Autogas Umrüstung

[RGT]

Moin, ich bin schon länger am überlegen, meinen Daily auf Gas umzurüsten. Da ich sowieso den Motor optimieren möchte( asb, krümmer, kompressorübersetzung, llk usw), wollte ich direkt auf lpg umbauen.
Gelesen habe ich schon einiges, aber so richtig gemacht hat das noch keiner, evtl stell ich mir das auch viel zu einfach vor. :D
Evtl kann mir ja hier jemand helfen.
Meine überlegungen bis jetzt:
Benötigte Teile:
Tank, hochdruckpumpe, leitungen, filter. Passende düsen, die lpg dosieren können. Abgestimmt soll das über aem fic werden. Ich würde auch gern 100% lpg fahren wollen, also auch starten, wenn möglich.
Optisch soll das alles oem aussehen, also ohne Verdampfer und zusätzlichen Leitungen, motorraum soll möglichst clean werden.
Passende Teile bietet Vialle, icom und prins an. Ich weiß nur nicht, welche für meine zwecke die brauchbarsten sind.
Ich bin für jede hilfe dankbar.
Grüße

[äktschenändi]

Wie willst du ohne Verdampfer das flüssige Gas in den Brennraum bekommen?

[RGT]

Darum ne hochdruckpumpe zwischen tank und düsen. Kommt dann ca mit 8bar an und verdampft idealerweise erst im brennraum, in der realität aber wohl schon im saugrohr.
Diese art gasanlage wurde für direkteinspritzer entwickelt und wird von den genannten herrstellern angeboten.

[äktschenändi]

Aso, musst auch sagen das du einen Direkteinspritzer fährst. :-)

[RGT]

Nee, fahr ich nicht. Würde aber gern auf ein verdampfer aus optischen gründen verzichten. Auch will ich ungern solch eine externe rail haben und lieber alles über die oem einspritzdüsen laufen lassen.

[äktschenändi]

Ich glaube nicht, das eine Direkteinspritzeranlage bei dir einfach so funktionieren würde, aber ich bin aufs Ergebnis gespannt [emoji2]

[DaRock]

Das gibt es bereits und heißt ICOM JTG. Das flüssige Gas wird in den warmen Ansaugtrakt gespritzt und verdampft. Dies erzeugt Kälte und das kompensiert den Leistungsverlust durch den Gasbetrieb. Meist sterben die Pumpen bei diesen Anlagen weil das Gas keine Schmierwirkung hat.

Bernhard

[äktschenändi]

Da brauchse ja trotzdem Hochdruckleitungen etc die bei original Einspritzern schon vorhanden sind. Und Gasbetrieb hat heutzutage quasi keinen Leistungsverlust mehr.

[RGT]

Das gibt es bereits und heißt ICOM JTG. Das flüssige Gas wird in den warmen Ansaugtrakt gespritzt und verdampft. Dies erzeugt Kälte und das kompensiert den Leistungsverlust durch den Gasbetrieb. Meist sterben die Pumpen bei diesen Anlagen weil das Gas keine Schmierwirkung hat.

Bernhard

Gibt wohl auch schon bessere pumpen, die ewig halten sollen.
Also bis jetzt klar ist:
Tank > filter > pumpe...
Und dann? Direkt an die fuelrail?
Ich werde noch ein drucksensor zwischen tank und düsen bauen, der bei druckverlust (leck) hinten den Tank zu macht.



Brumm

[äktschenändi]

Du brauchst einen Tank, Filter, Pumpe, Tankfüllstutzen, Hochdruckleitungen, Rückschlagventil, Gasrückführungsleitung, Hochdruckrail, Hochdruckdüsen, ECU, Gaswahlschalter bei Bedarf, Füllstandsanzeige...

[RGT]

Die füllstandsanzeige wird wohl im tank sein, vor- und rücklauf ist auch klar.
Interessant wäre, ob ich die orginal spritleiste und düsen weiterverwenden kann :D

[stussy]

Dir ist aber auch klar das die gasanlage zum einem vom tüv abgenommen werden muss, also abnahmefähig sein muss und das gas mit leistungssteigerungen, sowie heizen nicht geeignet ist?

[RGT]

Warum sollte lpg für eine leistungssteigerung nicht geeignet sein?

[stussy]

Weil die kühlwirkung des flüssigen kraftstoff fehlt und dir so auf dauer und gerade bei vielen volllastfahren die ventile wegbrennen können.
Ist der motor überhaupt für lpg freigegeben?

[RGT]

Die flüssigeinspritzung soll kühler verbrennen, habe da was von 20Kelvin gelesen.
Dadurch, dass direkt beim einspritzen sich der agregatzustand von flüssig zz gasförming ändert, wird die Temperatur geringer, jedenfalls theoretisch. Zudem hat das sommer-lpg ca 115oktan, was jetzt auch nicht contraproduktiv ist.
Zum Motor, der sollte schon lpg vertragen. Laut diverser quellen orginal mit gehärteten ventilsitzen, Natriumventile und schmiedekolben.

[DaRock]

Die ICOM anlage arbeitet so, dass sie die Gasdüsen parallel zu den Benzindüsen angehängt hat. Wenn du auf Gas umschaltest betreibt das originale Steuergerät einfach die Gas Düsen, statt den Benzindüsen. Die Gasdüsen werden mit einer Formel ausgehend von den Seriendüsen in ihrer Größe errechnet. Das ist ja das tolle an der ICOM Anlage. Hätten wir in Österreich nicht so eine behinderte Regierung und nur 10 Gastankstellen würde ich schon seit 6 Jahren mit einer ICOM Anlage fahren.

Ich frage mich nur, warum du alles neu erfinden willst wenn es die Anlagen schon fix fertig gibt.

Bei Honda würde ich nicht ohne das Flashlube fahren. Die Ventilsitze sind zwar gehärtet aber nicht sehr hart.

Wegen Kühlung ist das direkte Einspritzen des flüssigen Gases einfach perfekt. Ich verstehe überhaupt nicht warum man das Gas als Gas einspritzt. Das bedarf einem Verdampfer wo das Gas erwärmt wird um es zu "vergasen". Also man verwendet Energy um einen Effizienzverlust zu generieren. Dümmer geht es schon gar nicht mehr ...

Das ein moderen Gesanlage mit Verdampfer keinen Leistungsverlust mehr hat ist auch Marketinggelaber. Bin moderne, vom Honda Händler verbaute Anlagen gefahren. Zum Überholen habe ich jedes Mal auf Benzin umgeschaltet weil der Leistungsverlust deutlich spürbar war.
Wie sich die ICOM direkteingespritzte Version verhält weiss ich allerdings nicht. Leider konnte ich das noch nicht testen.

Bernhard

[äktschenändi]

Das ein moderen Gesanlage mit Verdampfer keinen Leistungsverlust mehr hat ist auch Marketinggelaber. Bin moderne, vom Honda Händler verbaute Anlagen gefahren. Zum Überholen habe ich jedes Mal auf Benzin umgeschaltet weil der Leistungsverlust deutlich spürbar war.
Wie sich die ICOM direkteingespritzte Version verhält weiss ich allerdings nicht. Leider konnte ich das noch nicht testen.

Bernhard

Schwachsinn, dann taugte die Anlage nix! Hat nichts mit Marketinggelaber zu tun, ich fahr täglich auf Gas und würde den Leistungsverlust da wohl eher merken als im Honda.

[DaRock]

ich frage mich, wie du mit einem Brennstoff der weniger Brennwert hat einen Leistungsverlust verhindern willst. Das ist physikalisch nicht möglich. Erdgasautos wie der Passat steigern den Ladedruck um den Vorteil der höheren Oktanzahl zu nutzen um den niedrigeren brennwert auszugleichen.

Bernhard

[Henning ED9]

Vialle baut ebenfalls Anlagen nach gleichem Prinzip, falls es von Hilfe ist.
Aus eigener Erfahrung muss ich allerdings auch Leistungsverlust und Mehrverbrauch gegenüber Original-Sprit bestätigen.

[RGT]

Hier mal übersichten der funktionsweisen der Anlage, die ich als muster nehmen möchte.
Klar kann man fertige sets kaufen, ich möchte aber versuchen, selber was zu bauen. :D

Icom
http://tapatalk.imageshack.com/v2/15/02/17/009cfd29ac8167a67230d21444b17680.jpg

Prins
http://tapatalk.imageshack.com/v2/15/02/17/a773d4755ba88c8b60ab34f7184a5455.jpg

Vialle
http://tapatalk.imageshack.com/v2/15/02/17/c1879c54bd04d874ce7cea00293ddb40.jpg

[ChickeN]

Wie möchtest du denn für eine selbst gebaute Anlage jemals TÜV bekommen?
Ich denke das ist die größte Hürde von allen!


Zum Thema Honda und Flashlube - wir hatten schon einen B16 und einen B18 auf LPG, beide sind
alleine bei uns jeweils über 100tkm problemlos ohne Zusätze ausgekommen.

[RGT]

Ich bin hier immernoch nicht weiter. Habe mir jetzt ein kleinen Diesel geholt um die gasumrüstung in angriff zu nehmen. [emoji16]