler fluten (z.B. Fertan oder Pelox), anschließend gründlich spülen, bis keine Brühe mehr rausgelaufen kommt.
Dann auf und in die Falze FluidFilm und da Mike Sanders drüber. Da das Mike Sanders luftdicht abschließt, besteht auch nicht die Gefahr, dass das Fluid Film unter Hitze zu schnell wieder raus- oder runterläuft. Ich hab meine Schweller innen und außen 2005 so behandelt, die Mike Sanders Schicht war dieses Jahr immer noch gut 1-2 mm stark. Da ist fast nichts runtergelaufen. Nur an den Bereichen der Endspitzen, die offen lagen, hat's das Zeug fast abgewaschen.
Mit der Zeit bildet sich auf dem Fett ein stabilisierender Dreckfilm, der zusätzlich vor Einwirkungen von außen schützt und das Ablaufen verhindert.

Also in unseren Breiten absolut ausreichend...

fischi
15.12.2010, 23:31
Das Problem beim Fertan ist die Spülung. Die Reste lassen sich eben ohne mechanische Hilfe nicht komplett rausspülen. Und sind leider dann korrosiv wie der Teufel.
Für unzugängliche Stellen hilft wirklich nur das versiegeln. Und da halte ich auch eine Erstbehandlung mit FluidFilm (eben weils überall hin kriecht und alles durchtränkt) und dann eine Decklage mit Mike Sanders für die beste Lösung. Man kanns auf die Spitze treiben und in Hamburg bei Time-Maxx machen lassen, aber das Prinzip ist nicht viel anders.
Alle Kehlen und Falze müssen mit dem Fett zugeblasen werden und die Fettschicht muß seitlich hochgezogen sein. Damit entsteht eine Ablaufrinne und alles Kondenswasser läuft quasi nur noch auf der Fettschwarte ab. Optimal ist eine Nachbehandlung mit Heißluftfön, da verläuft das Fett dann ideal. Die Sonne macht auch nix anderes, aber man hat die Sauerei dann halt aufm Parkplatz.

Tacker
17.12.2010, 21:50
Das Problem beim Fertan ist die Spülung. Die Reste lassen sich eben ohne mechanische Hilfe nicht komplett rausspülen. Und sind leider dann korrosiv wie der Teufel.

Das Problem hat man doch bei fast jedem Rostumwandler. Irgendeine reduzierende Säure/Lauge - was auch immer - ist dort am Wirken und sofern die nicht gründlichst entfernt wird, rostet das irgendwann weiter.

Ich hab anno dazumal eine Rotations-Hochdrucklanze in die Schweller geschoben und insgesamt mehrere Spülgänge gemacht. Man glaubt gar nicht, was da alles (wo) raus kam. Die Außentemperatur spielt hierbei eine nicht unwesentliche Rolle.
Das Fertan muss bloß permanent feucht bleiben, damit sich auch der letzte Rest löst, der nicht reagiert hat.

Und zum Fluidfilm kann ich nur zustimmen. Ich hab die Innenversiegelung vor den Lackierarbeiten gemacht. Das Zeug ist unter Sonnenhitze selbst aus winzigsten Poren der Schweißnähte wieder nach draußen gelangt und runtergelaufen. Also soviel zur Kriechfähigkeit, DAS schafft keine Farbe.
Wenn das einmal komplett durch und beidseitig isoliert ist, rostet da nix mehr...