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SPY#-2194
07.12.2015, 14:41
Nun, ich beschäftige mich damit seit nunmehr fast sieben Jahren. Wobei ich zugeben muss, dass es in den letzten Monaten quasi immer tiefgründiger wird.

Mich interessiert besonders die Meinung der Autoverrückten. Was sind eure Gedanken, Ängste, Wünsche, Ideen und Fantasien!?

Als Einleitung habe ich einen wie ich finde sehr gut geschriebenen Artikel. Auch wenn er unfassbar lang ist, trifft er den Nagel dann doch so ziemlich auf den Kopf. Und imi muss er auch so ausführlich sein, da er eben versucht auch betreffende Randgebiete zu beleuchten. Ich habe ihn in zwei Etappen gelesen und kann auch nur jedem empfehlen, ihn ausgiebig zu studieren, inklusive der Fußnoten. :)

http://waitbutwhy.com/2015/06/how-tesla-will-change-your-life.html

p.s.: Und auch ich muss eingestehen, dass ich seeeehr pro Tesla und Musk bin. Aber das ist rein dem Fakt geschuldet, dass TeslaMotors nunmal die erste Firma ist, die es vollwertig anpackt. Und Musk ist visionär, solche Leute haben mir schon immer gefallen! :D

Eventuell nützliche Links:

einfacher Rechner zum schnellen Vergleich der verbrauchten Energiemenge:

https://rechneronline.de/elektroauto/

Aufwendiger Excel sheet, um detaillierter Fahrzeuge zu Vergleichen:

https://goo.gl/j6UxwL

Falls es Fragen dazu gibt, hier das Video mit dem Schöpfer der Tabelle, bei Robin TV:

https://www.youtube.com/watch?v=lR3cYzt3jhg

Alternative zu einer Wallbox, der Juice Booster 2:

https://wallboxstore.ch/shop/ladegeraete-fuer-unterwegs/ladegeraete-iccb/juice-technology-juice-booster-2-typ-2/

Sauerländer
07.12.2015, 14:49
Alles schön und gut.
Was mich grob stört:
Zu geringe Reichweite (Autos), Batterien zu teuer bzw. stehen die Preise in keinem Verhältnis zu den eingesetzen Bauteilen (Autos / E-Bikes).
Zudem bin ich der Meinung, dass man Geduld benötigt. Stichwort Ladedauer....

SPY#-2194
07.12.2015, 14:52
Okay, ich bitte darum, den Artikel zu lesen. :P Hatte ich vergessen zu schrieben. :)
Es wird genau auf diese Beispiele eingegangen.


Meine eigenen Gedanken dazu, welche aber auch mehr oder weniger im Artikel behandelt werden:


Alles schön und gut.
Was mich grob stört:
Zu geringe Reichweite (Autos)
Also mit einem 90D macht man gute 500km mit einer Ladung!? Aber selbst ein Nissan Leaf als Beispiel dürfte für den täglichen Bedarf reichen. Irgendwie kommt immer diese Kritik mit der Reichweite, aber wer mal ehrlich ist, wie oft fährt man 100km am Stück!? Ich persönlich kenne nicht viele Pendler, die mehr als 50km eine Tour haben!?
Es gibt ja auch mehrere Studien, die Zahlen um die 90% nennen, was Autofahrten unter 5km betrifft!!! Dazu bräuchte es wahrscheinlich nicht mal Batterien, Kondensatoren sollten da reichen! :P :D
Edit: Mit dem halb geladenen 70D im showroom wäre ich in knappen 10 Stunden in Berlin gewesen und in unter sechs in Köln, Startpunkt Zürich. Speziell die Strecke nach Köln muss man extremes Glück haben, wenn man sie um die 5 Stunden packt.


Batterien zu teuer bzw. stehen die Preise in keinem Verhältnis zu den eingesetzen Bauteilen (Autos / E-Bikes).
Nun ich kann auch hier nur erst mal vom Model S reden, weil das mein Hauptforschungsobjekt ist. Der Akku wird mit ca. 35.000€ gerechnet. Ich habe deshalb dann auch gefragt, was mich nach 10 Jahren ein neuer kosten würde, weil man ja sein Fahrzeug weiter nutzen möchte. Die Antwort war, alten Akku im Austausch, plus 10.000€ Zahlung für den Neuen. Rechne ich das auf 10 Jahre, musst du den Akku mit 1.000€ p.a. abschreiben. Finde ich nicht teuer, zumal man keine Inspektionen hat, jedenfalls keine verpflichtenden (Wartungsplan).


Zudem bin ich der Meinung, dass man Geduld benötigt. Stichwort Ladedauer....

Hier bin ich auf die Probefahrt gespannt. Aber wenn man ehrlich ist, wer fährt 600km, ohne nicht mal eine Pause zu machen!? Klar, mit 18-25 habe ich das locker gemacht. Ich bin auch schon 1.200km am Stück gefahren, aber heute muss ich mir das nicht mehr geben.

Und zum Laden, ich habe letztens mit awake den versuch gemacht. Langstrecke, Fahrzeug war ein CRZ. Wir haben getankt und waren pinkeln. Hat 14 Minuten gedauert. Ich war sehr erschrocken, wie schnell die Zeit vergeht und wie mir das vorher nie bewusst war.

Des Weiteren muss Tesla da wohl auch was im Ärmel haben. Der Artikel bestätigte meinen Verdacht. Der Verkäufer erzählte mir im Zuge der Akkufrage, dass der Wechsel des Packs nur 90 Sekunden beansprucht.

Meine Idee war dann eine Station im Sinne einer klassischen Tankstelle. Einzig wirkliches Problem, im Vergleich zu allen anderen EV Anbietern geht der Akku bei Tesla wirklich in dein Eigentum über. Demnach macht dass den Wechsel etwas problematischer, rechtlich.

Aber das Konzept ist plausibel und bietet gute Nebeneffekte.

Ich entschuldige nochmals das hier so oft Tesla und Model S auftaucht, aber in Ermangelung von Alternativen... :D

Sauerländer
07.12.2015, 15:02
Und wie viel hast du geladen? 5 Prozent?
Ich weiß, dass 80% im Verhältnis zu den letzten 20% relativ schnell geladen werden.

Bei einer Sache teilen sich die Geister: 1x komplett laden ist ein Ladezyklus, Halb laden ist ein Ladezyklus oder ein halber Ladezyklus?

SPY#-2194
07.12.2015, 15:08
Die Frage mit den Ladezyklen habe ich mir auch schon gestellt, beginnend mit dem Einbau meiner LiFE Batterie im Integra.

Haben wir Elektroniker/Elektriker hier, die das genauer wissen?

Edit:

Also die Ladepunkte und Zeiten werden vom Naiv beim Tesla dahingehend angepasst. Der schickt dich immer mit ausrechend Restreichweite an einen Supercharger und keine Zyklus war länger als 20 Minuten angegeben. Wie gesagt, es war das kleinste Modell.

Edit2:

Meine größten Bedenken betreffen eben auch das Aukkusystem. Man kennt das ja dank Laptop und Telefon, wie schnell sowas "kaputt genutzt" werden kann.

Awake
07.12.2015, 15:24
Waitbutwhy Artikel.. immer gut :) Und immer anstrengend zu lesen.
Ich lass erstmal nen ABO hier und lese den Artikel, der nun schon über 2 Monate als geöffnertem Tab auf mich wartet :D

SPY#-2194
07.12.2015, 15:26
Ich habe das mal mit temporärem Verweis ins Allgemeine verschoben. Ist ja nicht offtopic was Autos und Mobilität betrifft und passt gut zum Bioethanolthema. :D

Awake, hast du noch einen Link zu der Testfahrt des Teslaclubs mit einem Petrol Auto!? :D

Awake
07.12.2015, 15:27
Google hat ihn ;)

http://teslaclubsweden.se/test-drive-of-a-petrol-car/

Sauerländer
07.12.2015, 15:31
Gut, ich kann nur von E-Bikes sprechen.
Automiotive oder andere Felder fehlt mir die entsprechende Kompetenz.

MisterB
07.12.2015, 15:52
Du fragst nach persönlichen Eindrücken.

Erster Gedanke: viel zu teuer in der Anschaffung!

Man bewirbt das ganze als Stadtauto und möchte die Abgase in Großstädten reduzieren und andererseits lohnt ein Elektroauto erst ab Jahresfahrkilometer von wieviel zehntausend?
Ich finde das widerspricht sich!

Eigtl sind Elektroauto erst für Vielfahrer interessant.

Um beim Beispiel des Tesla zu bleiben, ein Freund aus der Schweiz wollte ihn ersthaft holen.
Er fährt regelmässig nach Köln. Sprich ca 500-600 km.
Da er auch bei Ottomotoren bei seinem Fahrstil immer locker beim doppelten der Herstellerangaben liegt, habe ich das beim Tesla auch mal unterstellt.
Das heisst, er muss aber von Zürich=>Köln 2mal stoppen zum laden und diese Spezial Schnellladestationen aufsuchen!
Dafür muss er Umwege in Kauf nehmen.
Jetzt bring mal einem Geschäftsmann bei, dass er für ihn eh "tote" Reisezeit nochmal 2 Std zusätzlich einrechnen muss der Umwelt zu liebe!
no way...

Langzeiterfahrungen haben wir alle nicht, dass heisst wie entwickeln sich Gebrauchtwagenpreise, Ersatzakku usw.

Bisher macht das ausser für ein Carsharing innerhalb einer Großstadt noch kein Sinn!

Dazu kann ich mir kein wirkliches Bild davon machen, ob die Herstellung der Technik und Produktion der Energie umweltbelastender als bisherige Ottomotoren?
Evtl. stehts ja in dem Artikel, komme noch nicht dazu ihn zu lesen.

Das sind halt meine Gedanken dazu ;)

Awake
07.12.2015, 16:03
Hab auf der Seite mal Route über Supercharger und ohne eingetippert.
https://evtripplanner.com/planner/2-5/?id=l0ld

Ohne Supercharger (direkter weg) 355Meilen, mit Charger 357Meilen. Von Umweg kann da nicht wirklich gesprochen werden. Faktor Zeit, muss man gelten lassen. Wie gesagt, da darf man aber auch nicht ausser acht lassen wie lange man für normales tanken braucht. Für nen 24/7 AB Vertreter ist das sicher nichts.

Zu teuer in der Anschaffung? War jetzt allgemein, nicht auf Tesla bezogen?
Wenn man in ähnlicher Fahrzeugklasse nach Preisen schaut, nimmt sich das quasi nichts. Kleinster Model S lag bei 85000€, alles was geht bei 120000€ wenn ich mich recht entsinne. Neu.

fischi
07.12.2015, 16:13
Ich geh soweit mit, daß ein E-Auto für Carsharing sinnvoll ist. Wenns erschwinglich und wirklich betriebssicher wäre (Winter!), dann würde ich sogar über eine Anschaffung für meine 2x20km Arbeitsweg über Land nachdenken.
Der zweite Aspaekt ist die Umwelt. Hier steht erstmal der Effekt, dass die Abgase aus der Stadt raus aufs Land verlagert werden. Da geh ich auch noch mit. Wie groß ist eigentlich der Anteil der Pkw-Emissionen in der Stadt?
Interessant ist auch die Möglichkeit, einen Riesenpool an angestöpselten E-Autos als Puffer zu nutzen. Ohne das bzw. andere, viele kleine dezentrale Energiespeicher, wird sich die Problematik im Energiemix mit Windkraft und Solarenergie nicht lösen lassen. Schon gar nicht im Flachland. Im Gebirge bauen wir halt Pumpspeicherkraftwerke.
Ansonsten ist das alles mit der E-Mobilität bislang nur warme Luft. Die Umweltschäden besonders bei der Gewinnung und im Umgang mit den für die Akkus, die Windgeneratoren und Solarzellen nötigen Rohstoffe, sind gewaltig. Da spricht nur kaum jemand drüber.

Sauerländer
07.12.2015, 16:13
Stimm ich dir zu Andy.

Akku ist "eigentlich" schon oldschool wenn man weit vorrausschaut.
Bin gespannt wann die Brennstoffzelle mal serienreif wird......
In unseren U-Booten ist das immerhin schon weitesgehend standart.
Ist vielleicht weit gegriffen aber allemale nicht unrealitisch.

@Fischi:

Genau, man ließt und hört immer nur pro E, kaum bzw. eigenlich nicht Kontra.

Bzg. 2x20km: Kannste doch...Renault Twizzy. Reicht allemal für Kurzstrecke.
Würd ich zwar als Spaßmobil sehen aber okay.

stussy
07.12.2015, 16:17
Wir verkaufen bei uns auch elektro Autos ( Citroen c-zero)
Hatte mal das Vergnügen mit einem Kunden (arbeitet bei eon als Doktor für e-technik) der mir erstmal erzählt hat, das wenn es so viele e-fahrzeuge geben würde wie es die Regierung gerne hätte, unser komplettes Stromnetz zusammenbrechen würde. Er meint das unsere heutigen Stromleitungen diese vielen Ladungen gar nicht bewerkstelligen könnten.

Zum anderen ist meiner Meinung nach dieses e-auto getue nur Augenwischerei. Kein Mensch fragt danach wo der Strom, die Batterien und deren Rohstoffe herkommen. Hauptsache es sieht nach außen hin so aus als wäre alles umweltfreundlich, da keine Brennstoffe zum antrieb gebraucht werden....

Alf
07.12.2015, 16:18
Tesla Model S oder auch HondaFCX wären meine Autos, mit entsprechendem Budget. Lieber doch den FCX als den Tesla, obwohl er weniger Dampf hat. Aber einfach aus Gründen des Kraftstoffkonzepts.

Ehrlich gesagt seh ich hier im Raum M-RO immer mehr die früh mit ihrem Model S über die A8 pendeln, tagtäglich. Ich seh darin auch kein Problem, insofern ich daheim ein Haus mit Garage und Stromanschluss habe. Wenn ich in einer Mietwohnung bin, fällt die Ladegeschichte aus insofern ich denn auf Arbeit nicht "etwas zum laden" habe.

Somit also etwas doof.
In Norwegen, Schweden und den Niederlanden usw funktioniert aber diese Elektromobilität schon sehr gut. Dort werden auch mehr Anreize geboten, sei es an Parkplätzen, Ladestationen, finanzielle Geschichten usw ... :)


Jedoch sehe ich immernoch das Medium "Akku" bzw Stromspeicher als kritisch, zum einen in der Herstellung, zum anderen im Preis und zuletzt in der Langlebigkeit.

Im Übrigen hab ich n Spezl der bei BMW genau in der Elektroabteilung arbeitet (R&D), der hat mir mal paar Sachen genannt weswegen was, wieso nicht so einfach funzt und weshalb es aktuell überhaupt Elektrokarre gibt. Ich zeigte ihm dann diesen Link https://www.kupferinstitut.de/en/materials/application/e-mobilitaet/strassenverkehr/e-autos.html#c6175 und ging mit dem Großteil der darin geteilten Meinung konform ...

Awake
07.12.2015, 16:20
Mit nem Twizzy hast du aber im Winter aber nur bedingt Spaß ;)

Achja, das Laden an den Superchargern ist for free.. soweit bekannt ja?

MisterB
07.12.2015, 16:31
Danke benny
wie ich mit ihm vor 1 Jahr das Thema besprochen hatte gab es nicht so viele supercharger Stationen auf der Route.

SPY#-2194
07.12.2015, 16:46
Es kamen wöchentlich mindestens eine dazu. Wo der Stand jetzt ist, keine Ahnung.

Ich versteh auch die Sorge um die Umweltbelastung durch die Gewinnung der Rohstoffe. Allerdings bezweifle ich, dass die Herstellung von modernen Autos dem soviel nachsteht. Erstrecht, wenn der Markt weiter zu Hybrid etc. wächst.

Die Gewinnung des Stroms im herkömmlichen Weg lässt das E-Auto aber dennoch deutlich besser abschneiden, da Kraftwerke, egal welcher Art, nunmal einen besseren Wirkungsgrad haben, als ein Otto- oder Dieselmotor. Somit zählt das für mich auch nicht.

Ebenso bezweifle ich, dass unsere Netze dem Anspruch nicht gewachsen sind. Stromnetze werden absolut unkritisch ausgelegt. Momentan haben die Betreiber ja eher das Problem, dass das Netz mit Energiesparen zu kämpfen hat. Auch hat man Spitzenlasten und dementsprechend tiefe Lasten, nämlich Nachts und Mittags. Und genau da würden E-Autos doch eigentlich als Puffer gut passen!? Denn wenn man schläft und überall das Licht aus ist, lädt die Kiste. Gleiches gilt tagsüber, wenn die Masse arbeitet.

Und der Preis dürfte sinken, sobald Tesla diese Gigafabrik voll hochfährt. Panasonic dürfte da ganz schön ankotzen drüber. :D

@Fischi: Aber wenn du wirklich 20km eine Richtung hast, wo genau liegen deine Bedenken, für einen Leaf zum Beispiel!? Ich meine, du lässt den dann draußen stehen? Oder in einer Garage. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Akkuleistung auf 20% sinkt und du nicht mehr zur Arbeit kommst!? Auf Arbeit wird dir in so einer Notsituation sicher keiner Hilfe in Form einer 16A Dose verweigern!? :D

Und was Rohstoffe für Solar und Wind etc. angeht... was genau ist eure alternative Idee!?

Ich bin der Meinung, man sollte hier einen deutlich höheren Grundstock fördern. Denn ist das ÖL und die Kohle und sonst was erst einmal alle, mit welcher Grundenergie möchte man den Energiewechsel stemmen und wo dann hin!?

Ich meine, die einzige Energiequelle die für uns Menschen als unendlich zu definieren ist, ist nun mal die Sonne. Selbst Fusionsreaktoren müssen mit entsprechendem Brennstoff gefüttert werden.

Und es braucht ja auch nicht zwingend Solarzellen, also PV um aus Sonnenlicht Strom zu machen. Ein netter Sonnenofen erzeugt auch Wasserdampf und der betreibt klassisch eine Turbine, fertig ist der Lack.

Fakt ist, für mich sprechen zwei grundlegende Fakten für E-Mobilität. Strom ist vergleichsweise gut Speicherbar, bei weitem nicht in der Energiedichte wie unsere Fossilien, aber speicherbar. Er ist berechenbar zu handhaben. Und die Wirkungsgrade sprechen ebenfalls dafür.

Und dann eben der Fakt, dass jeden Tag da oben der Reaktor läuft. :)

Edit:

Wo ich klar mitgehe MisterB, für einen Außenhandelsvertreter ist so ein Model S nichts. Also jemand, der unter Termindruck 600Km oder mehr am Tag abspult.
Aber was ich wirklich noch nie verstanden habe ist halt das Argument der Reichweite bei Pendlern... Aber gut.

Ich warte eh ab, was passiert, wenn 2017 das Model 3 anläuft. Denn dann kann man auch nicht mehr vom hohen Preis reden, bei einem Verkaufspreisziel von bisher 35.000$.

Und was anhand des Drucks passiert, den Tesla damit auf andere Hersteller ausübt. Denn eines ist Fakt, ignorieren können Sie das nicht. Konnten sie weder beim Roadster noch beim Model S.

stussy
07.12.2015, 16:56
Solange es fossile Brennstoffe gibt, wird es auch Verbrennungsmotoren geben.

Hybridfahrzeuge sind meiner Meinung nach eh Schwachsinn. Wenn dann sollte man verstärkt auf range extender setzen. Aber halt auch nur eine übergangslösung.

SaschaOF
07.12.2015, 17:25
Also ich habe da ja auch schon drüber nachgedacht, mein Autoleben spielt sich zu einem hohen Prozentsatz im Nahbereich ab, also Einkauf, Kindershuttle zum Kindergarten, Besuch bei Oma. Zur Arbeit laufe ich nur um die Ecke. Aber ich empfinde das Elektroauto als teuer im Vergleich zum althergebrachten Benziner. Ein Twizzy ist ja ganz witzig, hat aber keinerlei Nutzwert für mich. Aber für weniger Geld bekomme ich einen Fiat Panda mit 4 Sitzplätzen und kann damit auch an den Gardasee fahren. Und für das, was bei Renault die Akkumiete kostet, kann ich den Panda schon für einige km betanken. Und die Reichweite ist wohl nicht so besonders ... und was das Aufladen betrifft: das darfst Du hier nur auf dem eigenen Grundstück machen, bzw man darf aufgrund der Stolpergefahr kein Kabel aus dem Haus raus auf die Straße legen um die Karre zu laden. Auch die Thematik "darf ich mal kurz laden" ist hier in der Stadt schon aktuell - ein Elektroauto fahrender Versicherungsaussendienst hat schon lange die Schnauze voll von den Grünen Herrschaften in der Chefetage, weil er teilweise von den Kunden beschimpft wird wenn er nach Ladung fragt. Und ganz ehrlich: ich sähe das auch nicht ein, dem Herrn Hinz oder Kunz meine Steckdose zur Verfügung zu stellen. Auch als Arbeitgeber kann man sich das nicht erlauben - die Kollegen bekommen ja auch keinen Kanister Benzin. In vielen Firmen darf man nicht mal sein Handy laden. Öffentliche Ladestationen sind nicht immer gut erreichbar, haben kein einheitliches Abrechnungssystem, und die Ladezeit auf dem Betriebshof der örtlichen Energieversorgung zu verbringen ist auch nicht gerade klasse.

Nutzwert ... ich fahre demnächst einen Civic Tourer. Der erfüllt eben alle meine Bedürfnisse, bis hin zur Urlaubsfahrt und IKEA-Einkauf. Welches E-Auto bringt mir den selben Nutzwert? Zu welchem Preis?

und nur als Zweitwagen für den täglichen Innenstadtwahnsinn so ein Auto zu kaufen, um dann aber für die Tage wenns drauf ankommt aber trotzdem einen vollwertigen Wagen zu benötigen ... Da gibts dann wirklich keine Ersparnis mehr, nicht für mich und auch nicht für die Umwelt.

für meine Frau könnte es etwas sein, die fährt morgens 14km hin und abends wieder zurück, 1x die Woche mit Umweg übers Yoga. Ich wage mir das aber nicht vorzustellen wie das wäre ... die würde mir wohl bei Abfahrt die Aussensteckdose hinter sich herziehen und sich noch fragen, was da solche Geräusche verursacht ...

Und auch das ist dann so eine unkomfortable Sache: es regnet in Ströhmen, und statt sich ins Auto zu werfen zieht man erstmal die Stecker ab und wickelt das Kabel ordentlich auf. Auch kein Spaß denke ich ...

Ihr seht, mich überzeugt das nicht.

Aber der Jazz EV ist heute vor mir hergefahren.

SPY#-2194
07.12.2015, 17:45
Und was ist deine Alternative, Sascha? Also vorbedacht, in 20-30 Jahren?

@Stussy: Sicher wird es Verbrenner noch sehr lange geben. Und spätestens wenn wirklich jemand auf den Trichter kommt, wie man im großen Stil erneuerbar Brennstoff synthetisieren kann, geraten alle anderen Konzepte ins Straucheln.

Und alleine mein Arbeitsbereich, die Luftfahrt. Also ohne Brennstoff sehe ich da absolut null Zukunft. Da geht auch keine Brennstoffzelle, oder Akkus. :D

Edit: Was die Gebrauchtwagenpreise angeht sind diese bei Tesla mehr als stabil. Ehrlich gesagt fast uninteressant. Erstrecht, was Gebrauchte von Tesla direkt angeht.

Ich guck mal eben, wie das bei Leaf und Co aussieht. Hier käme ein Kauf für mich aber nie in Frage, da der Akku ja immer nur geliehen wird.


Und so kann man sich irren. 33.960€ für den 30kWh Leaf inklusive Akku. Hm Fair. Und gebraucht auch ab 14.500€ bei mobile. Das ist dann aber wohl ein 24kWh, da der 30er Akku ja erst kommt.

Schade nur, dass diese Elektroautos immer so abartig hässlich sein müssen... ob das gewollt ist!? :D

RsAMD
07.12.2015, 19:15
Wenn ich mal ausrechne wieviel ne Akkuladung beim Tesla Model S so kostet, wird der sich im Unterhalt auch nicht rentieren. Zumindest wenn man zu Hause laden muss. Wenn ich 80kw lade, bin ich auch bei 25,-eur. Bei einer realistischen Reichweite von 250km. Da bin ich mit einem Benziner der 7L verbraucht auch nicht teurer. Und 50.000eur höherer Anschaffungspreis ist keinem das grüne Gewissen wert, der aufs Geld achten muss.:D

Awake
07.12.2015, 19:21
Wenn ich mal ausrechne wieviel ne Akkuladung beim Tesla Model S so kostet, wird der sich im Unterhalt auch nicht rentieren. Zumindest wenn man zu Hause laden muss. Wenn ich 80kw lade, bin ich auch bei 25,-eur. Bei einer realistischen Reichweite von 250km. Da bin ich mit einem Benziner der 7L verbraucht auch nicht teurer. Und 50.000eur höherer Anschaffungspreis ist keinem das grüne Gewissen wert, der aufs Geld achten muss.:D


Die Rechnung scheint mir aber etwas realitätsfremd ;)

Edit : Verglichen mit was der 50t€ höhere Preis? Was hat das von dir als Beispiel gewählte Fahrzeug für Ausstattung/Komfort/Optik/Fahrleistungen? Kosten für Wartung?

Will ja nun nicht Tesla in die höhe loben. Denke aber, dass es bei vielen tatsächlich Kopfsache ist und einfach noch nicht angenommen wird. Also der E-Antrieb.

El-Tobito
07.12.2015, 19:23
das thema ist verdammt interessant. den artikel habe ich aber nach 1/3 (oder wahrscheinlich noch früher) abgebrochen. nicht nur das er in einer bescheuerten sprache verfasst ist, er enthält auch viele unnütze infos. :P

da ich selber aber gern sinnlos auschweife und meinen punkt vergesse, sehe ich es ihm aber nach. vielleicht gebe ich mir auch mal den rest. irgendwann.

zum thema elektromobilität:

finde ich grundsätzlich sehr spannend. auch wenn ich noch nicht dazu gekommen bin ein elektroauto zu fahren (ekart zähl ich nun mal nicht dazu).

einige punkte die mich bei dem thema beschäftigen wurde auch bereits angesprochen.

welche ressourcen gehen für diesen antrieb drauf und inwiefern sind diese "besser" als bei konventionellen antrieben?
woher kommt der strom zum laden, inwiefern kann dieser alternativ abgedeckt werden?
wie kann ich auch ohne privatparkplatz oder eigne steckdose das fahrzeug regelmäßig laden?
wie werden sich die akkus entwickeln -> vorallem im bezug auf gewicht und preis?

und die frage die mich am meisten beschäftigt:

wieviel aufwand steckt in der umrüstung? :D

bei einigen meiner fragen gibt es interessante ansätze, so z.b. der, dass straßenlaternen umgerüßtet werden um gerade in städten flächendeckend ladestationen zu schaffen.

da ich gegenwärtig die anschaffung von elektrofahrzeugen allerdings auch nicht so berauschend finde, finde ich natürlich den gedanken interessant ein altes auto, z.b. nen 124er saugdiesel, auf elektro umzubauen. auch hier gibt es durchaus günstige möglichkeiten, so z.b. das schlachten eines günstigen alten e-staplers. aber auch dann benötigt man wieder akkus, die die umrüstung teuer machen.

um aber in der realität zu bleiben, denke ich das der e-antrieb nicht ohne verbrennung auskommen wird, zumindest dann nicht, wenn er schnell verbreitet werden soll.
allerdings nicht im sinn von hybrid sondern ehr im sinn von kleinem verbrenner, der die akkus stetig läd.

zukunftsweisend finde ich zudem immernoch den wasserstoffantrieb. in den letzten 20 jahren wurden hier erstaunliche vortschritte gemacht und dieser ist gegenwärtig der einzige antrieb der alles sinnvolle vereint. immerhin kann der nötige kraftstoff ebenfalls an klassischen tankstellen (nicht an klassischen zapfsäulen) vertrieben werden, sodass die böse öllobby nicht von der akkulobby vertrieben wird.

so oder so, es bleibt spannend.

SPY#-2194
07.12.2015, 19:57
Ohne Mist, gerade so Leute wie du Tomate, sollten den Artikel mal zu Ende lesen! ;)

Edit:
Allgemein sind hier einige Personen, die ich für sehr aufgeschlossen und smart halte. Deren Reaktion würde mich interessieren, wenn sie den Artikel gelesen haben und sich dann eventuell doch mal tiefer damit beschäftigen.

Den stellenweise kamen hier schon Kritikpunkte, die schlichtweg auf Unwissenheit oder Falschinformation basieren.

El-Tobito
07.12.2015, 20:13
dann besorg mir nen hörbuch vom artikel!

SPY#-2194
07.12.2015, 20:13
Wenn ich mal ausrechne wieviel ne Akkuladung beim Tesla Model S so kostet, wird der sich im Unterhalt auch nicht rentieren. Zumindest wenn man zu Hause laden muss. Wenn ich 80kw lade, bin ich auch bei 25,-eur. Bei einer realistischen Reichweite von 250km. Da bin ich mit einem Benziner der 7L verbraucht auch nicht teurer. Und 50.000eur höherer Anschaffungspreis ist keinem das grüne Gewissen wert, der aufs Geld achten muss.:D


Ist ja eh schon schwer Apfel mit Birnen zu vergleichen, aber wenn dann sollten die wenigstens gleich schwer sein! :P

Also woher nimmst du die realistische Reichweite von 250km? Es gibt mehr als nur ein Beispiel, wo Leute 450km mit einer Ladung gefahren sind und das mit 100km/h im Schnitt. :)
Und Welche 300PS+ Oberklasse Limousine kaufst du bei bereinigter Ausstattung mit 50.000€ weniger und fährst die dann ernsthaft mit 7 Litern?

Ein Model S als Konkurrent für einen 3L Lupo, funktioniert nicht. Aber gegen einen S8 sieht das anders aus. Und die Mittelklasse muss eh erst ab 2017 zittern.

Was mich gerade aber richtig aufregt, das Problem des Ladens. Wirklich kein anderer Hersteller hat irgendetwas Vergleichbares mit den Superchargern. Selbst einheitliche Verfahren scheinen weit entfernt.
Das macht die Autos doch erst interessant, wenn man weiß, ach ja, da und da halte ich an und kann zu den Konditionen laden.

Gut, Tankstellen mussten ja auch erst mal standardisiert werden und dann das Netz ausgebaut.

äktschenändi
07.12.2015, 21:29
Die Reichweite bei den E Autos ist halt noch mangelhaft, fährt man im Winter mit Heizung oder Sommer mit Klima, ein paar mehr Verbraucher an und die Reichweite geht doch auf 50-70% runter. Steht man dann irgendwo im Sommer im Stau... Gute Nacht. Aufladen geht selbst mit der Powerladestation in langen 20minuten, ohne diese kann man sich schön ein Hotel suchen und für die 600km Strecke eine Übernachtung einplanen. Leider noch nicht sehr ausgereift das ganze.

SPY#-2194
07.12.2015, 21:44
Hier noch zwei Artikel zu den Rohstoffen und den Akkus:

Ökobilanz:

http://www.springerprofessional.de/forscher-ermitteln-oekobilanz-von-lithium-ionen-akkus-fuer-elektroautos-12302/3948546.html

Rohstoffvorkommen:

http://www.springerprofessional.de/lithium-und-kupfer-rohstoffe-fuer-den-ausbau-der-elektromobilitaet-12161/3948388.html



Edit:

@Andy: Auch hier kann ich leider nur mit dem dienen, was mir die Teslaplattform bietet. Zuerst der Reichweitenrechner auf deren HP. Da kann man lustig mit Geschwindigkeiten, Temperaturen und Klima an/aus spielen. Aber hier halt Vorsicht. Wie Angaben der anderen Autohersteller was den NEFZ und das wahre Leben betrifft... :D

Hier hat das mal ein user etwas ausführlicher behandelt:

http://www.teslamotorsclub.com/showthread.php/13220-Putting-some-numbers-on-the-factors-that-affect-range

Ich zitiere mal den wichtigsten Abschnitt:


2. If you want to use even less gas, do less maintenance and save more money on a full battery-electric, look at the EPA range rating (not the higher marketing number. For example, Nissan often says the Leaf can go 100 miles. Tesla sometimes says the Model S can go over 300 miles. But the EPA ratings are 73 and 265). Now, subtract my magic-rule-of-thumb 1/3 to account for really bad weather or really high speeds (presumably you won’t do both at the same time). That leaves 49 miles for the Leaf, and 177 miles for the 85kWh Model S.

Those are numbers you can “count on” in your new car. Obviously you can do worse if you take it to the track or something, but as long as you aren’t trying to fail and really want to get somewhere, you will be able to go at least that far - and much farther once you get used to it. You can take the car on any trip of that length without worrying or doing math; so just make sure your next Model S charging stop is never more than 177 miles away. Math is only required if you want to go farther than that without stopping to charge.

After several (5-10) years the battery will lose some capacity, so we need to account for that too. Of course by then you’ll have lots more experience and will be comfortable taking the car on longer trips; but if you have a long commute and want to make sure the car you buy will ALWAYS work for you without ANY planning or charging, then take 70% of the number above. That puts the Leaf down to 34 miles, and the 85kWh Model S down to 124 miles. If you have to drive farther than that, don’t have another car for those long trips, don't want to rent, won’t ever be able to charge, and don’t want to buy a new battery, then you will be more interested in a plug-in hybrid.

Edit: Zu beachten ist bei den absoluten Zahlen im Zitat, dass der Beitrag aus 2013 ist. Beide Beispielfahrzeuge werden heute mit deutlich besseren Akkus ausgeliefert.
Die Beeinflussung der Reichweite bleibt aber sicher ähnlich hoch. Ich lese selbst noch fleißig in entsprechenden Beiträgen.

RsAMD
07.12.2015, 22:27
Also woher nimmst du die realistische Reichweite von 250km?

http://www.auto-motor-und-sport.de/news/tesla-s-im-nachtest-258-km-reichweite-bei-120-km-h-und-13-grad-8612751.html
(http://www.auto-motor-und-sport.de/news/tesla-s-im-nachtest-258-km-reichweite-bei-120-km-h-und-13-grad-8612751.html)
Das variiert halt extrem. Nur unter optimalen Bedingungen erreicht man über 400km Reichweite. Fahrleistungen hab ich nicht berücksichtigt. Ist auch wieder son Thema da nicht konstant abrufbar.
Nicht falsch verstehen. Ich will so ein Auto nicht schlecht reden. Ich rede vom Durchschnitts Deutschen. Von Klaus Otto, der für Frauchen und seine 1,5 Kinder was halbwegs komfortables zum fortbewegen sucht.
Das ist derzeit einfach nix für die breite Masse. Und was nix für die Masse ist, setzt sich auch nicht durch.
Wenn diese Autos mit 150kw/h Akku in Regionen um 30-40.000eur kommen, dann wird es interessant.

SPY#-2194
07.12.2015, 23:14
Jou, den Test kenne ich.

Aber da würde mich interessieren, welches Model S wurde da getestet!?
Es steht zwar da, welche Wetterbedingungen etc. Aber reden wir von einem Model S 70 oder einem 85D? :)

Aber der Reichweitennachteil ist nun mal auch logisch. Der Akku ist halt sensibler, als Benzin. :D

ROVA
08.12.2015, 06:11
Da bei meinem Dad ein Tesla ModelS samt Ladestation in der Firmengarage steht, interessiert mich das Thema seit dem immer mehr. Doch meine Skepsis an der Sache lässt dennoch nicht nach.

Aspekt Umwelt: Derzeit beträgt die CO² Belastung durch Verkehr weltweit rund 12%. 19% in Deutschland. Der Rest von Industrie, Handel, Haushalt und Natur (z.B. Methan welches rund das 23 mal schädlicher ist als CO²) . In den letzten Jahren wurden sparsamere, umweltfreundlichere und effizientere Motoren auf den Markt gebracht, dennoch stagniert der Kohlendioxidgehalt und somit die Belastung.

Die Belastung der Umwelt ist zu 97% der Natur zu zu scheiben, dies ist allerdings ein geschlossener Kreislauf der Natur und hielt sich selbst durch Bäume und Pflanzen die Waage. 3% sind vom Menschen gemacht. In diesen 3% (3% = 100%) sind die 12% bzw 19% durch den Verkehr inbegriffen. Diese 3% sorgen für die zusätzliche Belastung. Die Belastung durch den PKW ist somit verschwindend gering.

Würde man nun alle Verbrennungsmotoren durch E.Motoren ersetzen, wie viel geringer wäre dann die Belastung? ODER wäre sie überhaupt geringer? Denn wo kommt der Strom für die Masse letztendlich her?! Die Versorgung würde den Vorteil auffressen, amortisieren oder vielleicht sogar verschlimmern. Würde sich dies demnach wirklich lohnen?

Aspekt Kosten: Die Infrastruktur für unsere Verbrennungsmotoren steht, wie schnell und wie gut wäre diese bei gleicher Masse an E-Fahrzeugen? Wer produziert den Strom und vor allem, was soll er DANN LETZTENDLICH kosten? Zur Zeit ist die Zahl dieser Fahrzeuge verschwindend gering, aber wie sähe es aus wenn es nur noch solche Fahrzeuge geben würde. Keiner würde Strom mehr umsonst bekommen, im Gegenteil, man würde vermutlich kräftig zulangen! Wo und wie sieht soll die Versorgung dann aussehen, Wohnung, Arbeit, Stationen? Mit den heuten Mitteln und dem heutigem Wissen, wäre es unmöglich eine komplette Wandlung vorzunehmen. Wie es in 30 40 Jahren aussieht, kann keiner vorher sagen.

Aspekt Alternativen: Es gibt etliche Alternativen zum E. Antrieb, die wichtigsten wurden hier schon genannt. Ich denke auch das die Entwicklung irgendwann weg vom E, hin zu anderen alternativen Kraftstoffen geht.

Umweltfreundlicher synthetischer Sprit wäre eine Möglichkeit, ohne die komplette Infrastruktur umzukrempeln.

Aspekt Emotion: Zugegeben etwas banal, aber für uns Petrolheads doch ein Thema. Heute ist E interessant weil neu und "vielversprechend", wie sieht es aus wenn man keine Wahl mehr hat. Der geile echte Sound, Spritgeruch, die Charakteristik eines Verbrennungsmotors usw..

Ich bin dem Thema generell aufgeschlossen und bin pro Umwelt, aber nicht zu jedem Preis und nicht wenn es unwirtschaftlich ist und im selben Zug fast oder gar nichts bringt.

Wenn man was ändern sollte, dann sollte man die Hebel wo anders ansetzten, aber den Autofahrern kann man das Geld am einfachsten aus den Taschen ziehen. Ich glaube auch, das wir hier sowieso keinen großen Einfluss haben, denn Länder wie China und Indien kacken mal gewaltig auf die Umwelt und solange dort nichts gravierendes geändert wird, brauchen wir bei uns und unseren PKWs gar nicht erst anfangen. Zeit und Geldverschwendung und mit Sicherheit ist es unser Geld!!

Umweltschutz JA, aber bitte mit Sinn.

deFrezzer
08.12.2015, 11:24
@Rova: Das klingt ja schon wie eine Verleugnung des Klimawandels. 97% die Natur selber und nur 3% vom Menschen ?
Hast du da glaubwürdige Quellen ?
An 3% Kann eine solche Zunahme an Co2 in der Atmosphäre seit der Industrialisierung nicht liegen.


Ich habe eine Bekannte die ihre Doktorarbeit im Bereich Wasserstoff als Energieträger schreibt.
Unter anderem auch über die Vertriebswege.

Da ist schon einiges in Planung.

Kumuliert man alle negativen Aspekte der Energiespeicherung in einem Akku, kann man nur zu dem Ergebnis kommen das sich diese Form nicht lang halten wird.


Ich wäre sofort dabei, sobald Fahrzeuge in meiner Preisklasse erhältlich sind.

SPY#-2194
08.12.2015, 11:40
Der Sinn von Elektromobilität ist ja auch nicht, den Kippschalter umzulegen und über Nacht alle CO2 Emissionen zu eliminieren. Es geht darum, an einer wirkungsvollen Stelle den Hebel anzusetzen.
Zu 100% bekommt man es eh nicht auf Anhieb ersetzt, denn wie soll man Lastkraftwagen und Ähnliches so schnell umwandeln!?

Aber Fakt ist, es muss JETZT ja was gegen die immer größer und immer schneller wachsene Höhe der CO2 Emissionen getan werden. Mir ist es auch wurst, was China und Indien machen oder nicht. Wenn Andere aus dem Fenster springen, springe ich ja nicht hinterher.
Und wie gesagt, je eher man anfängt, ernsthaft auch nur ansatzweise was für den zwingend erforderlichen Wandel zu tun, umso besser.

Ich verstehe auch nicht ganz deine Aussage:


Die Belastung der Umwelt ist zu 97% der Natur zu zu scheiben, dies ist allerdings ein geschlossener Kreislauf der Natur und hielt sich selbst durch Bäume und Pflanzen die Waage. 3% sind vom Menschen gemacht. In diesen 3% (3% = 100%) sind die 12% bzw 19% durch den Verkehr inbegriffen. Diese 3% sorgen für die zusätzliche Belastung. Die Belastung durch den PKW ist somit verschwindend gering.

Wie genau sorgt die Natur vermehrt für den Ausstoß von CO2!?
Also klar, der Mensch ist Teil der Natur und der holt die fossilen Brennstoffe aus der Erde und verbraucht diese, wobei massen aus vor Urzeiten umgewandeltes CO2 freigesetzt wird.

Und das dieses CO2 massiven Einfluß hat, auf das Erdklima, im ersten Sinne mal auf die Temperatur, da sind sich alle Experten einig. Eigentlich "streitet" man nur darüber, wie beschissen es wirklich ist.

Und wir alle haben mal gelernt, wie es auf der Erde aussah, als diese große Menge CO2 in der Atmosphäre war... Ich selbst finde es nicht sehr spannend, das zukünftige Generationen auf einem angenehm heißen Planeten, mit unbrauchbarer Atmosphäre leben sollen.

Zur Erzeugung des Stroms, wie gesagt, selbst wenn im schlimmsten Fall der Großteil des Stroms aus fossilen Brennstoffen erzeugt würde, wäre die CO2 Bilanz des EV immer noch auf dem Niveau eines Fahrzeugs mit ca. 4 Litern Verbrauch. Denn die Verbrennung im Kraftwerk hat zentralisiert einen höheren Wirkungsgrad. Logo die 4 liter Autos gibt es, aber wir alle wissen was das für "Autos" sind und wie man die Fährt damit die 4 Liter brauchen.

Hybride sind für mich keinerlei Alternative, wenn man schon Energie Aufwendet, um neue Fahrzeuge zu bauen, warum nicht direkt EVs? Infrastruktur braucht Zeit, wenn man es aber ernst meint, sieht man ja wie das umzusetzen geht. Das für immer und ewig alle "umsonst" tanken (umsonst gibt es den Strom nicht mal bei Tesla) ist sicher auch klar. Die Idee ist aber genial, was die Markteinführung betrifft.
Aber muss und soll ja auch gar nicht. Jetzt zahlt man ja auch für den Sprit.

Für mich Fakt ist, dass es einen zügigen Wandel bedarf. Auf die Politik braucht man nicht warten. In Deutschland sieht man es ja, wie die starke Kanzlerin von der Autoindustrie an der Leine gehalten wird. NEFZ, E-Quote, VW Skandal. Und die Aussage "deutsche Arbeitsplätze gehen vor Umweltschutz!" Hurra, wir leben...noch.
Mir scheint, die Menschheit ist schlichtweg zu dämlich oder egoistisch, um ehrlich nachhaltig zu denken. Und Leute wundern sich, warum ich keine Kinder haben möchte (ich Hipster! :P :D).

Ich schließe meinen Beitrag mit einem Zitat von Otto: "Die Erde ist uns nur geborgt! Von zurückgeben hat keiner was gesagt..."

fischi
08.12.2015, 11:58
Denn die Verbrennung im Kraftwerk hat zentralisiert einen höheren Wirkungsgrad.
Wird aber durch die Verluste in der Übertragung wieder relativiert!


Auf die Politik braucht man nicht warten.
So? Läuft doch! Es tauchen erste größere Ängste wegen dem Weltklima auf. Die Industrie wittert hier neue Produkte und riesige Absatzmärkte. E-Autos, Dämmstoffe und und und, Hauptsache die große Schafherde gibt ihr Geld für irgendwas neues aus. Und da sie das ungern freiwillig macht, schafft die Politik Anreize und Zwänge in Form von CO2-Steuer, ENEV, EEG usw.


Und Leute wundern sich, warum ich keine Kinder haben möchte.
Du denkst da egoistisch und nicht global, wie Du vielleicht glaubst ;)

Sauerländer
08.12.2015, 12:26
Zurück zum Akkumulator....da bin ich nach wie vor der Meinung, das die viel zu teuer sind.

Beispiel (E-Bike):

Neupreis von einem Akku im VK 800,- Euro.

Die Anzahl der Zellen in diesem Akku beläuft sich auf 40 Stück.
Diese haben einen Einzelpreis im VK von circa 4,- Euro.
Ergibt einen Gesamtpreis von 160,- Euro.
Zusätzlich noch das Batterie Sicherheitssystem, Kleinteile und Gehäuse.....
Wie kommen die auf den Preis?

Klar, Entwicklung usw. fließen ein.
Theoretisch müsste also der Nutzer bei jeder Fahrt einen Euro
in die Spardose werfen, um sich nach circa 1000 Ladezyklen einen
neuen Akku kaufen zu können.
Vorrausgesetzt er möchte die Reichweite wie im Neuzustand weiterhin erhalten.
Denn nach ca. 1000 Ladungen tritt das Problem ein, dass der Akku an Kapazität verliert und die
Reichweite in den Keller geht.
Klar sollte sein, das der Akku dann natürlich nicht defekt und unbrauchbar ist sondern lediglich
nicht mehr die volle Leistung hat und vorallem mit jedem mal mehr Laden weiterhin an Leistung verliert.

ROVA
08.12.2015, 13:23
97% ist ein natürlicher Kreislauf der Photosynthese den es schon immer in der Natur gab. Im Grunde kann man diese nicht mit zählen, entscheidend sind die 3% über die wir hier sprechen.

Diese 3% sind unsere 100% von denen wir ausgehen, welche das Klima aus dem Gleichgewicht bringen!

Ich stimme euch generell schon zu und man sollte was unternehmen, aber du kannst ein brennendes Haus auch nicht auspinkeln und genauso wäre es wenn man vom Verbrennungsmotor komplett weg, und hin zum E. Antrieb wechseln würde, nur ein Tropfen auf den heißen Stein, der sofort verdunstet wenn man die Hebel nicht GANZ wo anders ansetzt.

Und dieser Tropfen kostet UNS dann richtig Geld, verschwendetes Geld im Grunde wenn man so will. Und dann ist es noch nicht mal sicher ob es überhaupt eine Entlastung für unser Klima wäre, vielleicht eben sogar das Gegenteil. Diese Prognose hat noch keiner zu Laut gebracht, weil mans nicht sagen bzw hören will. Es ist im Ansatz im Automobilbereich nur der schöne Schein und unter dem Deckmantel wird es uns verkauft und das Geld aus der Tasche gezogen.

Ich verleugne nicht die Umweltbelastung, aber ich sehe keine Veränderung rein durch die E Mobilität. Wie gesagt, vielleicht geht der Schuss sogar nach hinten los. Jetzt gibt es Verbrenner UND E. Antrieb, für beides muss Infrastruktur geschaffen werden, für beides muss die Versorgung geschaffen werden, beides belastet die Umwelt deutlich mehr.

Ich finde man muss immer hinterfragen und nicht alles glauben was im TV läuft. Warum steigt den der Kohlendioxid immer weiter obwohl die Motoren immer sparsamer, effizienter und umweltfreundlicher werden...., weil sie keinen Einfluss drauf haben! Es ist der Rest der die 3% ausmacht.

Aber das ist nur das eine, die Kostenfalle ist das nächste, im Moment sehe ich da noch keine Zukunft, da es Alternativen gibt, womit man aber kein Geld verdienen kann. Deswegen wird das vorangetrieben was man den Menschen für gut verkaufen kann UND wo man noch ordentlich Kohle scheffeln kann.

Alf
08.12.2015, 13:41
Warum sich weltweit nix am Klima tut bzw am Gasgehalt der Luft ist doch klar.
Solang wie viele Bereich der Erde - ich nenne mit Absicht keine Namen wie "USA, China, Indien" - sich nicht drehen, wird da auch global nix zu reißen sein. das gilt nicht nur für den Individualverkehr, ebenso geht es mit Industrieanlagen, Landschaftplanung/Bebauung usw weiter..

@RoVa: ... die Ozeane sorgen im Übrigen für den Großteil des Erdklimas, dessen CO2-Gehalt und auch das Wetter. Fotosynthese ist dagegen ein kleinerer Anteil. (hab ich mal gelesen/gesehen) *edit: CO2-Speicher :)

Richtig ist mMn das es aktuell nur Augenwischerei ist, wie alles was uns als "gut" oder ebend "schlecht" verkauft wird. Es stehen hinter den Entscheidung so ziemlich immer Wirtschaftsinteressen und eher mit einem Augenzwinkern das "Retten des Planeten" ;)

Zurück zum Auto:

Im Langstreckenbetrieb sehe ich so ein E-Auto als ungeeignet ein, da man - sind wir mal ehrlich - selten die ganze Zeit bei Vollgasrumfahren. Demnach nutzt man nur den Teillastbereich und dieser ist beim Benziner besser. Somit fällt ein E-Auto nur an für das tägliche 80-120km-Gependel, wobei das ja dann schon eher Langstrecke ist - also dann doch besser nur für die 10-15km durch Stadt/Dorf-Landschaft ... wo dann auch die Bahn oder der Bus fährt. Wo sich das lohnt, kann man sich selbst herleiten.

Hier auch zu lesen: https://www.kupferinstitut.de/en/materials/application/e-mobilitaet/strassenverkehr/e-autos.html#c6235

Wie ich bereits sagte: Das Problem sind die Akkus, deren Gewicht, Lebensdauer, Leistung und Kosten. (wird ebenso weiter unten im Link erklärt)

ROVA
08.12.2015, 14:45
Sehe ich ähnlich Alf.

Es muss sich einiges ändern, nicht nur der Verkehr. Auch das alles wirtschaftliches Interesse ist, sollte klar sein, Geld steht immer an erster Stelle, selbst für die grünsten der Grünen, denn ohne Geld lässt sich auch nix ändern. Und die für die Entwicklung muss ja auch jemand zahlen und das ist letztendlich der Verbraucher.

Für mich wäre ein E Roller interessant, das würde ich noch im täglichen Gebrauch um- bzw. einsetzen können. Beim PKW wäre es derzeit für mich einfach noch unmöglich. Kosten/Nutzen Faktor wäre unwirtschaftlich. Es hat schon mal jemand hier erwähnt, sobald die Akkus günstiger und die Kapazitäten höher sind, wäre es wieder ne andere Geschichte, wobei man den Aspekt des Ladens immer noch hätte. Hochhauskinder ohne Garage z.B. wären die Verlierer, und in der Öffentlichkeit wird es irgendwann zu teuer werden um dort regelmäßig zu laden. Zeitlicher Aufwand kommt noch dazu. In der Summe für die meisten nicht tragbar bzw. umsetzbar.

fischi
08.12.2015, 17:00
Hier auch zu lesen: https://www.kupferinstitut.de/en/materials/application/e-mobilitaet/strassenverkehr/e-autos.html#c6235


Ausführlich, sehr informativ, lesenswert...und aber auch ziemlich vernichtend. Zumindest was dieses "ja wir schaffen das mit der E-Mobilität" Geschwafel angeht.

SPY#-2194
09.12.2015, 20:32
Nun ja, unterhaltsam ist er geschrieben... mehr dann aber auch nicht!?

Quellen? Autor? Wertfrei?

Ich lese da, worin auch immer begründet, sehr viel Frust mit... Und wieder muss ich Tesla ins Spiel bringen. Warum wird in diesem ausführlichen Bericht das Aufkommen s einer Marke nicht grundlegend vernichtet!? :/

Eike-Tobias
10.12.2015, 04:18
Ich habe gehört, dass die Befreiung von der Steuer für Elektrofahrzeuge ab dem 1.1.2016 von 10 auf fünf Jahre reduziert wird.

Ist in meinen Augen auch nicht der richtige Weg, um die von der Regierung gesetzte Quote zu erreichen, oder? Ich frage mich dabei, wonach die Steuer berechnet wird?

Alf
10.12.2015, 10:25
Nun ja, unterhaltsam ist er geschrieben... mehr dann aber auch nicht!?

Quellen? Autor? Wertfrei?

Ich lese da, worin auch immer begründet, sehr viel Frust mit... Und wieder muss ich Tesla ins Spiel bringen. Warum wird in diesem ausführlichen Bericht das Aufkommen s einer Marke nicht grundlegend vernichtet!? :/

Hast du alles gelesen?

Wenn ja, dann hast du auch das gelesen: https://www.kupferinstitut.de/en/materials/application/e-mobilitaet/strassenverkehr/e-autos.html#c6233
Kurzum: Da ist aktuell nichts zu holen, es sei denn es gelingt ein Quantensprung. Das Problem ist der Teillastbetrieb bei Langstrecken, das Aufladen bzw die Langlebigkeit, das Gewicht und der aktuelle Herstellungspreis gerechnet auf € pro Kilometer.

Natürlich ist da Frust drin. Da immer vieles angeprisen wird und jedoch sich direkt als Halbwahrheit entpuppt. Zitat: "Also wo ist nun die Meldung".
Das ist schon alles recht schlüssig. Man muss es schon im Kontext lesen und auch ebenso verstehen.

Tesla - in deinem Fall - nutzt ebenso "nur" die aktuelle Akkugeneration. Schau dir mal die Teslas an in etwa 3-5 Jahren, wenn genug km auf Antrieb, Motor und Akku sind und zieh dann mal Bilanz.


Im Übrigen, falls du auch mit so Sachen wie dem LEAF oder iMIEv oder iOn oder anderen Modellen kommst, als Bsp mal Nissan:
http://www.topgear.com/videos/jeremy-clarkson/electric-cars-day-trip-part-22-series-17-episode-6 (ab 2:59 min)


Das gleiche Problem wird auch bei Tesla kommen, die zwar aktuell Punkten mit ihren Quickchargern, aber wie schauts aus nach 5 Jahren mit der Kapazität bzw dem Zustand einzelner Akkuzellen? Ebenso fraglich: Würdest du einen 6 Jahre alten Tesla Model S kaufen der noch den ersten Akku hat? Wie gestaltet sich dabei der Gebrauchtwagenpreis, in Anbetracht dahin das das Teil 5-6 Jahre alt ist und ggf ein neuer Akku fällig ist, mal abgesehen von anderen wartungsrelevanten Sachen?

:)

MisterB
10.12.2015, 11:43
Hier auch zu lesen: https://www.kupferinstitut.de/en/materials/application/e-mobilitaet/strassenverkehr/e-autos.html#c6235

Wie ich bereits sagte: Das Problem sind die Akkus, deren Gewicht, Lebensdauer, Leistung und Kosten. (wird ebenso weiter unten im Link erklärt)

toller Link!

SPY#-2194
10.12.2015, 16:13
Is richtig ALf, aber als Fazit aus dem Text scheint Elon Musk der beschissenste Geschäftsmann dieses Jahrhunderts zu sein!? Also der Karl Ranseier der E-Mobilität. Denn so ziemlich in jedem Absatz dieses Artikels geht es um irgendeinen Baustein der E-Mobilität, der absolut unrentabel und nach Meinung des Autors Schwachsinn ist.

Un warum sollte ich keinen 5-6 Jahre alten Tesla kaufen? Bei 3-2 Jahren verbleibenden Jahren Garantie (wenn von privat) und zusätzlich 4 Jahre Gebrauchtwagengarantie wenn ich ihn beim Hersteller erwerbe.

Wie gesagt, mir sind die Rechnungen so auch schlüssig, aber mich wundert halt sehr, warum man als Autor von so klaren Fakten dann das Paradebeispiel der Branche totschweigt?

Zumal Tesla mit der GIgafabrik ja genau beim Akkupreis den massivsten Angriff fährt. Aktuell rechnet man beim Model S 35.000€ für den Akku, 10.000€ bei Austausch.
Beim Model 3 (und Model Y?) wird ein Verkaufspreis von 35.000€ angestrebt, wobei ein Drittel auf den Akku kommen soll. Das ist eine deutliche Ansage. Ich bin gespannt, was im März präsentiert wird.
Der Musk ist eine Business-Maschine. Wenn Er Tesla so auf Spur bringt, wie seine anderen Geschäfte, dürfte es für die etablierten Hersteller unangenehm werden.

Nicht falsch verstehen, Tesla alleine wird die E-Mobilität nicht stemmen, aber sie haben absolut Potenzial, der Zündfunke zu sein.

Da du immer nach dem Kupferartikel fragst, muss ich dich mal nach dem Artikel im Eröffnungspost fragen.

Der ist nämlich genauso schlüssig, für mich jedenfalls. Und auch wenn Tobito die nervigen Grundlagen bemängelt hat, genau die ganzheitliche Betrachtung macht den Artikel erst so wertvoll.

ROVA
13.12.2015, 06:04
Jetzt auf ARTE! "-Klimawandel, woher kommen die Zahlen-" Teil 1 und 2. Sehr interessante Sendung und passt hier gut rein. Viele Quellen, Analysen und Forschungsergebnisse und den Unternehmen, Wissenschaftlern und Menschen dahinter.

Rai
13.12.2015, 08:09
Ich habe mich auch schon umfassend damit beschäftigt, speziell mit Tesla, ich denek, gerade bei Tesla werden einige Sachen richtiger gemacht, als hier in Deutschland von den Automobilherstellern und der Politik.
Nehmen wir mal die kleinen Akkus deutscher E-Autos, Reichweiten von 150 Kilometer, mehr oder weniger. Reicht aus, um morgens in die Arbeit zu fahren, und abends zurück. Wenn die Arbeit bis maximal 50 Kilometer weg ist. Bei den Lithium-Ionen-Akkus sind hohe Ladezustände und niedrige Ladezustände mit viel Leistungsabgabe kritisch. Und die Temperaturen. Nun sollte man also versuchen, einen Ladezyklus zwischen, sagen wir mal, 80% und 40% des Akkus zu erzielen, hält dann länger, die möglichen LAdezyklen vervielfachen sich dann bei den Teilladungen.
Hier hat man das Problem bei den kleinen Akkus der deutschen Autos. Diese akkuschonenden Ladezyklen sind damit kaum drinn, wenn der Arbeitsweg etwas länger ist, und man an der Arbeit nicht laden kann.
Anders Tesla, die 500 Kilometer Reichweite sind allerdings sehr optimistisch und nur unter guten Bedingungen zu erreichen, wenn überhaupt. Aber auch mit 250-300 Kilometer Reichweite kann man den akkuschonenden Zyklus noch gut nutzen und hat doch eine gute Reichweite. Dazu wird der Teslaakku bei Bedarf geheizt, per Lüfter gekühlt, und sogar aktiv von der Kilimaanlage gekühlt. Einfach um ihm im optimalen Temperaturbereich zu halten. Kostet zwar Reichweite, hält den Akku aber fit.
Dann das Laden, alle Ladesäulen in DE sind an der Realität vorbei, zu teuer, zu wenig Ladekapazität, wieder anders Tesla, die drücken in 30 Minuten 200 Kilometer Reichweite an den Superchargern in den Akku, das ganze auch noch kostenlos. Sicher hat man das beim Kauf des Autos pauschal mitbezahlt.
Gibt noch mehr, was Tesla anders macht, als hier in DE die Politik und die Autohersteller. Eigene Akkus, z.B Visker ist pleite gegangen, weil deren Akkulieferant in Schieflage kam, BMW nimmt Akkus von Samsung, was, wenn die Koreaner beschließen, die teurer zu machen? Oder ein eigenes E-Auto zu bauen?
Dann der PReis für den BMW i3, dat Dingen ist ein Kleinwagen und kostet ziemlich die Hälfte eines Model-S.
Im Großen und Ganzen sehe ich hier den Anfang der E-Mobilität, einige lösen das Thema besser, andere schkechter, man wird sehen, wer sich durchsetzt. Und neue Techniken wurden schon immer kontrovers diskutiert, als die ersten Autos aufkamen, hielt eine deutscher Monarch es auch für eine vorrübergehenden Erscheinung, das wiederholt sich jetzt gerade.

Fitty
14.12.2015, 13:21
Ich habe gehört, dass die Befreiung von der Steuer für Elektrofahrzeuge ab dem 1.1.2016 von 10 auf fünf Jahre reduziert wird.

Ist in meinen Augen auch nicht der richtige Weg, um die von der Regierung gesetzte Quote zu erreichen, oder? Ich frage mich dabei, wonach die Steuer berechnet wird?

Ich antworte mal auf die Frage der Berechnung, weil wir in der Firma ein Elektrofahrzeug haben.
Steuer wird nach der zulässigen Gesamtmasse berechnet. Bis 2.000kg 11,25€ je angefangene 200kg, über 2.000kg bis 3.000kg 12,02€ je angefangene 200kg.
Unsere B Klasse (2.170kg zul. Gesamtmasse) kommt damit auf eine Steuer von 62€ (124,52€ x 0,5). Steuer ermäßigt sich nach §blablabla um 50 von 100, da ihr Fahrzeug ausschließlich mit Elektromotor angetrieben wird.

SPY#-2194
07.02.2016, 14:32
Ging etwas an mir vorbei, aber es gibt einen nebulösen Mitbewerber. http://www.faradayfuture.com/ffzero1concept/#theces

Faraday hat wohl vom Staat Nevada insgesamt ca. 335 Mio. US Dollar an Förderungen und Steuervergünstigungen zugesagt bekommen, sobald ihre Versprechen ersthafte Züge annehmen, in Las Vegas eine Fabrik zu bauen.

SPY#-2194
30.03.2016, 17:05
GM scheint nun als erster hersteller mal einen Brauchbaren Mitbewerber anbieten zu wollen:

http://www.chevrolet.com/bolt-ev-electric-vehicle.html

Dann sehen wir mal, was Tesla morgen enthüllt. :D Ich bin absolut gespannt.

SPY#-2194
01.04.2016, 21:18
Und da ist Er. Mir gefällt das Model 3 von aussen schon mal sehr. Innenraum konnte ich bisher recht wenig sehen, ausser das es scheinbar keinen wirklichen Tacho mehr gibt. Man sieht nur einen grossen zentralen bildschirm. Tacho dann sicher via HUD.
Was schon mal richtig gut ist, Supercharger und Autopilot direkt ab Basismodell serie. 8)

https://www.teslamotors.com/de_CH/model3?redirect=no

Viel wichtiger/interessanter als das Auto selbst, finde ich allerdings die zahlen/Ziele für Ladestationen und Servicecenter und Verkaufsstellen. :D Die gehen wirklich in die Offensive. :P

Rai
02.04.2016, 07:36
Und vor allem kostenlos laden, bzw. die Ladekosten sind schon im Kaufpreis enthalten. Damit wird die E-Mobilität dann auch für den Durchschnittsverdiener in greifbare Nähe gerückt.
Ich sag ja, Musk macht etwas richtiger als die Leute hier, Ladesäule hier, Ladestation da. Das geht nur mit einer entsprechenden Kundenkarte, wenn man Glück hat, sind es dann ein halbes Dutzend verschiedene, für die man dann auch noch eine nette monatliche Gebühr zahlen kann. Da ist der Kostenvorteil des E-Fahrens schnell wieder aufgebraucht.
Auf den Bolt bin ich auch gespannt, auch wenn der das Problem der Ladestellen hat, ich bin neugierig, wie sie das hinkriegen werden. Da ist das Superchargergrid von Tesla schon ein gefühltes Jahrhundert vorraus. Ein Problem, was viele der Neuvorstellungen haben werden, Elektroautos sind die eine Sache, das schnelle Laden unterwegs, die Andere.
Ich schiele da auch auf Audi, Porsche usw. Das Langstreckenreisen steht und fällt mit der Möglichkeit, unterwegs schnell zu laden.
Wenn´s um das Kutschen zur Arbeit geht, sind die Meisten mit einer Reichweite von 150 Kilometer, und der Möglichkeit zu Hause zu laden, sicher ausreichend bedient. Mein Fahrprofil würde es hergeben.
Leider sind die bisher angeboteten E-Autos, speziell von Tesla, denen ich eine besondere Kompetenz nicht absprechen kann, preislich noch über meinen Möglichkeiten, das Model 3 ändert das.

SPY#-2194
20.12.2016, 18:45
Eben drüber gestolpert, eine Mischung aus Lachen, Kopfschütteln und blankem Entsetzen...ein paar statements erzeugen dann auch zugegebenermassen Agressionen.

https://www.youtube.com/watch?v=6WRUq6uJcTI#t=2603.747981

Lori-DC2
20.12.2016, 21:53
...

https://www.youtube.com/watch?v=6WRUq6uJcTI#t=2603.747981
Interessanter Beitrag!

SPY#-2194
20.12.2016, 22:26
Hier noch der Beginn meiner zweifelhaften Meinung zur Automobilindustrie:

https://www.youtube.com/watch?v=BGnXj8pCrLQ
(https://www.youtube.com/watch?v=BGnXj8pCrLQ)

Die Aussage bei Minute 42. :D

Lori-DC2
24.12.2016, 13:47
Finde den Beitrag auch ganz interessant:

https://www.youtube.com/watch?v=IfRGtten1nM

SPY#-2194
25.12.2016, 10:54
Auch gut, danke!

El-Tobito
27.12.2016, 08:19
Finde den Beitrag auch ganz interessant:

https://www.youtube.com/watch?v=IfRGtten1nM

îch finde es schade, das die reportage ihr hauptgegenargument auf den akkus aufbaut.
ist ja nicht so, als sein akkus die einzige zukunft...

RGT
27.12.2016, 09:54
Gibt's Alternativen zum Akku als Energiespeicher?

fischi
27.12.2016, 10:41
Wasserstoff. Elektrolyt.
Aber an den Akkus mit ihren Problemen von vorn bis hinten scheint sich eine gewisse Lobby recht gut zu bereichern.
Geht ja bei der Stromgewinnung weiter. Windkraft. Solar. Wasserkraft. Das ungelöste Speicherproblem. Solang hier der Großteil des Stroms aus fossilen Energieträgern gewonnen wird, ist die Politik um das Elektroauto einfach nur hochgradig pervers.

Pihkal
27.12.2016, 10:42
Also Wasserstoff wird laut Energieszenarien bis 2050 DER Treibstoff der Zukunft sein. Insbesondere für Verkehr.
Vorteil von Wasserstoff ist vor allem, das ich ihn zeitlich ungerenzt ohne Verluste speichern kann und mit der richtigen Technologie sogar ohne Druckbehälter und Kühlung

SPY#-2194
27.12.2016, 12:13
Der Vorwurf an die Hersteller von EVs, dass der Strom nicht nachhaltig produziert wird, hinkt allerdings. Keiner Wirft Toyota, VW, GM vor, dass es Mineralöl braucht und keinen Biosprit. Und die Alternative Akku ist momentan nunmal die wirtschaftlich verfügbare Technik. Und den Marktdruck zum Umdenken braucht es. Sonst fahren wir in 30 Jahren immernoch "hocheffiziente" Verbrenner.

Ich sehe die altgedienten Hersteller auf dem Weg von Nokia und Kodak. Und ich finde es gut.

Sauerländer
27.12.2016, 12:49
Wasserstoff. Elektrolyt.
Aber an den Akkus mit ihren Problemen von vorn bis hinten scheint sich eine gewisse Lobby recht gut zu bereichern.
Geht ja bei der Stromgewinnung weiter. Windkraft. Solar. Wasserkraft. Das ungelöste Speicherproblem. Solang hier der Großteil des Stroms aus fossilen Energieträgern gewonnen wird, ist die Politik um das Elektroauto einfach nur hochgradig pervers.

So siehts aus.. wie du schon richtige erwähnt hast, ist E einfach "alte Technik".
Andere Systeme sind allerdings noch nicht bezahlbar...siehe Wasserstoff....naja, mal die Entwicklung abwarten.

Mir persönlich geht der ganze E-Hype total auf die Nüsse.
Ich finde die E-Systeme im KFZ z.B. nicht zumutbar.
Zu teuer und zu wenig Reichweite. Meine Meinung.

El-Tobito
27.12.2016, 13:11
Wasserstoff. Elektrolyt.

Genau. Ich meine, Elektrofahrzeuge gab es schon vor dem Verbrenner und sind somit alles andere als neu oder sonderlich innovativ. Gerade im Bezug auf Wasserstoff hat sich zudem das ganze Allerlei die letzten Jahrzehnte dermaßen verkleinert, dass es relativ einfach in allen möglichen Fahrzeugklassen genutzt werden kann.

Einzig die Wasserstofftankstellen müssten flächendeckend her. Wobei es hier auch nicht so ist, dass diese neu gebaut werden müssten. Sicherlich ließen sich die herkömmlichen Tankstellen größtenteils umrüsten/erweitern.

Ladestationen: In Berlin kursierte der Vorschlag die bestehenden Laternen als diese zu nutzen. Die Umrüstung einer Laterne zur Ladestation ist auch günstiger als der Neubau einer eigenständigen Ladesäule/station.

Ich finde es sehr erschreckend und wirklich schade, dass solch einfache, pragmatische und zudem günstige Ideen komplett im Sande verläuft und man sich als Stadt damit selber die Chance nimmt sich auf einen modernen Stadtverkehr einzustellen.

Spanni
27.12.2016, 14:39
Hmmm....wo kommt der Wasserstoff her? :)

polle
27.12.2016, 14:42
Die Doku hats doch ganz gut Beschrieben. Deutschland lebt laut Politik nur von der Autoindustrie, die haben Verbrennungsmotoren im Angebot. Wenn man jetzt anfängt Elektroautos zu fördern, schießt man sich ja ins eigene Knie. Zumindest hab ist das meine Quintessenz von dieser Doku.

Ich persönlich finde Elektroautos auch nur wirklich sinnvoll wenn man diese über die Sonne lädt. Leider ist man Normalerweise in der Arbeit wenn die Sonne scheint. Das könnte man lösen wenn Arbeitgeber Solarzellen aufs Dach bauen würden. Da bräuchte es aber auch eine Motivation vom Statt, sonst macht das keiner.

Was auch ganz gut dazu passt: Solarzellen aufs Dach, Akku in den Keller und schon ist man fast unabhängig vom Stromnetz. Ist euch da auch schon mal aufgefallen wie Stromverschwendung immer mehr Belohnt wird? (Grundpreis wird höher und der kWh Preis niedriger)

fischi
27.12.2016, 20:37
Einzig die Wasserstofftankstellen müssten flächendeckend her. Wobei es hier auch nicht so ist, dass diese neu gebaut werden müssten. Sicherlich ließen sich die herkömmlichen Tankstellen größtenteils umrüsten/erweitern.

Die E-Ladestationen müssen auch erst gebaut werden. Dort steht man aber vor wesentlichen größeren technischen Schwierigkeiten, denn die nötige elektrische Anschlußleistung besonders für Autobahntankstellen wird man nur in unmittelbarer Nähe von Hochspannungstrassen haben.

Die E-Mobilität ist auch keine Folge eines Marktdruckes. Hier wird mit politischem Hauruck etwas forciert, das überhaupt noch nicht zu Ende gedacht wurde.
Entweder bin ich nur zu doof, das große Ganze zu erkennen oder die Politik hat hier wieder mal schlichtweg versäumt, dem Bürger draußen ihre großen Ziele zu erklären.
Für mich ist Individualverkehr, wie wir ihn bisher kennen, nur mit elektrischem Antrieb ein totes Pferd. Es ist in diesem Umfang rein technisch nicht möglich. Wird es auch in naher Zukunft nicht sein. Hier werden Milliarden verbrannt und der Rest der Welt greift sich wieder mal an den Kopp, wenn er an Deutschland denkt.
Für Carsharing im innerstädtischen Bereich ist das durchaus machbar und dort auch sinnvoll. Aber nicht mit solchen Eisenschweinen wie einem E-Golf. Das müssen leichte Flitzer sein und die gibt es bereits.
Was macht man dann aber mit der Landbevölkerung, die nebenbei dafür sorgt, dass die Stadtmenschen überhaupt genug zu fressen haben?

El-Tobito
28.12.2016, 07:38
Da sind wir wieder beim Wasserstoff. Ich denke je nach Einsatzgebiet wird es verschiedene Arten der Elektrofahrzeuge geben. Sei es im Akkubetrieb für die Stadt oder mit Wasserstoff für die schweren LKW´s und Landmaschinen.

Die Richtige Mischung aus den gegebenen Alternativen wird die Lösung sein.
Ich glaube zudem auch nicht daran, dass Öl endlich ist. Somit schließe ich bei der Frage nach dem Warum darauf, dass uns die E-Mobilität einfach einn Stück abhängiger vom Öl machen soll.

JAPO Marcus
28.12.2016, 08:20
Ich glaube wir werden es nie erleben, dass sich Wasserstoff/Hybrid oder E-Autos durchsetzen, zumindest nicht in den nächsten 100Jahren.
Wir haben noch viel zu viel vom schwarzen Gold der noch viel zu Günstig zu bekommen ist, dies wird sich vermutlich auch nicht ändern da es noch genug unangetastete Quellen gibt welche in 10-20 oder 30Jahren mit unserer Technologie wesentlich einfacher und günstiger zu bekommen sein wird.
Abgesehen davon arbeitet gerade unsere Industrie an eine CO2 Auskopplung > Carbon2Chem oder BlueCrude.
Mit dem diesem Verfahren klären wir gerade einige aktuelle Politische Probleme, einmal die Co2 Minderung, die Entlastung der Industrie, die Abhängigkeit von Förderländern und dem Technischen KnowHow.
Ich denke meine Kinder, Enkel und Urenkel werden noch immer Sprit aus der Tanke in ihre Autos füllen.

polle
28.12.2016, 16:35
Passt ganz gut zum Thema:

Live CO2 emissions of the European electricity production
http://electricitymap.tmrow.co/


Mir war nicht klar, in welcher Relation Deutschland Kohle verheizt :O

Spanni
28.12.2016, 17:17
Kohle, die man mittlerweile im Ausland kauft...der Transport ist auch klimaschädlich.

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polle
28.12.2016, 17:36
Kohle, die man mittlerweile im Ausland kauft...der Transport ist auch klimaschädlich.


Das machts noch absurder! :D

RsAMD
28.12.2016, 18:54
Ich glaub in 20 Jahren gibs keine neuen Verbrenner mehr, nur noch Nischenprodukte. Die breite Masse wird elektrisch fahren. Das ist wie damals 1900 als die ersten Autos mit Ottomotor kamen. Da gibs so ein Foto von der 5th Avenue NewYork 1901 alles Pferdekutschen und ein Auto. Und 12 Jahre später nur noch Autos und eine Pferdekutsche. Die Batteriepreise fallen so rasant das man in 5Jahren ein E-Auto in der Kompaktklasse evtl schon billiger produzieren kann als ein "vergleichbaren" Verbrenner.
2008 kostete die Kilowattstunde Ladekapazität noch 1000,-EUR. 2012 haben Forscher gemeint das man evtl 2030 auf 100,-EUR / kwh runter ist. Das ist der Punkt an dem ein E Auto günstiger herzustellen ist als ein Verbrenner. Jetzt 2016 ist Tesla schon bei 130EUR/kwh. Mal schauen was die Politik macht, ob die den Wandel verhindern können hier in Germany. :D

SPY#-2194
28.12.2016, 21:21
Ich glaube zudem auch nicht daran, dass Öl endlich ist. Somit schließe ich bei der Frage nach dem Warum darauf, dass uns die E-Mobilität einfach einn Stück abhängiger vom Öl machen soll.


Ja und Wachstum, stabiles unendliches Wachstum sorgt für Wohlstand für uns alle. Sag der Erde bescheid, dass die rechtzeitig das mitwachsen anfängt. :D

Öl nicht endlich und E-Mobilität soll uns abhängiger vom Öl machen!? :lol:

Lori-DC2
28.12.2016, 23:47
Mal schauen was die Politik macht, ob die den Wandel verhindern können hier in Germany. :D
:D :D :D


Also manche Beiträge kann ich hier auch nicht ganz nachvollziehen...

RsAMD hat es gut auf den Punkt gebracht. An das Beispiel, dass sich das Automobil nicht durchsetzt musste ich auch schon denken. :D
Fakt ist nunmal, dass das Öl irgendwann alle ist und (zumindest theoretisch) unendlich Strom aus Sonne gewonnen werden kann. Allein deswegen denke ich, dass das E Auto zumindest ein großer Teil der Zukunft ist. Die Entwicklung in der E Mobilität ist ja noch nicht erschöpft. Und nur weil jetzt die Reichweiten noch nicht zufriedenstellend sind heißt es ja nicht, dass das so bleibt.

Die Amis, Chinesen und eventuell Japaner werden den deutschen Automobilherstellern schon zeigen wie es geht, leider.

El-Tobito
29.12.2016, 07:23
Öl nicht endlich und E-Mobilität soll uns abhängiger vom Öl machen!? :lol:

https://de.wikipedia.org/wiki/Erdöl

Das sich Öl reproduziert war eine gängige Lehre in der UDSSR und wurde erst durch den Kapitalismus widerrufen.
Wikipedia kannste ja sicher selber lesen... oder widerstrebt es Dir?

Zu meiner These Unabhängigkeit vom Öl: ein lachendes Smilie widerlegt diese nicht.

SPY#-2194
29.12.2016, 07:50
Sicher. Und hast du dir "Gegenargumente" zu den Hypothesen (also nicht mal Theorien) gelesen?
Und sicher sind fossile Brennstoffe nicht endlich. Es handelt sich ja auch nur um umgewandelte Sonnenenergie. Nur leider Dauer es auf natürlichem Weg etwas länger, als ein EV an der Steckdose aufzuladen. :D

Hat noch jemand eine Quelle zum Wasserstoff, wie der kostengünstig und platzsparend gelagert werden kann? Hier schrieb ja jemand, ohne Kühlung und Druck.
Da das allen mir bisher bekannten physikalischen Grundsätzen widerspricht, würde ich da gerne was drüber lesen.


Edit: Tobito, wie macht einen eine Technik abhängiger von Erdöl, die unabhängig vom Erdöl funktioniert!?

El-Tobito
29.12.2016, 09:58
upala, ich meine natürlich unabhängiger.

Sauerländer
29.12.2016, 12:12
Ich seh den Boom im Zweiradbereich...er wächst und wächst.
Echt abartig......der dadurch resultierende Umsatz ist natürlich auch ein "Boom" :D

Letztens gab es eine Studie mit Wasserstoff.
Wird aber nicht in Serie gehen, weil der finanzielle Aspekt einfach zu extrem ist.
Funktionieren tut das anscheinand.

fischi
29.12.2016, 12:49
Wird aber nicht in Serie gehen, weil der finanzielle Aspekt einfach zu extrem ist.


Hätte sich das mal einer überlegt, bevor die Energiewende ausgerufen wurde :D Der Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen und gleichzeitig auch aus der Kernenergie (!) ist finanziell und wirtschaftlich leider ein Fass ohne Boden. Und technisch ein dermaßen heikles Spiel mit dem Feuer, da waren die Atomtechniker von Tschernobyl noch Waisenknaben dagegen. Oder kann mir einer beantworten, wie in den nächsten 10 Jahren das Problem der Grundlastversorgung gelöst werden soll? Ohne Gas, ohne Kohle, ohne Atom? Und bitte auch OHNE Stromimporte!

polle
29.12.2016, 13:09
Wenn du dir ein bhkw statt ner Heizung in den Keller stellst mit Batterien und Solar aufm Dach, bist du quasi unabhängig. Nur will das keiner hören.

vpower
29.12.2016, 14:54
Ich denke es will auch keiner bezahlen. Anschaffung, Dimensionierung, erhöhter Wartungsaufwand...

Abhängig bleibt man dabei auch. Nur wird man vermutlich, wenn die Welt untergeht leichter an einen Baum kommen, als an ein Fass Heizöl.

Solar funktioniert auch nur, wenn du aufm berg wohnst und der Nachbar nicht höher baut als du.

Geht alles, wenn man möchte ;) in der Theorie. Praktisch ists nicht immer so einfach.

Ebenso die Idee aus jeder Straßen Lampe ne Steckdose zu machen. Einzeln im Labor, an einer neu nach Vorschrift verlegten Leitung mit Lampe, geht das bestimmt.

Sagst du dem zu dünnen, vorkriegs am besten noch alu Kabel in der Straße mal eben: jetzt möchte ich gerne 15-30mal soviel Strom haben, sehe ich persönlich Verteilungen brennen.

polle
29.12.2016, 15:51
Ich denke es will auch keiner bezahlen. Anschaffung, Dimensionierung, erhöhter Wartungsaufwand...

Mit so einer Anschaffung kannst hald nicht beim Nachbarn vorfahren. So Locker wie das Geld momentan sitzt, daran liegts nicht.
Holz Bringt dir beim bhwk auch nix. Ganz unabhängig zu sein, ist leider kaum möglich das stimmt.

Solar mit Batterie kann aber jeder hinbekommen (wenn er die Motivation dazu hat). Das ist kein Hexenwerk und Bezahlbar.

Spanni
29.12.2016, 16:30
Und beim batterieboom beuten wir dann die ganzen Länder mit seltenen Erden aus....

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fischi
29.12.2016, 16:42
Und ihr fahrt dann nur noch nachts, weil ihr ja nur tagsüber das E-Auto laden könnt? Und ich behaupte einfach mal, dass im eigenheimtypischen Umfeld die nötige Solaranlage baulich auch gar nicht unterzubringen ist. Aber das darf mir gern jemand rechnerisch widerlegen.


Und beim batterieboom beuten wir dann die ganzen Länder mit seltenen Erden aus....


Davor, dass diese Vorkommen auch begrenzt sein könnten, haben die "Experten" anscheinend weniger Angst als vor dem Ende des Erdöls.

polle
29.12.2016, 19:13
Und beim batterieboom beuten wir dann die ganzen Länder mit seltenen Erden aus....
Gesendet von meinem HUAWEI GRA-L09 mit Tapatalk

Schwieriges Argument. Beginne jetzt zum dritten mal neu zu schreiben und finde keine gescheiden Worte.

Das mag vielleicht stimmen, aber wo beginnt man und wo hört es auf. Genaugenomen beruht unser Wohlstand leider genau da drauf. Ich nehme aber mal an, das du schon Interessiert an alternativen bist, nur sich das noch größere Ausnehmen der Länder mit seltenen Erden soweit wie möglich in Grenzen halten solle?

@fischi: "Experten" .Was willst du damit genau sagen, bzw. bezwecken? Von welchen Experten redest du und wieso haben die Aussagen deiner Meinung nach keinen Wert?

RsAMD
29.12.2016, 22:11
Wir beuten da garkeinen aus. Die Entwicklung und Produktion von Batterien findet in USA, China und Japan statt. Und so seltene Erden sind da nicht drin im Akku. Sicher werden größere Mengen bestimmter Sachen benötigt, aber die Techniken zur Gewinnung dieser werden sich auch verbessern. Gut ist das man verbrauchte Akkumulatoren fast komplett recyclen kann, also es wird ein geschlossener Kreislauf gebildet.

fischi
30.12.2016, 12:58
Unter "Experten" stecke ich alle, die uns was von Klimakatastrophe und Erderwärmung und den bald endenden Ölvorkommen vorschwindeln. Du kannst mich da gern für ignorant halten oder als Klimaleugner beschimpfen. Aber ich sehe bei diesen Themen zuerst einen Riesenhaufen, der sich mit dieser angeschürten Zukunftsangst maßlos bereichert. Das geht bei locker verteilten Fördergeldern für äußerst wacklige Projekte los und hört beim staatlich angeschobenen Wärmedämmwahn noch lang nicht auf. Die Politik macht hier munter mit, passt es doch bestens zum "wir-retten-die-Welt".
Dem blöden Volk wird ständig dafür der schwarze Peter in die Schuhe geschoben, weil wieder mal zu Weihnachten kein Schnee liegt (ihr seid schuld an der Erderwärmung!). Solang, bis alle beschämt zu Boden schauen und dann alles wieder gut machen wollen, indem sie sich ein Elektroauto kaufen.

In 3 Jahren sollen hier 1 Million E-Autos fahren. Gleichzeitig steigt Deutschland aus der Kernenergie aus und will auch noch den CO2 Ausstoß drastisch verringern. Das wird so nicht funktionieren und schon gar nicht in dieser kurzen Zeit. Fangt an zu denken und nachzurechnen! Wenn das der Weg in die Zukunft sein soll, dann darf man größte Angst vor dieser Zukunft haben.

polle
31.12.2016, 14:31
Interessant wie du mir schon vorrab in den Mund legst was ich von dir halten soll, wieso?

Das wir eine Globale Erwärmung haben ist (meiner Meinung nach) Fakt, dass zeigen Statistiken. Das das Thema (auch) dafür Genutzt wird um Geld zu machen, ist leider bestimmt so. Das Nutzen am Ende beide Seiten für sich (jeweils auf ihre weise). Ich finde es eher schade, das durch so ein drumrum Wissenschaftliche Daten ihren Wert verlieren und viele nur noch das glauben was sie hören wollen.

Für mich klingst du so als würde es dir stinken auf welche Arten Geld verdient wird, bist vielleicht irgendwo selbst davon betroffen, andere Bereichern sich und du bleibst außen vor.

Deine Aussage in einem Satz: (so wie ich es Verstanden hab)
Die "Experten" sind Schuld, Haltet von mir was ihr wollt, die Politik macht nix und ich soll schuld sein, auch noch ein Elektroauto kaufen und ich hab meine Meinung (die Ihr mir nicht auch noch nehmen könnt).

Überleg mal drüber nach, so eine Haltung ist trotzig. Trotz ist ein Versuch in so einer Situation unabhängig zu bleiben, die Resultate sind dabei dann aber nicht die Besten weil man meistens nicht ernst genommen wird.

Vielleicht hab ich dich aber auch falsch einfach Falsch verstanden. Ich will auch nicht Gscheidhaferlnd daher kommen, will nur zu Verstehen wie das Entsteht.

fischi
31.12.2016, 17:05
Hast Du ;) ich schreib nächstes Jahr mehr dazu.


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vpower
31.12.2016, 18:10
Mit so einer Anschaffung kannst hald nicht beim Nachbarn vorfahren. So Locker wie das Geld momentan sitzt, daran liegts nicht.
Holz Bringt dir beim bhwk auch nix. Ganz unabhängig zu sein, ist leider kaum möglich das stimmt.

Solar mit Batterie kann aber jeder hinbekommen (wenn er die Motivation dazu hat). Das ist kein Hexenwerk und Bezahlbar.

Gute sache das mit dem Geld. Klar, Zinsen runter....Kaufkraft rauf. Wenn dann noch tatsächlich was 'für die Umwelt' bei rum kommt umso besser.

Es soll tatsächlich noch Leute geben, die Vorhaben Zeit Lebens ihre Verschuldung ab zu arbeiten. Von denen gibt's welche die auch noch rechnen können...

Diese jenen stellen dann ziemlich fix fest, dass man sich für eine zur Zeit noch überteuerte 'heizung' nicht unbedingt verschulden muss, wenn sie sich selbst erst nach der zweiten Generation dieser Familie anfängt zu amortisieren.


Ebenso der Blödsinn mit dem solar und der Batterie. Gibt Leute die sich das Haus voll Kleister damit, weil sich der Energie Berater Heinz das schön gerechnet hat. Das die besten falls 3h 'licht' auf den Platten haben, weil im Viertel die Grundstücke rar geworden sind, hat ja keiner gesagt.

Und dass man alle Nase lang die Batterien tauschen kann, auch nicht.


Ansonsten, bitte meine Einstellung zu dem ganzen Technik Kram nicht falsch verstehen. Ich hätte gern beispielsweise n Netz unabhängiges Garten Haus.

Ich habe n kleinen Benzin stromer, den ich falls Stromausfall ist einstöpseln kann und die Bude noch hell bleibt.... Und falls noch Gas aus der Leitung kommt, sogar noch warm.

Ich hab n hybrid Auto. Und ich hätte auch gern sonst noch andere Spielereien. Aber aus reiner Technik Affinität und quasi aus Hobby Zwecken.... Keinesfalls aus Umwelt oder sonstigen Gründen.

Umwelt Schutz ist es eher einmal vernünftig und für 'ewig' zu bauen, statt alle paar Jahre 'das Zugpferd ' zu wechseln.

fischi
01.01.2017, 12:32
Umwelt Schutz ist es eher einmal vernünftig und für 'ewig' zu bauen, statt alle paar Jahre 'das Zugpferd ' zu wechseln.
Deswegen fahr ich alte Autos.



Für mich klingst du so als würde es dir stinken auf welche Arten Geld verdient wird, bist vielleicht irgendwo selbst davon betroffen, andere Bereichern sich und du bleibst außen vor.

Ich bin mit dem Kapitalismus ganz glücklich. Jedenfalls ist der Kommunismus für mich keine Alternative. Ich verdiene mein Geld im Infrastrukturbereich und außer, daß hier alles von öffentlichen Geldern abhängt, ist der Bereich krisensicher.
Von daher müßte ich eigentlich ein glühender Verfechter der E-Autos sein, weil das ein riesiger Markt wäre, auf dem ich mich blöde verdienen könnte. Warum bin ich es dann nicht? Weil dieses Zukunftsprojekt seitens der Politik komplett vergeigt wird. Es hängt unmittelbar mit der Energieversorgung zusammen. Man kann nicht auf der einen Seite die E-Mobilität in großem Stil ausbauen und sich auf der anderen Seite ein Standbein nach dem anderen kaputt schlagen. Wo soll denn der (zusätzliche!) Strom herkommen, wenn wir keine Atomkraftwerke mehr haben und auch keine fossilen Energieträger mehr verbrennen wollen? Mal davon abgesehen, dass Solarstrom und Windkraft ohne Speicher nutzlos sind und wir hier in Deutschland auch in den nächsten 10-20 Jahren nicht die dafür nötige Speicherkapazität haben werden - ein weiterer Ausbau der Windkraft um wenigstens den Faktor 10 ist weder ökologisch vertretbar noch haben wir dafür die Ressourcen.
Damit ist für mich die E-Mobilität kein Weg in die Zukunft, jedenfalls nicht in der Form, wie er jetzt gegangen wird.



Das wir eine Globale Erwärmung haben ist (meiner Meinung nach) Fakt, dass zeigen Statistiken. ... Ich finde es eher schade, das durch so ein drumrum Wissenschaftliche Daten ihren Wert verlieren und viele nur noch das glauben was sie hören wollen.


Was taugen denn hier 100 Jahre lange Meßreihen? Vielleicht kommen wir auch nur in eine Warmzeit, die eine ganz natürliche Entwicklung wäre. Globale Temperaturschwankungen hat es schon immer gegeben. Hängt die Erwärmung wirklich mit dem CO2 Gehalt zusammen? In welchem Maß? In der Erdgeschichte hat es Zeiten mit deutlich höherem CO2 Gehalt gegeben und da war es nicht so warm, wie es nach den Modellen hätte sein müssen. Aber das ist ein anderes Thema.

RsAMD
01.01.2017, 14:33
Tesla Autopilot Notbremssystem in Acton:


https://www.youtube.com/watch?v=IQ_dIzWbm1Q&spfreload=10

RsAMD
01.01.2017, 14:36
https://www.youtube.com/watch?v=TuhtjArsIJ0&spfreload=10

fischi
01.01.2017, 18:47
Solche Assistenzsysteme baut nicht nur Tesla. Ich erspar euch mein Gemecker darüber, wann und wo solche Dinger schon jämmerlich versagt haben. Besser als der Mensch arbeitet das allemal und darauf kommts an.


Gesendet von iPhone mit Tapatalk

Rio
03.01.2017, 07:16
Solche Assistenzsysteme baut nicht nur Tesla. Ich erspar euch mein Gemecker darüber, wann und wo solche Dinger schon jämmerlich versagt haben. Besser als der Mensch arbeitet das allemal und darauf kommts an.



Dazu gibts leider auch im unmittelbaren Bekanntenkreis kurios versagendendes über Honda Assistenzysteme zu berichten


Sowas verdient vielleicht aber auch einen eigenen Thread, fast so viel wie die grundlegende Kritik von dir an der deutschen Energiepolitik.

Die mangelhafte Energiepolitik ist nun definitiv kein Thema was einem erst durch E-Autos bewusst werden sollte. Da wurden in den letzten 10-15 Jahren schon derart viele Weichen auf Abstellgleise gestellt dass ich mich immer noch wundere wie gut man noch damit klarkommt

bks7605
03.01.2017, 07:51
Dazu gibts leider auch im unmittelbaren Bekanntenkreis kurios versagendendes über Honda Assistenzysteme zu berichten


Die probleme hat jede marke, nicht nur honda.
Habe das schon bei aktuellen modellen von bmw, vag und mercedes erlebt.
Bei mercedes schaltete sich das distronic nur nicht ab sondern reagiert aktiv falsch.
Das fand ich sehr erschreckend und lässt mich erschauern.

polle
06.01.2017, 19:53
@Fischi: Leider in bissl Verspätet. Habe jetzt deine Antwort dreimal gelesen und glaube es vielleicht verstanden zu haben.

Deiner Meinung nach sollte die Politik erst einmal die saubere Energie in passenden Mengen Gewährleisten bevor in E-Autos investiert wird?

Irgendwann muss man aber Starten, wenn es so weiter geht hat Deutschland nicht den Fuß mit in der Türe (Kategorie Nokia).
Bin deiner Meinung, das es auf jedenfall Hand in Hand mit erneuerbaren Energie sein muss. Kohle zu verbrennen um damit ein Auto zu laden ist Shit. Es muss ja nicht gleich im großen Stil sein, aber irgendwas in die Richtung sollte man schon durchziehen.

Ein paar deiner Argumente finde ich aber schon übertrieben und kann es nicht nachvollziehen. (Windkraft/Solarstrom ohne Speicher nutzlos, windkraft muss mindestens um faktor 10 ausgebaut werden was aber nicht vertretbar ist).

Es ist halt schwierig da auf einen Konsens zu kommen wenn das Thema komplett in weitere Unterthemen eskaliert, damit erschlägst du quasi die Diskussion (zumindest bei mir).


Die Messreihen der letzten hundert Jahre zeigen das es in den letzten Jahren wärmer geworden ist. Mich erinnert deine Argumentation an jemand der sagt "ach das wird schon werden". Die Graphen zeigen zwar eine Tendenz, die ignorieren wir aber jetzt.

fischi
07.01.2017, 10:21
Dann sind wir uns doch fast einig.
Die Tendenz der Erwärmung streitet keiner ab. Man darf sich aber mit den daraus abgeleiteten Folgerungen und der Zukunft kritisch auseinander setzen.

https://www.verlag-koester.de/index.php?id=114&tx_fbmagento%5Bshop%5D%5Broute%5D=catalog&tx_fbmagento%5Bshop%5D%5Bcontroller%5D=product&tx_fbmagento%5Bshop%5D%5Baction%5D=view&tx_fbmagento%5Bshop%5D%5Bid%5D=1239&tx_fbmagento%5Bshop%5D%5Bs%5D=vom-klimawandel-zur-energiewende

Lies Dich ein, wenns Dich interessiert. Ansonsten kann ich Dir das hier auch kleinklein vorlegen.

Wind und Sonne sind starken Schwankungen unterworfen und sehr unzuverlässig. Für ein stabiles Stromnetz ist aber eine sichere Grundlastabdeckung existenziell wichtig. Dafür taugen beide nicht, das geht heute eben nur fossil oder mit Kernenergie. Was beides aber politisch geächtet wurde, ohne wirklich fundierten wissenschaftlichen Hintergrund. Der Atomausstieg war eine Kurzschlußreaktion der Kanzlerin, genauso unglücklich wie manch anderes...
Will man Grundlast mit Wind und Sonne abdecken, dann muss man die Spitzen speichern, um bei Flaute die Energie zurückzugewinnen. Falls Du Integralrechnung hattest, wird Dir auch klar sein, daß die Spitzenstromlieferung wesentlich höher sein muss, als der durchschnittliche Bedarf. Eben weil die Spitzen nur zeitlich sehr begrenzt sind. Besorg Dir die Zahlen und rechne selber nach, selbst ohne den zukünftigen Bedarf zur Ladung der E-Autos ist das nicht umsetzbar.

LotusElise
08.01.2017, 16:28
Die Messreihen der letzten hundert Jahre zeigen das es in den letzten Jahren wärmer geworden ist. Mich erinnert deine Argumentation an jemand der sagt "ach das wird schon werden".Sollten wir nicht unabhängig von irgendwelchen Statistiken der Vernunft wegen auch immer nach dem besten Kompromiss suchen? Auf einen möglichst geringen Verbrauch von Energie, deren Umsetzung dann noch möglichst effizient von statten geht, können wir uns glaub alle als Idealbild einigen, oder? Wenn ja, würde ich fischi'Kommentar:


Wind und Sonne sind starken Schwankungen unterworfen und sehr unzuverlässig. Für ein stabiles Stromnetz ist aber eine sichere Grundlastabdeckung existenziell wichtig. Dafür taugen beide nicht, das geht heute eben nur fossil oder mit Kernenergie.gerne aufnehmen und das ganze etwas globaler aufspannen. Wie fischi erwähnte, war der Atomausstieg nicht durchdacht, da ein erheblicher Teil der Grundlastversorgung wegfiel, wird trotz temporärer Überversorgung durch z.B. Windenergie in Deutschland Strom aus dem Ausland temporär importiert, wirkungsgradschwächere Kraftwerke wie Gasturbinenkraftwerke werden in den Markt gezogen sowie die Anforderungen an Primär- und Sekundärregeleistungen an sonst Grundlastkraftwerke wie z.B. viele KWK-Anlagen durchgeleitet werden. Momentan ist es für Betreiber von KWK-Anlagen sehr viel rentabler in wirkungsgradschwächeren Betriebsbereichen rumzueiern und den von fischi erwähnten Spitzenstrom zwischendurch ins Netz zu pumpen.

Es verhält sich hier ähnlich wie bei den CO2-Zertifikaten, H.W. Sinn schrieb dazu ein amüsantes Buch "Das Grüne Paradoxon", eine Gleichzeitigkeit von Effizienz und Preisstabilität und -vernunft erhalten wir nur wenn wir dem Markt das überlassen. Sobald in das komplexe Strommarktgeschäft eingegriffen wird ändern sich viele freie Marktparameter, die dem sich ergebenden neuen Gleichgewicht aus Angebot und Nachfrage anpassen. Speziell dann wenn Deutschland für sich eine Lösung in einem freien Europäischen Verbundnetz erlauben will gayfight...das ist wie bei kommunizierenden Röhren, es gibt Gesetzmäßigkeiten, die Verhindern einfach eine Unausgewogenheit in den Füllständen, auch für eine promovierte Physikerin, die sich gerade Kanzlerin nennt :D.

Um auf meinen Eingangsfrage zurück zu kommen, die Primärenergiekette einer jeden Technologie muss auf den Prüfstand, nicht singulär sondern auch in Bezugnahme zu all ihren Auswirkungen auf der Quellseite der Energie. Heißt, wenn Autos strommern sollen, dann muss von der Kohle, von der Windkraftanlage, usw. in der Rückwirkung auf den reagierenden Energiemarkt die Rechnung aufgemacht werden. Für mich heißt das je grüner der Strom, desto mehr Kraftwerke konventioneller Art laufen in Wirkungsgrad-ungünstigen Bereichen bzw. unwirtschaftlicher. Da wir einen Strompreis bezahlen, noch keine der sonnenbasierten Energieformen im wirtschaftlichen Bereich (ohne Förderung) arbeitet, An- Abfahrkosten, höhere Wartungskosten bei den konventionellen neben den höheren spez. Brennstoffkosten wegen Wirkungsgradverlust zusammenkommen, bedeutet das höhere Kosten marktseitig. Folglich wird der Strom aus Deutschland wengier konkurrenzfähiger, also wird günstigerer Strom (Atomstrom) aus dem Ausland eingekauft bzw. zugebaut. Toll gemacht!

In Summe schaffen wir dann das die Strommerei auf der Straße schädlicher als die über Verbrennungsmotoren ist, gerade das Gegenteil des Eingangsideals. Ergo, der Umstieg auf Strom-Autos macht nur Sinn, wenn die Quelle (der Strommarkt) dafür geeignet ist, ansonsten konzentrieren wir zwar die Abgase aus den Städten raus und lokalisieren sie in Kraftwerken bzw. im Atommüll für zukünftige Generationen, aber die Gesamtbilanz ist einfach nicht besser sondern im Gegenteil schlechter.

Ich finde generell die Scheinheiligkeit, die durch die Bestimmungen im NEFZ oder dem WLTP zur Zertifizierung und Abnahme eines Hybrids oder Stromautos zu Grunde gelegt wird, einfach ekelhaft. Ein Prosche Cayenne mit V6 und Turbo der für 3 Liter über den NEFZ geschickt wird, im Alltag aber über 10 Liter braucht, weil halt irgendwann die Batterien dann doch mal ladebedürftig sind, ist eben kein Fortschritt in Sachen Effizienz und Primärenergieverbrauch, lediglich die Zahlen, die der Gesetzgeber einfordert, stimmen. Sobald der RDE-Zyklus mal kommt wird den Downsizing-Maschinen in überschweren Karrossen bei jeder Volllast das kalte Grausen kommen. Leicht, klein, effizient, das wird funktionieren...wieder mal die Physik halt :D.

Quo vadis, wenn also Energiemarkt und gesetzliche Regulierung nicht so sind wie sie sein sollten? Der erste werfe bitte den Stein oder hebe die Hand...:D. Ich meine das Kyoto-Protokoll, was hinter den Bemühungen der Merkelregierung (90 gCO2/km Flottenverbrauch bis 2050 oder so ähnlich) steckt hätte anders umgesetzt werden müssen. Mehr KWK (Kraft-Wärme-Kopplung), weniger Förderung der sonnengewandten Energiequellen, Beibehaltung des Status Quo (kein Zubau) bei Atomstrom und eine Überarbeitung des Messzyklus' (NEFZ, WLTP, ...), die von alltagsrelevanteren Bedingungen ausgehen (keine vollen Batterien, längere Strecke, mehr Transientbetrieb, ...) aber da hatt die Lobby, die 23.000 (und evtl. mal 7 bei Zulieferern) Arbeitsplätze mal eben streicht, Fukushima-Medienberichterstattung und der Deutschen allzuhohe Energiemoral mal dazwischen gequakt. Jetzt haben wir ein Stückwerk an Maßnahmen, die nicht harmonieren und Richtung Ende das ganze auf den Kopf stellen können. Wir sind halt nun mal nicht allein auf der Welt, noch können wir uns energiemarkttechnisch abschotten, aber wir erlauben uns eine auf Seidenfäden sitzende höhere Moral zu haben und dabei das Gesamte aus den Augen zu verlieren.

SPY#-2194
08.01.2017, 20:46
Dein Plan klingt aber eben nicht nach Wandel, sondern nach anpassen des bisherigen Systems? Die Energiepolitik der BRD ist aber wirklich ein Graus. Nur ist eben für die Elektromobilität allein gesehen nunmal der Fortschritt deutlich besser. Die Energieversorgung ist eine andere/die nächste Baustelle. Wie bereits erwähnt, die bisherigen Autobauer hat in den letzten 100 Jahren doch auch keiner dafür verurteilt, dass sie keinen Biosprit nutzen, sondern fossilen?
Auch hier sehe ich eben den Marktdruck als Möglichkeit. Wenn du die Nachfrage nach sauberen Strom steigere, muss sich eben diese Branche bewegen. Auf die Politik und deren Berater aus der jeweiligen Lobby kann man sich eben nur verlassen, wenn die Lobby gezwungen ist, ihrem Markt zu folgen.

feiny
08.01.2017, 21:10
Bevor es hier noch Theoretischer wird wäre es vielleicht sinnvoller einfach eine Liste zu machen welche Neu-Fahrzeuge es überhaupt am Markt gibt aktuell, was diese Kosten in der Anschaffung im Unterhalt (Vers. + Steuer + Kundendienstintervall) und Baterriemiete ect.

Und dann evtl. noch den benötigten Stromverbrauch in KwH für einmal "volltanken" um einen vergleichbaren wert in Cash zu haben gegenüber den aktuellen Benziner in der Garage. Bei dem weiss man ja wie viel km weit gefahren werden kann mit Betrag xx im Tank.

Also eine Praxisnahe Auflistung und kein Gewäsch. Ich lese immer nur... "prima Sache, auto fährt mit Strom, ist viel günstiger" wenn man dann aber fragt was eine Tankfüllung kostet (das wäre ja einfach zu rechnen für den Endverbraucher, 1 KwH kost bei uns aktuell rund 28 cent - gehen bei einer Tankfüllung 200KwH drauf sind das also 56,- euro für Reichweite xxxx) und wie weit man damit kommt muss man sich anhören:

"nujaaaaa das darf man so nicht rechnen, es kommt ja darauf an wenn wie wann bla bla bla bla bla...."

War letztens bei Renault und hab mich "beraten" lassen... ohne Worte.

vpower
08.01.2017, 22:07
Ein Auto verkäufer ist eben kein Elektriker, was soll er dir da groß versprechen oder prophezeien. Berechnen lässt sich sowas eigentlich relativ einfach. Man kennt nur nicht den nutzungsfaktor des Nutzers....

Ich meine, 'früher' war der Strom im Auto eher ein Abfallprodukt und wirkte sich nicht übermäßig an der Zapfsäule aus. Ebenso die Wärme.

'jetzt' ist das kein Abfall mehr. Jetzt muss der Nutzer.... Ähnlich wie Zuhause sein Verhalten überdenken. Jetzt macht es nämlich schon viel mehr Unterschied ob die bose Anlage läuft, die Klima und anbei die sitzheizung.
Oder ob man Cabrio bei -10 offen fährt, während dessen aber die Lüftung @Fuß @stufe4@volle Hitze läuft

Deshalb wird dir eigentlich kein halbwegs seriöser Mensch pauschale 250km/50€ versprechen. Wenn man sichs nämlich sehr gut gehen lässt, kann man von den 250km auch locker 200 abziehen.

feiny
08.01.2017, 22:18
Naja aber komischerweise bekommt man beim Kauf eines Verbrennungsmotorfahrzeuges trotz der von dir richtigerweise angesprochen Problematik, den Verbrauch nennen zu können, zum Teil sogar sehr genaue angaben!

Klar die normverbrauch Angaben sind auch für den arsch... aber zumindest hat man einen groben Anhaltspunkt.

RsAMD
08.01.2017, 22:26
... gehen bei einer Tankfüllung 200KwH drauf sind das also 56,- euro für Reichweite xxxx) und wie weit man damit kommt muss man sich anhören:


Also son Tesla P100d, der mir schon gefallen würde :D, hat den 100Kw Akku. Wenn der jetzt zu Hause für 0,28cent/kw auf 90KW laden würde (man soll nicht 100% vollladen um den Akku zu schonen) dann wären das ~25,-EUR. Damit fährt der rund 400km weit.
Wenn man aber evtl Nachtstrom hat (0,21EUR/kw) sind es nur noch 19,-EUR für 400km. Wenn man in der Nähe einen Tesla Supercharger hat, ist es "noch" kostenlos.

feiny
08.01.2017, 23:08
DAS wäre dann wirklich günstig und schon mal eine Zahl mit der man was anfangen kann! Bei diesem TWIZY konnt mir z.b. keiner da sagen was so eine Ladung IN ETWA kostet...

RsAMD
08.01.2017, 23:41
Der Verbrauch beim Tesla das sind aber realistische Werte wo die Nutzer im Schnitt liegen wenn man im Alltag normal defensiv unterwegs ist.
Und das is ne relativ grosse Limo mit ~2,3t. Ich denk so kleinere Stadtflitzer kommen evtl mit 15kw/100km hin.

fischi
09.01.2017, 08:55
Über die TCO der E-Autos gibt es zahlreiche Untersuchungen und Berechnungen. Bisher ist unterm Strich kein Modell deutlich günstiger als ein ähnlicher Verbrenner. Wenn das so wäre, hätte ich rein aus finanziellen Gründen wahrscheinlich schon eins. Wie gesagt, rein finanzielle Entscheidung, nicht aus Überzeugung.

Die für eine breite Einführung der E-Autos nötige Infrastruktur (von der Ladestation bis hin zur Stromgewinnung und -verteilung!) läßt sich nicht mal eben mit einem "wir schaffen das" aus dem Boden stampfen. Für ein konventionelles Kraftwerk braucht es etwa 20 Jahre vom ersten Entwurf bis es ans Netz geht. Einer Verkürzung der Planungsphase stehen das deutsche Recht und unsere vielen Umweltverbände (eine Ironie des Schicksals...) felsenfest im Weg. Die Energiewende, wie sie jetzt mit politischem Willen angeschoben wurde, wird frühestens 2040 anfangen (!), Realität zu werden. Bis dahin eiern wir mindestens 20 Jahre mit einer kreuzgefährlichen Energiepolitik herum. Die 1 Million E-Autos können mit der E-Infrastruktur anno 2020 hier nur fahren, wenn Deutschland massivst Atomstrom aus dem Ausland importiert.
Die sog. Energiewende und die 1 Million E-Autos sind Wunschträume der Politik. Visionen, Phantasien, aber keine greifbare Zukunft. Altkanzler Schmidt sagte einmal, wer Visionen hat, solle zum Arzt gehen. Ich habe fertig!

SPY#-2194
09.01.2017, 11:48
Bisher wirkloich belastbare Zahlen liefert auch nur Tesla. Ansonsten einfach mal Spritmonitor durchstöbern. Die Model S laufen glaube im Schnitt so mit was um die 20 kWh auf 100km.
Es gibt keinerlei Wartungspflichten, die die Garantie beeinflussen (10 Jahre auf Akku und Antriebsstrang, Laufleistung unbegrenzt, 8 Jahre Gebrauchtwagengarantie, wenn das Fahrzeug bei Telsa selbst als Gebrauchter erworben wird). Es wird lediglich empfohlen, alle 12 Monate oder 20.000 km zur Durchsicht zu kommen. Du kannst auch Wartungspakete ordern. Vorteil dabei, jegliches Bauteil das wärend der Wartung gewechselt werden muss, ist inklusive. Die Kosten der Wartungen sind aber wirklich minimal, da schlichtweg nicht viel dran ist, an der Karre. Was natürlich rein haut, wenn nach 10 Jahren der Motor oder der Akku flöten geht.
Baterriemiete gibt es bei Tesla nicht, deshalb sind die eben auch so wahnsinnig teuer.
Und Supercharger sind nur auf Lebenszeit gratis, bei allen Tesla welche bis 31.12.2016 gekauft wurden. Seit diesem Jahr werden die Zapfsäulen dann kostenpflichtig, ab wann und wie genau, ist aber noch nicht öffentlich.

Übrigens gibt es einen weiteren Mitbewerber, Faraday FF91... Allerdings weiss ich nicht, wie ernst ich das nehmen soll. Ich hab mich durch deren Keynote gespult. War mir etwas zuviel "auf die Kacke haun" und die wirklichen Kernsaussagen haben gefehlt/fehlen teilweise immer noch. Also Preis, Reichweite, Ladetechnik/-standard... Und die Karre ist auch eben irgendwie nicht das, was ich kaufen würde. Ist ein riesen Panzer.

Ach ja, die Homepage ist grausam. Keine Ahnung, ob Sie jetzt besser läuft, aber vor einer Woche war die total verbugt...:

https://www.ff.com/en/ff-91/move/

fischi
09.01.2017, 14:07
Solang ein Tesla für Otto Normalverdiener nicht finanzierbar ist, kannst Du den schlecht als Maßstab ranziehen.
Ich treffe mich bald wieder mit einem Teslafahrer. Der hat den Hobel dann gut 1,5 Jahre. Ich bin auf seine Erfahrungen sehr gespannt. Letztes Jahr gab es nur positives zu berichten und ich war vom S auch echt angetan.

Noch was zum nachrechnen: Benzin hat einen Brennwert von ca. 8 kWh/Liter. Bei 25% durchschnittlichem Wirkungsgrad der Benzinkutschen bleiben 2 kWh/l, die 20 kWh auf 100 km entsprechen also ca. 10 Liter auf 100 km. Nicht grad sparsam. Und dann kommen die Verluste auf der E-Strecke noch dazu. Übertragungsverluste, Ladungsfaktor der Akkus etc. Streng genommen muss man nun auch noch den Wirkungsgrad der fossil betriebenen Kraftwerke draufschlagen, weil was anderes haben wir (vor 2040) nicht.

feiny
09.01.2017, 14:35
Hm... dann doch lieber wieder einen ordentlichen Großhubraum Motor bis dahin :D :D

fischi
09.01.2017, 15:10
Ja. Mein Umweltgewissen hat damit absolut kein Problem. Solang der Strom hauptsächlich aus fossilen Energieträgern gewonnen wird, ist das alles sowieso CO2 neutral und damit völlig wurscht.
Die derzeit installierte Windkraftleistung in Deutschland reicht für ~2 Mio E-Autos. Da ist man dann aber auch drauf angewiesen, dass es nachts ordentlich weht. Das sind 3% des derzeitigen Fahrzeugbestandes. Kann sich jeder ausmalen, wie das weiter gehen soll. Diese fixe Idee, man könne die Fahrzeuge als Pufferspeicher nutzen - ein Ausbau der Windkraft auf das 30-fache? Wie und wo? Und selbst wenn man mal den Bedarf des Pkw-Verkehrs damit abdeckt -was ist mit dem Rest? Ach schaut euch doch den statistischen Mist beim BMWI selbst an. Der Pkw-Verkehr ist mit ca. 15 % am Gesamtenergieverbrauch beteiligt. Wir können hier gern weiter über Sinn und Unsinn oder die Zukunft der Elektroautos diskutieren. Das ist ein großer Gag, weil die Hersteller in dieser künstlich geschaffenen Marktlücke ein fettes Geschäft wittern. Ihr dürft natürlich weiterhin glauben, dass dadurch die Erderwärmung begrenzt wird. Wann auch immer, auf wieviel auch immer und obwohl heute noch gar keiner sicher weiß, dass das "böse" CO2 dafür allein verantwortlich ist und ob die Erderwärmung überhaupt den Weltuntergang beschleunigt...

SPY#-2194
09.01.2017, 17:03
Mir scheint, dass der Link in meinem Eingangsposting etwas untergegangen ist? :D Sagt ja niemand, dass nur die E-Mobilität alleine die Welt rettet, im Gegenteil. Aber hier ist ein Anfang zum Umdenken möglich.

Und wenn ein Liter ca. 8kWh hat, dann verbraucht ein Telsa S eben knappe drei Liter auf 100 km. :P Nur mal von Tank zu Rad gerechnet. ;)

Was den erschwinglichen Stromer angeht, diese Jahr ist ja Start des Model 3. Mit ca. 34.000 $ Startpreis für um die 300km Reichweite sehe ich das durchaus als machbar. :) Ich hoffe, dadurch ziehen andere Hersteller noch nach. Chevy hat ja wie gesagt angeblich auch was in petto...ich finde das Thema jedenfalls spannend.

Der Gesamtwirkungsgrad ist nicht sehr viel besser, richtig. Aber ich wiederhole zum dritten mal, Tesla vorzuwerfen, man kann kein Ökostrom tanken, ist wie in der Autostadt zu brüllen, dass man in die Euro 7 VWs nicht ausschliesslich Bio-Sprit tanken kann.


OT:
Und um bei der persönlichen Ökobilanz zu bleiben, wieviele von euch gehen mit gutem Beispiel voran und haben einen Stromanbieter, der euch Ökostrom liefert?
Auch hier hat ja jeder Verbraucher den Einfluss, was auf dem Markt angeboten wird und angeboten werden kann.
:D

Alf
09.01.2017, 17:58
Ich. ePrimo.

Öko war aber weniger das Kriterium, sonder der bessere Tarif statt der """Stadtwerke""".

Gleichwohl ists auch bei Autos. Wieviele hier haben auf LPG umgebaut wegen der Umwelt? ;)

RsAMD
09.01.2017, 19:01
...Der Gesamtwirkungsgrad ist nicht sehr viel besser, richtig.

Hier hat ein Herr Lüning mal den Wirkungsgrad von E Autos mit einem modernen Diesel verglichen vom Liter Öl im Kraftwerk bis nach Haus an die Steckdose bzw bis zur Tanke beim Diesel. Er kommt da auf ganz andere Werte. Er sagt das der Wirkungsgrad beim E Auto minimum um den Faktor 2,5 bis max. 5,9 besser ist. Ist ganz interessant.


https://www.youtube.com/watch?v=5V7DvFFBLJg

Spoon
09.01.2017, 19:50
Andere Frage, mit Ausnahme des Tesla´s. Warum sehen die meisten E-Autos hässlich aus wie die Nacht??Denk da an den BMW i3 oder den Nissan Leaf.:-/

feiny
09.01.2017, 19:53
Wobei der BMW noch mit am besten aussieht.. ich finde den Twizy aber auch geil :D
http://cdn1.autoexpress.co.uk/sites/autoexpressuk/files/renault-twizy-f1-action-2.jpg

fischi
09.01.2017, 20:26
Häßlich oder nicht - das ist ne gute Frage. Einigen wir uns darauf, dass die meisten E-Autos "anders" aussehen?
Übrigens würden sich mit solch abgespeckten Leichtbauten auch verdammt sparsame Benziner und Diesel bauen lassen. Will aber anscheinend keiner verkaufen.
Wie auch immer, es gab reichlich Studien und Prototypen, teils schon in den 80ern und irgendwer hat entschieden, dass diese Autos nicht auf den Markt kommen. Auch wenn das ein wenig nach Verschwörung riecht, aber was passiert denn mit den 'zig Milliarden Steuern aus der Mineralölsteuer, wenn alle nur noch 1/4 verbrauchen? Wär ziemlich blöd für den Staat...

SPY#-2194
09.01.2017, 20:31
Bist du jetzt verbittert?! :D Kann dir doch egal sein, wo der Staat uns später retour das Geld aus den Taschen zieht. :P Die E-Mobilität wird ja auch nicht über Nacht aus dem Nichts empor steigen. Und eventuell haben in 5-10 Jahren ja andere Lobbyisten den großen Einfluss auf die Politik. :) So Leute, die Solarkraftwerke bauen (wollen), oder Batteriespeicher. Wer weiß.

Und selbst der Wirkungsgrad bei so kleinen und leichten Autos bliebe so beschissen. :)

fischi
09.01.2017, 22:16
Verbittert? Ich als Dorfmensch? Also bitte. Ich schau dem Ende gelassen entgegen.

Hab da eher Sorgen, dass mein 80 kW Dieselaggregat bei 20 Grad minus nicht richtig läuft :D

Das mit der schiefen Energiepolitik korrigiert sich nach den ersten heftigen Blackouts ganz schnell, glaub mir.

Gesendet von iPhone mit Tapatalk

Alf
10.01.2017, 12:38
Das mit der schiefen Energiepolitik korrigiert sich nach den ersten heftigen Blackouts ganz schnell, glaub mir.


Spätestens zur nächsten Fußball-WM wenn wieder alle pünktlich zur Halbzeit das Licht im Bad einschalten und danach die ganze Wohnung/Siedlung/Stadt dunkel ist ...

RsAMD
10.01.2017, 16:48
Strom gibs in Deutschland mehr als genug. Der muss nur billiger werden. In USA kannst deinen Tesla für 5Dollar volltanken und hier 25EUR. Eine Frechheit.:D

Alf
10.01.2017, 17:04
Schau mal wo die USA ihren Strom her haben ;)

RGT
10.01.2017, 18:51
Schau mal wo die USA ihren Strom her haben ;)
Aus dem WLAN Kabel ;)

RsAMD
10.01.2017, 18:58
Nagut 5 Dollar sinds nicht. Aktuell 13-15ct. Also der strom ist nur rund 50% billiger in USA. Eine Frechheit. :D

fischi
10.01.2017, 19:25
Und was kostet der Sprit dort drüben?
Wir werden hier dank Energiewende den richtigen Preisschub erst noch abkriegen, freut euch schonmal drauf.

RsAMD
11.01.2017, 19:12
Und was kostet der Sprit dort drüben?


Umgerechnet ~80Cent/L Superbenzin.

fischi
12.01.2017, 13:46
http://www.tagesschau.de/inland/rechnungshof-energiewende-101.html

Alf
12.01.2017, 15:28
http://www.tagesschau.de/inland/rechnungshof-energiewende-101.html

Politik halt. "Versprechen" - ein Wort mit zwei Bedeutungen - wird immer so ausgelegt wie mans braucht, siehe hierzu dieses Musterbeispiel von eben jenem Sigmar Gabriel in einer netten Zusammenfassung: https://www.youtube.com/watch?v=Lv027QqvLpE

edit: 6:40min wirds spaßig

SPY#-2194
12.01.2017, 15:56
Zum Thema S. Gabriel, der ist mir seit ANbeginn einfach nur unsympathisch. Bestes Beispiel: https://www.youtube.com/watch?v=DWarMgZv50M

fischi
12.01.2017, 16:06
Es bleibt dabei, dass die Förderung erneuerbarer Energien einen durchschnittlichen Haushalt nur rund 1 Euro im Monat kostet - so viel wie eine Kugel Eis.
Na, wer kann sich daran noch erinnern?

LotusElise
13.01.2017, 11:45
...hat den 100Kw Akku...für 0,28cent/kw auf 90KW laden...evtl Nachtstrom hat (0,21EUR/kw)Will nicht klugscheißen, aber helfen Dinge nicht durcheinander zu würfeln. Du schreibst über eine Energie, bezifferst aber eine Leistung. Es müsste z.B. 0,28 €/kWh heißen, die Cent glaube ich Dir sowieso nicht, da wären wir alle schön doof für 0,20-0,25 €/kWh Strom zu bezahlen :D. Die kWh-Einheit ist die (veraltete) Einheit für Energie, die offizielle aus den SI-Einheiten abzuleitende lautet kJ (kilo-Joule), die kW-Einheit, jene für die Leistung.

@feiny
Das mit der Rechnung kann auch in die Hose gehen, sobald die Fahrzeuge mit Voll-e-Antrieb von irgend jemandem gesponsert (um nicht subventioniert zu schreiben), da lokal die Energiekosten tatsächlich geringer sein können als beim konventionellen Antrieb. Die echten Anschaffungskosten machen die Gesamtkosten/Laufleistung wieder weniger wettbewerbsfähig. Darum sollten wir aber nicht verhandeln, weil somit kann ich die E-Technik gut oder schlecht machen. Motivation mir und vielen anderen den Arbeitsplatz als Verbrennungsmotorenentwickler streitig zu machen sollte schließlich die Umweltbelastungsreduzierung sein. Für weniger gebe ich selben nämlich nicht her ;).

Wer mal bei Audi, Mercedes, Porsche (ganz schlimm), BMW in die Stellenanzeigen reinschaut der findet kaum noch welche die einen echten Verbrennungsmotorentwickler brauchen, aber E-Motor-Entwickler en mass. Warum machen die das? Nur weil sie die 90 g/km Flottenverbrauch nicht anders in der vorgegebenen Zeit schaffen können. Dass dabei mit vollen Batterien und meist nur Kürzeststrecken-fähiger (netter Superlative :D) Unterstützung bei einem Lahmarsch-Testzyklus gearbeitet werden darf ist einfach nur ein Schildbürgerstreich.

Der NEFZ ist mit das dümmste was die Politik an Regulierungswut über den Mobilitätsmarkt ergoss. Alle Welt entwickelt deswegen Downsizing-Motoren und jetzt noch mit E-Unterstützung, das aber der Flottenverbrauch im Realbetrieb nicht derart ändert wie es der NEFZ-Verbrauch tut scheint nicht zu jucken. Von den Autobauern kam erst durch die Diskussion der Kundenöffentlichkeit die Unterscheidung in Verlautbarungen von Zyklus- und Kundenverbrauch. Das eine fürs Töpfchen das andere fürs...

Ich kann nur nochmals dafür plädieren, wenn das Ziel ist den Energieverbrauch, die Umweltbelastung sowie die Emissionen zu senken, dann muss das gesamtheitlich getan werden. Schließlich ist auch die Atomkraft die kostengünstigste Form der Stromerzeugung (ca. 0,02 €/kWh) in deren Größenliga und trotzdem hat uns die Große Koalition den Ausstieg beschert und damit für die letzte Strompreisarie und die bessere Auslastung der Umliegerstaaten-AKW's gesorgt.

Frei nach Uderzo, die Spinnen die Große Koalitionäre :D

SPY#-2194
13.01.2017, 12:07
Atomstrom sollte man aber auch mal fair betrachten. Derzeit keinerlei brauchbare Endlösung für den Abfall. Massiv subventioniert. Man kann Alles schön oder schlecht reden. Für die weitsichtige Energiepolitik muss aber nun mal eine Wende her. Sonne und Wind sind solange vorhanden, wie es eben unseren Stern gibt. Wann soll man denn mit der Wende beginnen? Wenn die letzte Schaufel Kohle durch die Esse ist? Atomstrom sehe ich ebenfalls wie gesagt nicht als Lösung, allein wegen dem Abfall. Wie verklickern wir unseren Nachkommen in 40.000 Jahren, dass die den Kastor bitte nicht aufmachen? Welche Sprache sprechen die? Welcher Ort auf der Erde war die letzten 40.000 Jahre sicher genug dafür und wird es die nächsten 40.000 sein? Die menschheit denkt immer gerne im Jetzt, oder vielleicht in 10-20 Jahren voraus. Hier geht es aber um deutlich mehr.
Gleiches für den Klimawandel. Wie man ernsthaft glauben kann, es hätte keine Auswirkungen, wenn wir pro Jahr Tonnen von CO2 in die Atmosphäre pumpen. Ich verweise noch mal auf den Link in post eins. Ist zwar ein langer Text, aber man kann denke ich viel Interessantes lesen/lernen.


Aber um mal beim Thema E-Mobilität zu bleiben, allein der Wirkungsgrad spricht halt dafür. Dann eben die "Komplexität". Stell mal einen 100kW Verbrenner mit Getriebe neben einen 100kW E-Motor.
Akkus werden durch die steigende Nachfrage jetzt auch mal in Sachen Forschung vorangetrieben. Bisher gab es doch bei den Speichermedien völlig andere Schwerpunkte.


Edit:


Noch was für die Freunde des Wasserstoffs als Energieträger:

http://www.zeit.de/2004/42/Wasserstoff

fischi
13.01.2017, 13:59
Gleiches für den Klimawandel. Wie man ernsthaft glauben kann, es hätte keine Auswirkungen, wenn wir pro Jahr Tonnen von CO2 in die Atmosphäre pumpen.

Liest Du wirklich so oberflächlich? Es bestreitet keiner, es hat Auswirkungen. Aber es bestehen erhebliche Unsicherheiten, was die Zusammenhänge zwischen CO2 Gehalt und globaler Durchschnittstemperatur angeht. Wieviel des Temperaturanstiegs kommt wirklich vom CO2? Wieviel läßt sich einer "natürlichen" Entwicklung (Sonnenaktivität etc...) zuschreiben? Welcher Temperaturanstieg ist denn "schädlich"? Was versteht man überhaupt unter "schädlich"?
Und vor diesem Hintergrund wurde vor über 20 Jahren damit begonnen, Häuser geradezu exzessiv zu dämmen. Weil es kaum einer freiwillig tut, wird erpreßt. Machst Du nicht mit, kriegste keine Kohle von der Bank. Oder es wird bestochen. Baust Solarzellen aufs Dach, kriegst Geld dafür.
Jetzt stellt man fest, hoppla, die Dämmung ist schon wieder hinüber. Muß neu. Wohin mit dem alten Zeug? Verbrennen ist prima, geht gut und macht nochmal warm...also ehrlich, wie pervers sind wir eigentlich? Ich bin mal drauf gespannt, wenn in 10 oder 20 Jahren die Solardächer in großem Umfang verschrottet - pardon recycelt - werden müssen.
Zu Ende gedacht ist nichts von dem, was uns "verkauft" wird. Aber beim Atomstrom wird das immer gefordert. Ist ein super Totschlagsargument, weil es grad da so schön offensichtlich zu sein scheint. Wer sagt Dir denn, daß nächste Generationen sich nicht vielleicht sogar über unseren Müll freuen. Die lachen uns aus, weil wir das "gute Zeug" einfach als Müll in die Ecke gestellt haben!

Weitsichtige Energiepolitik? Würdest Du die derzeitige Energiepolitik als weitsichtig bezeichnen? In voller Fahrt die Handbremse ziehen, um 180 Grad drehen und dann schaun wir mal weiter? Mit dieser Methode gehts meistens in den Graben.

Danke für den Link. Ich darf den aufnehmen? Anno 2004!
Doch just in der Praxis hapert es... Wird man das 2020 über die E-Mobilität schreiben? Ich erwarte nichts anderes.

SPY#-2194
13.01.2017, 14:46
Nun 2004 war die Chemie und Physik aber schon recht ähnlich der heutigen. Die Gewinnung von Wasserstoff bleibt energieaifwendig. Speichern ebenso. Entweder Druck, oder Kühlung.

Ich lese nicht oberflächlich, keine Sorge. Die Logik/Argumentation erschließt sich mir aber auch nicht? So ganz genau wissen wir nicht, wie schädlich CO2 ist, also machen wir erst mal in Ruhe so weiter. Ich verstehe aber auch nicht, wie man den möglichen Fortschritt der E-Mobilität versucht zu "zerdenken", in dem man die Unfahi des Bundespolitik ins Boot holt.
Noch mal zu dieser. Klar ist eine 180° Wende (eigentlich ja eine 540°, 360° allein von Merkel) bescheuert. Aber welche greifbaren Alternativen zu Solarenergie und Windkraft gibt es denn noch auf lange Sicht? Die Entwicklung von Windkraftanlagen und Solarpanele zahlt doch kein Unternehmer, ohne Markt. Also grundsätzlich muss man da was anstoßen.
Aber dass die Umsetzung der Politik wie gewöhnlich wenig zu gebrauchen ist, wundert doch keinen.

fischi
13.01.2017, 15:45
... Aber welche greifbaren Alternativen zu Solarenergie und Windkraft gibt es denn noch auf lange Sicht?...

Wäre doch aber sinnvoller, zuerst die Versorgungsseite zu sichern, bevor man auf der Verbrauchsseite pusht, oder?

Wie stellst Du Dir denn konkret die Energiewirtschaft bzw. Stromversorgung in 10 Jahren hier in Deutschland vor? Mit geschätzt 2-3 Mio E-Autos an der Dose?

Tedi
13.01.2017, 17:54
Ja das könnte kritisch werden. Vor allem durch die Energiewende wird der Strom sowieso erstmal wahrscheinlich nur teurer werden.

fischi
13.01.2017, 19:04
Wieso "erstmal"? Schau Dir nur die Entwicklung der letzten 10 Jahre an.

RsAMD
13.01.2017, 19:38
... da wären wir alle schön doof für 0,20-0,25 €/kWh Strom zu bezahlen :D. Die kWh-Einheit ist die (veraltete) Einheit für Energie, die offizielle aus den SI-Einheiten abzuleitende lautet kJ (kilo-Joule), die kW-Einheit, jene für die Leistung.

Wieso was zahlt Ihr denn da drüben für die kwh?

Rasenmäher
14.01.2017, 08:42
Und vor diesem Hintergrund wurde vor über 20 Jahren damit begonnen, Häuser geradezu exzessiv zu dämmen. Weil es kaum einer freiwillig tut, wird erpreßt. Machst Du nicht mit, kriegste keine Kohle von der Bank. Oder es wird bestochen. Baust Solarzellen aufs Dach, kriegst Geld dafür.
Jetzt stellt man fest, hoppla, die Dämmung ist schon wieder hinüber. Muß neu. Wohin mit dem alten Zeug? Verbrennen ist prima, geht gut und macht nochmal warm...also ehrlich, wie pervers sind wir eigentlich?

Das Zeug darf aber nur noch in speziellen Müllverbrennungsstätten verbrannt werden.


"Sondermüll"-Klassifizierung für Styropor bereitet Probleme

Es ist ein Milliardengeschäft: Seit Jahrzehnten werden Häuser in Polystyrol eingepackt, um die Wärme zu dämmen. Besser bekannt ist das Material unter dem Handelsnamen Styropor. Weil der Kunststoff brennbar ist, enthalten die Platten oft ein bestimmtes Flammschutzmittel. Das wird inzwischen allerdings als giftig eingestuft und muss ab Oktober gesondert entsorgt werden. Das hat Konsequenzen für die Baubranche.

Quelle: http://www.mdr.de/nachrichten/ratgeber/styropor-entsorgung-100.html

Pihkal
14.01.2017, 09:09
Nun 2004 war die Chemie und Physik aber schon recht ähnlich der heutigen. Die Gewinnung von Wasserstoff bleibt energieaifwendig. Speichern ebenso. Entweder Druck, oder Kühlung.



Da bist Du leider nicht auf dem aktuellen Stand. Wasserstoff kann mittlerweile komplett drucklos und ohne Kühlung gespeichert werden.
Darüber hinaus hat Wasserstoff den vorteil das man es eben verlustfrei speichern kann und es ein Treibstoff ist.
Flugzeuge mit Strom? Wird es nicht geben. Das gilt für eine vielzahl von Verkehrsmitteln wo Strom einfach keine sinnvolle alternative für den bisherigen fossilen Pfad ist. Die ersten kommerziellen und vor allem WIRTSCHAFTLICHEN anwendungen für Wasserstoff gibt es bereits. Und die schlagen elektrokonzepte bei weitem. Stichwort FLurförderfahrzeuge.
Bei Strom seh ich einfach das Problem das wir uns extreme Peaks ins Netz holen und die Speicherung extrem schwierig ist. WAsserstoff wird definitiv die Zukunft mitgestalten.
Und mal ganz grundsätzlich: Das Wirkungsgrad und Kostenargument kann ich sowohl bei elektromobilität als auch bei Wasserstoff etc nicht mehr hören. Vor 20 Jahren hat Storm aus PV über 40 Cent/kWh gekostet. Heute sind wir bei 5-6 Cent. Neue Technologien zu verteufeln weil sie heute noch teurer sind als die etablierten Techniken halte ich einfach für kurzsichtig

SPY#-2194
15.01.2017, 09:07
Hast du einen Link zu dieser Speichertechnik? Wäre interessant wie man den Zusammenhang von Dichte, Temperatur und Druck umgeht.

Und für Autos (darum geht es in diesem Thema) taugt Wasserstoff eben nicht. Flugzeuge benötigen eine ganz andere Energiedichte, korrekt. Aber da auch da wirst kein Wasserstoff sehen. Drei Tonnen Wasserstoff wirst du nicht sicher in einem Flugzeug unterbringen können.

Pihkal
15.01.2017, 09:14
https://de.wikipedia.org/wiki/Chemische_Wasserstoffspeicher
zusammengefasst: der Wasserstoff wird chemisch gespeichert und in einem Thermoöl gebunden (hydrierung). Dort kann er einfach in nem atmosphärischen tank solange gespeichert werden bis er gebraucht wird (dehydrierung). Und das erste Anwendungen (zB für Flurförderfahrzeuge) bereits wirtschaftlicher sind als die elektroausführung, zeigt doch das Potenzial für die Mobilität. Von daher muss ich deiner Aussagen entschieden widersprechen

SPY#-2194
15.01.2017, 19:36
Hm, also Hydrierung. Naja, dafür braucht es dann ja auch wieder Energie. Fand den Link da ganz interessant: http://www.automobil-industrie.vogel.de/index.cfm?pid=3247&pk=322257

Deckt sich mit meinen groben Vorstellungen zu dem Thema.

Spanni
16.01.2017, 07:29
Wer mal wissen will wie weit wir mit unserem Grüner-werden sind:
https://electricitymap.tmrow.co/

(https://electricitymap.tmrow.co/)


Btw: Nur Polen haut mehr Co2 in die Pampa als wir.

HondaTestDriver
18.01.2017, 13:45
Zum Thema Wasserstoff:
Brennstoffzelle im Auto – Zukunftstechnik oder Notlösung?
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Brennstoffzelle-im-Auto-Zukunftstechnik-oder-Notloesung-3600930.html

Robster
18.01.2017, 14:08
Eine Andere Frage die ich mir bei den E-Autos stelle ist ..... Wie ''grün'' ist die Herstellung der Fahrzeuge und wie schaut es aus wenn sie wieder endsorgt werden müssen?

Werden die Batterien wie bisher von Hand in Afrika oder anderen 3. Welt Ländern aufgebrochen und die Rohstoffe dort eingeschmolzen und Recycelt?
Ist ja schön und gut wenn wir die Welt retten wollen aber den Dreck machen wir nicht vor unserer Haustüre ..... wir leben hier mit dem goldenen Ökolöffel und wo anders verrecken se an unserem Müll.

Die Politiker der Welt sollten sich mal alle an einen Tisch setzen sonnst bringt uns die saubere Luft hier gar nix in Europa und USA.

SPY#-2194
18.01.2017, 17:59
Auch hier kann man nur von Tesla sprechen. Sollte deine Batterie defekt sein, bietet dir Tesla einen Rückkauf mit klarer Preisgarantie an. Aber du kannst Den auch behalten, oder an wen du wilst verscherbeln. Der Akku wird komplett in der Fabrik wieder zerlegt und Entweder für eine neue Fahrzeugbatterie aufbereitet, oder für Akkus einer nierigeren kategorie (power wall, power pack) verwendet.
Bisher sind Sie meiner Kenntnis nach auch die Einzigen, die dir den Akku überhaupt verkaufen. Bei allen anderen Anbietern ist Er ja offiziell nur gemietet?

In einem Lithium Akku sind auch gar nicht soviele Schadstoff in grossen Mengen. Und Lithium ist auch alles Andere, als eine seltene Erde. Der Standort der Gigafactory ist wohl auch extra so gewählt, dass man die Rohstoffe nicht erst um den halben Globus schippern muss.

Und auch hier hinkt der Vergleich. Sämtliche Autos fressen massiv Ressourcen. Soviel schlechter ist die Bilanz nicht, vermute ich.


Edit:

Also, immer dieses auftanken als Argument. :D Bie der richtigen "Infrastruktur", ist ein Model S angeblich in 90 Sekunden mit voller Reichweite ausgestattet. So "lange" dauert wohl der Wechsel des Akkus. Selbst wenn das die reine Arbeit nur unter dem Auto ist, maximal fünf Minuten. Schneller is auch der H2 Drucktank nicht voll.

vpower
18.01.2017, 18:10
Wechsel Akku klingt mir grausig. Bestimmt ne geile Sache auf der Bahn Richtung Italien.... Wenn die tanke sagt: sorry, hatten garnicht gedacht dass soviele zur Ferienzeit in Süden wollen. Der letzte volle akku ist grad raus, ab jetzt bitte 8h Wartezeit einplanen.

E: was bezahle ich für den Wechsel eines halb vollen Akkus? Wieviel 'leer' ist wirklich leer?

Was ist wenn ich einen vollen bezahle, aufgrund des Alters aber nur 3/4 tel entnehmen kann, weil statt 80 nur noch 60kwh an Kapazität vorhanden sind?

E2: oder kriegt mein wagen einfach nen eigenen Stromzähler und ich muss monatlich beim 'innogy' Tankwart vorfahren, damit er sich meinen Zählerstand notieren kann?

SPY#-2194
18.01.2017, 18:26
Die Fragen gilt es zu beantworten. Aber allein der Fakt, dass das Fahrzeug so konstruiert ist, ist sicher nicht dem Willen geschuldet, dass der Mechaniker sehr schnell damit durch ist, bei einer 0815 Wartung. :)
Mal sehen, wie es beim Model 3 aussehen wird. Und sämtliche wichtigen Kennzahlen werden in dem System ja eh erhoben. Also Kapazität, wie voll/leer ist der Akku, etc. Das dürfte heutzutage ja schnell erledigt sein.

Auch sind 8h Ladezeit sicher nicht realistisch. So ein Supercharger pumpt dir deine Kiste in einer Stunde von 0 auf 100. Jetzt gehe ich bei meinem Hirngespinst mal davon aus, dass pro Stunde da nicht 10 Kunden ankommen, die von 0 auf 100 wollen. Demanch mit 600 kWh Vorrat an so einer Station sollte die Rotation recht stabil laufen können.


Zum Thema Akku an sich. Ich bin gespannt, was da mit ordentlich Forschung in den nächsten Jahren drin ist.
https://m.heise.de/autos/artikel/Akkus-werden-zehn-Mal-besser-1371797.html

Bisher war ja nur die Elektronikbranche grösster Antrieb. Wenn jetzt der Markt deutlich wächst, werden auch da ganz andere Mittel frei.

Edit:

Zur Person Musk. Da muss ich immer an eine mischung aus james bond Bösewicht und Tony Stark denken, mit einer klaren Tendenzs zu Tony Stark. :D

https://futurezone.at/b2b/tesla-verdoppelt-umsatz-und-erzielt-gewinn/227.592.777

vpower
18.01.2017, 18:39
Wieviele kW möchtest du denn gern rein Pumpen in ner Stunde? Ich weiss ja nicht ob du schon mal n 63A Verlängerungskabel in der Hand hattest.... Der oschi, geht bis grob 43kW, bevor die Sicherungen flatschen.

Mit 'neuen' Akkus oder den tesla zauber Akkus kenne ich mich persönlich zu wenig aus, aber die Akkus die ich kenne lassen sich nicht mal eben messen wie viel drin ist.

Das wäre ein ähnliches schätz Eisen wie die tanknadel im EG @ links Kurve.

SPY#-2194
18.01.2017, 18:42
Sämtliche Infos und Patente zu Telsa fidnest du im Netz. Such selber... #flatearthmodus :D

vpower
18.01.2017, 19:01
Hehe, ja dat war klar :D

Rein aus meinem Berufsfeld heraus weiss ich schon das es für viele tolle 'strom' Sachen auch viele tolle Detaillösungen gibt.

Leider weiß ich genau aus diesem Bereich auch, dass wir im Moment nicht ansatzweise die nötige Infrastruktur im Stromnetz haben und das sich so schnell auch nicht ändern wird. Deswegen bin ich da ziemlich skeptisch, über das was die versprechen im Katalog besagen. Bzw nutzt mir die Theorie nicht wirklich was, wenn sie sich mit der Praxis nit ansatzweise vereinbaren lässt.

Beispielsweise hab ich mir mal die 'klingeldrähtchen' angesehen, die in der Nachbarschaft so an die häuslein gehen.

Wie mein eigener hausanschluss abgesichert ist, weiss ich nicht, ich weiss aber das ich beispielsweise 25A hauptsicherungen im verteilerkasten habe.

Entsprechend könnte ich persönlich (wenn ich nicht riskieren will, dass die Pizza im Ofen kalt bleibt) mit maximal 11kW laden.

Wenn da dann der Rest der Nachbarschaft zur gleichen Zeit das selbe vor hat wie ich, sehe ich das trafohäuschen brennen.

*ebenimnetzkupferbarrenbestell* das Zeug wird demnächst nämlich teurer als Gold, wenn wir überall das zwanzigfache davon einsetzen müssen, wird der Vorrat knapp :D

RsAMD
18.01.2017, 19:10
Ob das mit den Wechselakkus so kommt wag ich zu bezweifeln. Da macht es mehr Sinn die Supercharger auszubauen. Die derzeitigen V2 betanken im Optimalfall mit ~110A/h. Am schnellsten läd man wenn das Auto möglichst leer ist und dann bis 80%. Darüber wird die Amperezahl dann stufenweise runtergefahren um den Akku zu entlasten. Deshalb sollte man am Supercharger nicht voll aufladen um möglichst schnell wieder für den nächsten Platz zu machen. Mittlerweile gibs glaub ich auch Strafzahlungen wenn man die Plätze zu lange belegt.
Interessant werden die V3 Supercharger. Die laden wohl mit bis zu 350kw/h ?! Da haste deinen Model P100D in unter 15min auf 80% aufgeladen. :D

Zuhause reicht Drehstrom mit 11Kw/h. Da läd man über Nacht während man schläft. Da spart man sogar Zeit ein weil man muss nicht noch zur Tanke fahren. ;)

SPY#-2194
18.01.2017, 23:02
Und über Nacht werden es auch in Wunderdeutschland keine 500.000 EVs an die Stockdose des Endverbrauchers schaffen. Von daher wird auch hier über die kommenden Jahre die Nachfrage das Angebot anheben. Fakt ist, es kann nicht verkehrt sein, dass man endlich mal einen neuen Ansatz versucht.

Mein Elternhaus gibt mir persönlich das beste Beispiel. Mein Vater hat es ziemlich schlau angestellt, die letzten 15 Jahre. Als Wald nichts wert war, stückweise 11 Hektar gekauft. Ölheizung gegen Holzvergaser getauscht. PV und Solar für Warmwasser. Jetzt fehlt noch eine Powerwall und das Haus hat als letztes in der Strasse Licht und Warmwasser, wenn die Bomben fallen/Zombies angreifen. :D

Klar, dass ist nicht machbar für alle Leute. Aber zukünftig eventuell für mehr und mehr.

Mein Vater meinte damals halt schon, auf Politik und Lobby wartet Er nicht. Förderung die es gab abgegriffen, aber hätte Er auch so oder so durchgezogen. Einfach um es uns und seienn Enkeln zu ermöglichen und vorzuleben. Fand und finde ich eine sehr angenehme Einstellung.

fischi
19.01.2017, 09:04
Wie willst Du kurzfristig, also die nächsten 10 bis 20 Jahre, den zusätzlichen Strombedarf der Elektroautos decken? Vorher wird die steigende Nachfrage ganz sicher erstmal zu steigenden Preisen führen. Wohlgemerkt: Grundlastabdeckung!
Die geniale Idee, mit den 2 Mio Autos die Spitzenüberschüsse aus Wind und Sonne im Netz zu puffern, geht am Bedarf des Kunden meilenweit vorbei. Denn der kauft sich das E-Auto nicht, um den Versorgern bei der Stabilisierung ihrer Netze zu helfen. Der Kunde will morgens in ein möglichst voll geladenes Auto steigen. Andererseits müssten die Energieversorger die reine Spitzenstromabnahme eigentlich vergüten...

Das mit der Holzheizung habe ich mir auch reiflich überlegt und ich möchte meine Freizeit lieber anders gestalten. Wie willst Du das im Alter packen? Deine Kinder und Enkel werden sich freuen, wenn die "für den Alten" auch noch den Wald bewirtschaften müssen, nur damit der ne warme Bude hat. Wie autarke Konzepte funktionieren, das solltest Du Dir besser nicht von studierten Ökonomen erzählen lassen. Fahr einfach mal ins hintere Russland, so mindestens 1000 km von Moskau weg und schau Dich da um.

Spanni
19.01.2017, 09:08
Zum Thema Recycling:
http://www.capital.de/dasmagazin/unternehmen-windraeder-abfallentsorgung-remondis-recycling-8401.html?utm_content=buffer4bf4c&utm_medium=social&utm_source=facebook.com&utm_campaign=buffer
Da gehts nicht nur um Windräder...die ganzen Compisite-Stoffe der E-Fahrzeuge (und natürlich auch in anderen Fahrzeugen) können momentan nicht recycled werden.

Alf
19.01.2017, 09:36
Wie oft kann man denn den Akku am Supercharger innerhalb von 15min vollknallen bis er die Hufe hebt?

edit: ich find bereichbezogenen Pessimismus von vpower herrlich :D

polle
19.01.2017, 10:42
@Spy: Dein Dad ist mir jetzt schon sympathisch :). Ein guter Freund geht auch in diese Richtung und hat sich einen einen Sonnenentrackenden Spiegel zur Wassererwärmung selbst gebaut, bald folgt Solar und Akku. Wenn ich seine Statistiken vom Stromverbrauch und seine Hochrechnungen sehe, geht so ein Akkukonzept leicht auf. Wies dann wird, wird sich zeigen und bekomme ich dann ungefiltert und ehrlich zu sehen. Mir kommts hier so vor als wird viel geredet, selbst ausprobiert hat aber kaum einer von uns was.

@Fischi: Danke für die Buch Empfehlung, mich Interessiert das Thema dafür aber zu wenig um da soviel Zeit zu investieren.
Der Atomausstieg mag vielleicht eine Kurzschluss Reaktion gewesen sein. Imo war so eine extreme Entscheidung nötig, sonst passiert halt auch nichts in irgend eine Richtung. Deine "Danke Merkel" Schlussfolgerung ist übrigens witzig und zugleich erschreckend, so gibt es aber wenigstens einen Buhmann der an allem Schuld sein kann...

@Spanni: Interessant das die Entsorgung so ein Problem ist, nur ist das jetzt besser oder schlechter als auf Tonnen von Atommüll sitzen den man nicht mal richtig lagern kann?


Hab mich grad an einen Vortrag vom CCC letzten Jahres erinnert und euch rausgesucht.
Es geht um unser Stromnetz und dessen Stabilität. Es beinhaltet auch Messungen der Netzfrequenz und was man aus den Daten schlussfolgern kann.


Schließlich versucht der Vortrag, Wege aufzuzeigen, um die Resilienz des Stromnetzes zu erhöhen. Weniger technische Hindernisse als vielmehr das Festhalten der Energiewirtschaft an ihren Geschäftsmodellen verhindert eine Umstrukturierung der Stromversorgung, die – neben der einfacheren Integration der erneuerbaren Energien – auch die Stabilität des Gesamtsystems erhöhen würde.


https://www.youtube.com/watch?v=AzEmvX8_1jc

fischi
19.01.2017, 11:57
@Fischi: Deine "Danke Merkel" Schlussfolgerung ist übrigens witzig und zugleich erschreckend, so gibt es aber wenigstens einen Buhmann der an allem Schuld sein kann...


Du stellst mich bitte nicht in eine Ecke mit den Blödmännern, die "der Merkel" an allem die Schuld geben! Was ist denn aber bitte falsch daran, wenn man für die wenigen, aber fatalen und offensichtlich im Alleingang getroffenen Entscheidungen die Täterin beim Namen nennt? Wo kommen wir denn hin, wenn wir das nicht mehr machen? Damit legitmierst Du verantwortungsloses Handeln.

Welche Geschäftsmodelle soll die Energiewirtschaft denn dann verfolgen, wenn das Festhalten an Stromerzeugung, Verteilung und Gewinnerzielung so rückständig sein soll? Ich warte hier wirklich brennend auf eure Vorschläge, wie ihr die Elektroautos in den nächsten 10-20 Jahren mit Strom versorgen wollt. Umweltverträglich, nachhaltig und politisch korrekt.

Spanni
19.01.2017, 12:47
@Spanni: Interessant das die Entsorgung so ein Problem ist, nur ist das jetzt besser oder schlechter als auf Tonnen von Atommüll sitzen den man nicht mal richtig lagern kann?

Wieso kann man das nicht richtig Lagern? Und wa sist für die Atommüll? Der Atommüll, der aus einem AKW kommt, besteht meist aus abgebrannten Brennelementen die viel Plutonium und Transurane enthalten.
Die sind doch in nem Castor prima aufgehoben. Stellt die Dinger irgendwo hin und wartet ab. In den Brennelementen wurden viellecht 5% der enthaltenen Energie bereits ausgebautet, der Rest ist noch da.
Die Russen machen mit ihrem BN-800 gerade vor, wie man es macht. Man verwendet die alten Brennstäbe (bzw. den Inhalt) und spaltet den Rest auch noch. Übrig bleiben Spaltprodukte mit einer Halbwertszeit von max. 300 Jahren und jede Menge Strom.

Btw: An der Kurzschlußreaktion zum Atomausstieg waren ganz fleißig die ganzen Panikmacher (Atomkraft nein Danke etc. pp.) mit vorne dran, die in jedem KKW westlicher Bauart ein Fukushima, ja sogar ein Tschernobyl sahen. Und Fukushima war sogar noch ein Siedewasserreaktor (wie z.B. Gundremmingen auch).....SOFORT ABSCHALTEN.

Da könnte ich mich stundenlang drüber aufregen.

Btw: Hatte ich das schon mal gepostet?
https://electricitymap.tmrow.co/

Alf
19.01.2017, 12:53
Ich denke, das sollte eher eine "Los komm, macht alle mit"-Welle auslösen. So das viele sagen "Oh, na wenn Dland das vormacht, dann ziehen wir jetzt mit."

Das natürlich in der restlichen EU (und Welt) garnichts passiert ist und sich keiner angeschlossen hat - nichtmal Japan selbst - hat sie wohl nicht gedacht.
Und mal so gesehen: Welche Auswirkungen auf die Welt hatte den nun ein Tschernobyl oder ein Fukushima, die Atombomben usw ...
So viel eingeschränkter ist unser Leben hier nicht, so das es jeder merken würde bzgl der Lebensmittel und allen die Haare ausfallen. Also, ists nicht so schlimm. Und somit dreht sich die Erde weiter... und wir haben die Atomkraftwerke vom Netz genommen und holen den Strom aus den umliegenden Ländern :up:

Vl kann eine neue Regierung bzw ein neuer Kanzler die entscheiden rückgängig machen?

polle
19.01.2017, 13:23
Du stellst mich bitte nicht in eine Ecke mit den Blödmännern, die "der Merkel" an allem die Schuld geben! .

Interessanterweise setzt du dich schon selbst in diese Ecke. Z.b. mit " Der Atomausstieg war eine Kurzschlußreaktion der Kanzlerin, genauso unglücklich wie manch anderes..."

Dir ist schon klar das wir keine Diktatur haben, als ob Merkel das alles in Alleingang regiert.

Und solche Vorschläge wird dir hier keiner Geben können, wie soll das auch aussehen.

@Spanni: Hatte den Link auch schon angebracht vor ein paar Seiten.

Castor lagern wir dann bei dir hinterm Haus, Problem gelöst.

im Fefe's Blog gibt es eine Reihe "bei uns ist Atomkraft sicher". Das ist alles nicht so witzig
http://blog.fefe.de/?q=Atomkraft
Das hier ist mein Liebling --> http://blog.fefe.de/?ts=ad4465cb

@Alf: Weil du Japan erwähnst hast. In Japan scheint es eine große Atomlobby in der Politik zu geben, finde aber leider die Doku dazu nicht mehr. Da ist Veränderung nicht gewollt.

Die Auswirkungen von Tschernobyl sind doch gut zu sehen, hat uns hier ja auch Betroffen. In Fukushima entwickeln sie erst ein System um überhaupt schauen zu können was dort unten wirklich lost ist, 6 Jahre später... Kernkraft findet nur jeder gut, solange es nicht vor der eigenen Haustüre stattfindet oder wohnt hier jemand neben einem?

Spanni
19.01.2017, 13:31
@ Polle: Kannste mir gern hinters Haus stellen, da hab ich kein Problem mit.
Zu deinem FeFe-Lieblingspost: Ist ja bei einer Kontrolle bemerkt worden. Sicherheitsvorschriften ziehen also.
Btw: feFe schreibt da auch genug Scheiße.....

Ich wohne von KKG ca. 40 km entfernt...ich hab damit kein Problem. Warum auch...
Wieviele Personen sind durch Fukushima ums Leben gekommen?

Btw: Der Strom ist gesichert...und wir werden immer Grüner....https://www.uniper.energy/content/dam/uniper-corporate/documents/de/presse-und-medien/20170119_PM_Datteln_Genehmigung_de.pdf

Alf
19.01.2017, 14:06
Also ich kenn Leute im Saarland quasi 10min Fußweg zur Grenze nach F wohnen, an der ein AKW steht -> https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Cattenom#St.C3.B6rungen_und_meldepfl ichtige_Ereignisse

Allein das Vorbeifahren dort, ist alles andere als schön. Es riecht, mal mehr mal weniger. Mal nach Fermentation, mal nach Salzsäure und dann auch mal wieder nach etwas absolut Unbeschreiblichem. Könnte mir schönere Gegenden zum Wohnen vorstellen, auch wenn Spanni es okay findet - bei ihm sinds aber auch 40km. Da hat man weniger Geruchsbelästigung - insofern man nicht in der Hauptwindrichtung wohnt - und auch sonst bekommt man nicht viel mit.

Das Problem mit den AKW ist mMn das die Betreiber nur noch so viel investieren, insofern es sich für sie lohnt. Sonst wird das Teil geschröpft so gut es geht, Mängel und Unfälle bzw Beinaheunfälle vertuscht um eine vorzeitige Schließung oder einfach nur zusätzliche Kosten zu vermeiden. Transparant ist bei so einem Betrieb mal garnichts, egal ob nun EnBW, Vattenfal, RWE, Tepco oder EDF.

Das soll ja nun kein AKW-Hate werden. Ich befasse mich damit zuwenig um eine verhandlungssichere Meinung :D samt Fakten zu haben. Daher möchte ich mal nichts behaupten oder in den Raum stellen.

@Spanni: Warum macht dieses "weiter abbrennen" der Stäbe nur der Russe und der Rest nicht? Welche Vorteile und Nachteile hat das, gibt es Risiken?

@Fischi: Der Vorschläg wäre, das man Strom aus dem Ausland holt. Zum Bsp aus Norwegen, wo - soweit ich weiß - ein Überschuss herrscht und ein Großteil der Energie exportiert wird. Ich meine das Norwegen den Hauptanteil aus Wasserkraftwerken gewinnt, ein wenig Geothermie ist glaub auch dabei?! Was spricht dagegen diesen "sauberen" Strom zu importieren, zum Bsp für den E-Fzg-Millionenplan?

edit:



Die Auswirkungen von Tschernobyl sind doch gut zu sehen, hat uns hier ja auch Betroffen. In Fukushima entwickeln sie erst ein System um überhaupt schauen zu können was dort unten wirklich lost ist, 6 Jahre später... Kernkraft findet nur jeder gut, solange es nicht vor der eigenen Haustüre stattfindet oder wohnt hier jemand neben einem?


Nunja, Auswirkung wären für mich wenn man nichtsmehr was unter freien Himmel gewachsen ist anfassen oder essen dürfte, Grundwasser verstrahlt ist, man seine Dosis Iodtabletten schlucken muss, keine Pilze essen darf, der Waldboden vertrahlt ist und es Verbotszonen gibt, man Geigerzähler mit sich führen muss .. also, spürbare Hinweise oder verändertes Alltagsleben mit dem Hintergrund von "da ist für >30 Jahren mal passiert".

Zum Bsp seh ich auch nicht das japanische Autos, Fisch, Lebensmittel und anderer Kram hier ausgesondert wird. Ebenso lese ich nichts davon das die Menschen in Japan jetzt leiden bzw nichts mehr zu essen/trinken haben, keinen Wohnort mehr haben oder dgl, begründet auf eine hohe Verstrahlung. Eigentlich ist es doch hier nicht spürbar.. und in Japan selbst sicher auch nicht soo ausgeprägt, oder?
Einzig der Punkt, den ich gelesen habe, das das Wasser für das deffekte AKW in Japan direkt ins Meer weitergeleitet wird ist doch sicher nicht einfach eine Sache die man abwinken kann, oder?

fischi
19.01.2017, 14:14
Dir ist schon klar das wir keine Diktatur haben, als ob Merkel das alles in Alleingang regiert.

Verglichen mit der Türkei, Russland oder Nordkorea hast Du sicher recht.

Mach Dich zu Fukushima bitte erstmal schlau, bevor Du den Japanern hier Faulheit vorwirfst. Die arbeiten seit 6 Jahren dort HART an der Beseitigung der Schäden und der Sicherung der Ruinen. Mit tausenden Arbeitern und einem grenzenlosen Idealismus, den es nur in Japan gibt. Vor diesem Hintergrund wünsche ich mir wirklich kein derartiges Unglück hier in Deutschland.

Mir fehlen immer noch konkrete Vorschläge zur Stromversorgung.


Was spricht dagegen diesen "sauberen" Strom zu importieren, zum Bsp für den E-Fzg-Millionenplan?
Die Verluste auf dem Übertragungsweg.

Spanni
19.01.2017, 14:22
Allein das Vorbeifahren dort, ist alles andere als schön. Es riecht, mal mehr mal weniger. Mal nach Fermentation, mal nach Salzsäure und dann auch mal wieder nach etwas absolut Unbeschreiblichem. Könnte mir schönere Gegenden zum Wohnen vorstellen, auch wenn Spanni es okay findet - bei ihm sinds aber auch 40km. Da hat man weniger Geruchsbelästigung - insofern man nicht in der Hauptwindrichtung wohnt - und auch sonst bekommt man nicht viel mit.
Warum sollte es da nach Fermentation oder Salzsäure riechen? Wenn du mal die Gundremminger fragst...die stört das DIngen auch nicht. Ganz im Gegenteil...Grundermmingen ist dank Gewwerbesteuer eine der reichsten Gemeinden in Bayern :)


Das Problem mit den AKW ist mMn das die Betreiber nur noch so viel investieren, insofern es sich für sie lohnt. Sonst wird das Teil geschröpft so gut es geht, Mängel und Unfälle bzw Beinaheunfälle vertuscht um eine vorzeitige Schließung oder einfach nur zusätzliche Kosten zu vermeiden. Transparant ist bei so einem Betrieb mal garnichts, egal ob nun EnBW, Vattenfal, RWE, Tepco oder EDF.

Da zeigt die die Anti-Atomkraft-Bewegung schon Wirkung :)
Warum sollte da nichts mehr investiert werden? Ich kann jetzt nur wieder von Gundremmingen sprechen, aber da wird bei jeder revision (die an nicht machen müsste, es würde reichen die Brennstäbe zu wechseln) ein 2-stelliger Millionenbetrag in die Anlage investiert. Man will ja länger was davon haben. Jetzt ist das Dingen bezahlt, jetzt wirft es Geld ab. Und das solls ja noch ne Weile. Von einer Havarie hat keiner was.

Glaub es wird mal wieder Zeit für ne Führung :)

Spanni
19.01.2017, 14:35
@Spanni: Warum macht dieses "weiter abbrennen" der Stäbe nur der Russe und der Rest nicht? Welche Vorteile und Nachteile hat das, gibt es Risiken?

Schneller Brüter in Kalkar ist dir ein Begriff? Was aus dem geworden ist kann man ja nachlesen.

zum Thema BN-800: Nukleopedia spuckt da wohl den Umfangreichsten Artikel aus: http://de.nucleopedia.org/wiki/BN-Reaktor

Russland macht da überhaupt gerade Riesenschritte vorwärts. Mit Areva hatte man früher das KnowHow in Europa. Mit dem Atomausstieg sind jetzt die Russen am Drücker. Die bauen ein AKW nach dem anderen, verkaufen überall in die Welt.
Mit Nowoworonesch-II haben die gerade angefangen ein AKW modernster Generation in Betrieb genommen.

Alf
19.01.2017, 14:38
Sagt mir jetzt garnichts, Spanni. Ich meine, das ich aber dort schonmal vorbeigefahren bin bzw es in etwas Entfernung gesehen habe.
Klar ist so ein Ort nicht arm, ne dickere Industrie kannst ja wohl kaum auf nem Kuhdorf haben die dementsprechend Kohle abwirft :)

Natürlich hab ich nicht gemeint das man nun nichts mehr investiert wenn das Teil einmal steht. Aber, wenn das Teil in 3 Jahre abgeschaltet werden soll, dann würde ich mal meinen das nicht jedes Teil das allerbeste auf dem Markt sein soll, sondern es wird abgewogen ob das noch okay ist und die Standards erfüllt. Man spart sicherlich trotzdem wo man kann. Ich kenn kein Unternehmen was einfach mal die Kohle rauswirft.

Vielleicht ist das aber nicht weltweit so? -> http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/rheinlandpfalz/rheinlandpfalz/Rheinland-Pfalz-und-Nachbarn-Inspektoren-sagen-mangelhaft-Betreiber-alles-bestens;art806,2914399


Wegen der Salzsäure: Warum das so ist, weiß ich nicht. Ich weiß aber das es so ist.. und ich bin dort vl insgesamt 8 mal vorbeigefahren auf dem Weg nach Chambley oder Chenevieres. Und ich kann die Gerüche gut auseinanderhalten, ich hab ein paar Jahre in Höchst gearbeitet bzw auch in 1km Luftlinie zum Industriepark gelebt ;)

edit: Grad nochmal geschaut, für das AKW gab es mal diesen Zwischenfall:
Am 23. oder 24. Juli 2013 sind durch ein Leck in einem Tank 58.000 Liter Salzsäure in die Mosel und in den Boden gelaufen. Die französische Atomaufsichtsbehörde ASN teilte das erst drei Wochen später, am 17. August 2013, auf ihrer Internetseite mit. [18]

Woher die HCl-Soße kommt, weiß ich nicht. Wozu sie ist, kein Plan. Kann ich mir also nicht eingebildet haben es diese Gerucht ist.

Ist ja im Prinzip auch egal. Noch steht es ja und noch ist noch keine Decke weggeflogen.. war ja auch nur ein Bsp.

edit: Schneller Brüter in Kalkar ist dir ein Begriff? Nein. Ich schaue mal.

Spanni
19.01.2017, 15:29
Der Schnelle Brüter in Kalkar war ein "schneller reaktor" wie der BN-800. man hat in Deutschland viel geld reingesteckt. Da sganze wurde vorher schon Ktirisch betrachtet, die Ereignisse 1986 gab dem ganzen den Todesstoß. Das Teil war fertig, wurde dann abgestellt und zu nem Freizeipark umgebaut. Da wurde auch mal richtig viel geld verjubelt...

https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Kalkar

SPY#-2194
19.01.2017, 15:35
In dem Capital Artikel, was fèr Probleme bereiten die karossen von Elektroautos?! :lol: Was fèr ein Schwachsinn, so eine oberflàchliche Aussage zu treffen. Wieder Tesla als Beispiel. Die Karosse ist absolut nichts anderes als jeder 7er, S-Klasse, oder A8. Und um das Recycling der Akkus muss sich Remondis sicher nicht sorgen. Die nehmen Panasonic und Co sicher gerne selbst zurück.

Spanni
19.01.2017, 15:38
Hmmmm, BMW i3?
"Er ist Teil der 2010 neu gegründeten Submarke BMW i (https://de.wikipedia.org/wiki/BMW_i) und das erste Serienfahrzeug mit einer Fahrgastzelle (https://de.wikipedia.org/wiki/Fahrgastzelle) aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenstofffaserverst%C3%A4rkter_Kunststoff) (CFK)."
BMW i8?
"Der Einsatz des leichten und aufprallsicheren Werkstoffs CFK (https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenstofffaserverst%C3%A4rkter_Kunststoff) führt bei mindestens gleicher Festigkeit zu Gewichtseinsparungen von 50 Prozent gegenüber Stahl beziehungsweise rund 30 Prozent im Vergleich zu Aluminium."

Und ob Akkus momentan nicht billiger produziert als Recycled werden....Kann man ne Lipo, LiFe, LiFePo einfach so recyceln? Ist ja kein popeliger Bleiakku.

SPY#-2194
19.01.2017, 15:54
Naja, BMW i Modelle sind zwei. Mit einem Marktanteil von, "können wir mal getrost vergessen" Demnach taugt der Satz/die Aussage so für mich erst einmal nur zum Stimmung machen. Korrekt müsste er nähmlich lauten, "die Karossen der Elektroautos von BMW..." Aber Karossen von Elektroautos hat halt mehr "Potential".

Ich bleibe ein Gegner der Atomkraft und der Kohleverstromung (als Endlösung!). Kernfusion halte ich auch für absolut unlogischen Ansatz.

Forschung würde ich in sowas hier stecken:

https://www.youtube.com/watch?v=2ITMbar39eU

Fehlt leider ein grosser Teil. Kam damals auf Arte.

der grösste nur denkbare Fusionsreaktor brennt gratis Tag für Tag über uns. Aber die Krone der Schöpfung ist natürlich schlauer und sucht sein Heil lieber in Verfahren, die endliche Ressourcen dieses Planeten bedingen.

Für mich hat eben alles Andere keinen Sinn. Klar, unsere derzeitige PV Technik ist nicht perfekt. Aber eben auch nur ein Anfang. Und andere Konzepte für die Nutzung der Sonnenenergie, als direkte Verstromung gilt es zu finden.

Spanni
19.01.2017, 16:02
Stahl und Alu werden immer teurer, die Fahrzeuge müssen immer leichter werden. Es geht gar nicht an Verbundwerkstoffen vorbei. Merkst du doch im Flugzeugbau am ehesten.

Schon mal überlegt die man die PV-Technik recycelt?
Und mit was puffern wir gerade wenn die Sonne nicht scheint? Stimmt....AKW ist doof. Wär zwar Klimaneutral, aber doof. Also nehmen wir Kohle, ÖL und Gas. Sihe von mir geposteten Link. Deutschland streht im CO2-Ausstoß gleich hinter Polen. Und die Kohlekraftwerke werden weiterhin genehmig.

Kohle...Bergwerke gibts gerade noch 2 in D, die machen auch 2018 zu. Dann lieber aus irgendwelchen Ländern. Wie es den Leuten da damit geht ist uns wurscht.

Also ICH persönlich sehe momentan keinen Weg vorbei an der Atomkraft. Kann irgendwann mal anders sein, aber momentan nicht. Aber wir haben uns in D das Wasser ja bereits abgegraben.
Bei der Kernenergie sind wir Jahrzehnte weg vom Schuß, eine eigene Industrie dafür ist nbicht vorhanden.
Und auch bei der Kohle siehts scheiße aus. Die Vortriebsplanungen und Vortriebsleistungen gibts sein zehn Jahren nicht mehr. Selbst WENN bei uns bemerkt wird das mann die Kohle braucht....wir kommen nicht ran.

SPY#-2194
19.01.2017, 18:05
Bitte nicht den Luftfahrzeugbau mit der Automobilindustrie vergleichen. Das Beispiel wie es aussehen würde, wenn Autobauer Flugzeuge bauen und vermarkten würden, hatte ich ja schon mal angeführt.
Anders herum wäre aber wirklich mal interessant. Nur 90% der Leute würden sich sicher in keine superleicht/kritisch konstruierte Knutschkugel setzten mit einem festen und einem Notsitz. :P Autos sind einfach mal sowas von Luxusgütern. Aber funktioniert halt seit ein paar Dekaden die Branche. Bestes beispiel ist aktuell im Forum diese Beitrag zu dem 300 PS Kia Stinger. :lol: Sowas bewegt den Menschen. D akommt keiner auf die Idee, "ob das Sinn hat?".

Und als Brückentechnik taugt mir Atomstrom sicher mehr als Kohle. Das liegt darin begründet, dass ich eben aus einer Gegend stamme, die auf Teufel komm raus umgewühlt wurde. Und schon als Kind empfand ich es als unsagbares Unrecht, wenn ich durch Klingmühl gefahren bin. "Klingmühl lebt! Wir kommen wieder!" Diese Grafitti wurde da auf die Chaussée gesprüht, von wohl einem der letzten der das Dorf verlassen hat.
Gott sei Dank kam vor dem endgültigen Aus die Wende. Aber es gibt genug Beispiele, wo das nicht geklappt hat. Bergheide, Horno, etc. Und da entwurzelt man zu Hunderten und Tausenden Menschen. Mit einem Baggeranschnitt wird jahrhunderte alte Geschichte ausgelöscht.

Also wie gesagt, als Brückentechnologie taugt mir der Atomstrom mehr. Nur auch hier vertraue ich eben der Lobby nicht.

fischi
20.01.2017, 08:12
Ich stell das mal einfach hier so rein. Auch wenn ich zum Focus eine geteilte Meinung habe und alte Männer mit Zukunftsvisionen besser zum Arzt gehen sollten.

http://www.focus.de/auto/elektroauto/interview-mit-friedrich-indra-es-gibt-einen-hass-gegen-verbrenner-motoren-papst-rechnet-mit-elektromobilitaet-ab_id_6512817.html

Spanni
20.01.2017, 09:44
Passt nur ganz am Rande hierher:
Polen hat die ersten 2 Phasenschieber an den Grenzen in Betrieb genommen.
Damit kommt noch weniger Windstrom aus dem Norden in den Süden.

SPY#-2194
20.01.2017, 15:38
Ich stell das mal einfach hier so rein. Auch wenn ich zum Focus eine geteilte Meinung habe und alte Männer mit Zukunftsvisionen besser zum Arzt gehen sollten.

http://www.focus.de/auto/elektroauto/interview-mit-friedrich-indra-es-gibt-einen-hass-gegen-verbrenner-motoren-papst-rechnet-mit-elektromobilitaet-ab_id_6512817.html


Hm, welche synthetischen Kraftstoffe meint der Mann? Und noch mal, das Argument "der Strom ist nicht sauber" zählt einfach nicht, um Autobauer für EVs anzuschwärzen. Der Mann sollte dann nämlich genauso über etablierte Untenhemen schimpfen, dass sie keine CO2-neutralen Kraftstoffe nutzen. ;)

Und die besagte Studie muss ich mir mal besorgen. Das widerspräche ja um Welten der Rechnung von Horst Lünnig.

Edit:

http://www.zeit.de/mobilitaet/2014-01/elektroauto-energiebilanz/seite-2





(http://www.zeit.de/mobilitaet/2014-01/elektroauto-energiebilanz/seite-2)Edit2: Mal eine Vision von Prof. Dr. Ing. Ulrich Spicher: (http://www.zeit.de/mobilitaet/2014-01/elektroauto-energiebilanz/seite-2)
(http://www.zeit.de/mobilitaet/2014-01/elektroauto-energiebilanz/seite-2)
(http://www.zeit.de/mobilitaet/2014-01/elektroauto-energiebilanz/seite-2)
https://www.yumpu.com/de/document/view/3138502/baynunah-mtu/7 (https://www.yumpu.com/de/document/view/3138502/baynunah-mtu/7)

Der natürlich sein Geld mit der alten Technim verdient. Weswegen mcih eben seine Well2wheel Studie interessieren würde. Leider bisher nicht gefunden,...

RGT
20.01.2017, 19:31
Kann mir hier jemand kurz und verständlich sagen, warum eine Batterie verschleißt.
Und wie hoch die Lebenserwartung des Akkus eines E-Fzg ist.

RsAMD
20.01.2017, 20:35
Kann mir hier jemand kurz und verständlich sagen, warum eine Batterie verschleißt.
Und wie hoch die Lebenserwartung des Akkus eines E-Fzg ist.

Gibt da wohl verschiedene Aspekte. Die innere Chemie zersetzt sich mit der Zeit. Beim schnellen Auf- und Entladen können die Graphitgitter zerstört werden. Zuviel Hitze und Kälte is nicht gut.
Aktuell gibt Tesla wohl an das nach 160tkm noch mindestens 90% Kapazität zu erwarten ist. Richtige Langzeiterfahrung gibt es noch nicht. Es haben einige schon 250tkm+ gefahren aber in 4Jahren oder so.
Wie es ausschaut wenn der Akku 15Jahre drauf hat wird sich zeigen.

JAPO Marcus
21.01.2017, 08:25
Stahl und Alu werden immer teurer

Stahlschrottpreis:
http://www.lech-stahlwerke.de/files/media/images/content/de/schrott-und-legierungszuschlaege/Aktueller-Schrottpreis-und-Schrottzuschlag.png

Warmband:
http://4.bp.blogspot.com/-jS-v5fFSreA/VoPPokqslAI/AAAAAAAATX8/7KBVgSvJnws/s1600/Capture.PNG

Alu:
http://www.unternehmerpositionen.de/fileadmin/user_upload/up/Wissenschaft/2015-02/HWWI_Alu_l.jpg

feiny
21.01.2017, 12:50
Stahlpreis fällt seit Jahren.. Alu steht seit Jahren nahezu Stabil. Ist eigentlich bekannt... liegt mit unter auch daran das gerade im Automobil, Schiffs und Flugzeugbau weniger Stahl und viel mehr Alu verbaut wird. Auch in vielen anderen Sparten hat sich Alu etabliert. Heutzutage kann man durchaus nahezu gleichwertig stabile Konstruktionen, ähnlich derer aus Stahl fertigen, die aber um ein vielfaches leichter sind, da aus Alu.

polle
06.02.2017, 08:45
http://www.japantimes.co.jp/news/2017/02/03/national/fukushima-radiation-level-highest-since-march-11/#.WJSGobYrLOY



The government and Tepco hope to locate the fuel and start removing it in 2021.

Das ist sowas von fucking rekt, da gibts keine Worte für ... Aber ein hoch auf Atomkraft :D

SPY#-2194
06.02.2017, 09:37
Hier eine ghz coole Seite: http://www.elektroautomobil.com

Der Opel Ampera E liest sich auch interessant. :)

JAPO Marcus
06.02.2017, 16:51
Stahlpreis fällt seit Jahren.. Alu steht seit Jahren nahezu Stabil. Ist eigentlich bekannt...

Richtig, wobei die das Tal jetzt wohl erreicht wurde.
Wundert halt nur wie man so etwas behaupten kann.

fischi
06.02.2017, 17:25
http://www.japantimes.co.jp/news/2017/02/03/national/fukushima-radiation-level-highest-since-march-11/#.WJSGobYrLOY

Das ist sowas von fucking rekt, da gibts keine Worte für ... Aber ein hoch auf Atomkraft :D

Brauchen wir nicht weiter drüber streiten, ohne Atomkraft würde heute nix mehr laufen. Weder hier, noch in Japan, noch sonstwo auf der Welt. Endlagerproblem - geschenkt. Das Zeug wird jedenfalls mit der Zeit immer unschädlicher, ganz im Gegensatz zu den Millionen Tonnen Chemieabfällen aus der Industrie. Es gilt aus den Fehlern zu lernen. Wie lang hat der Mensch mit Feuer experimentiert, bevor er es halbwegs sicher nutzen konnte? Und noch heute haben Feuerwehren gut zu tun. Also.

Die Japaner arbeiten die Katastrophe jedenfalls gründlich auf, so wie man das von denen kennt.

http://www-pub.iaea.org/mtcd/publications/pdf/pub1710-reportbythedg-web.pdf

Spanni
06.02.2017, 18:17
An der Ecke, an der die Strahlung gemessen wurde, hat man vorher noch nie gemessen...

Btw: https://www.welt.de/print/die_welt/article161832723/In-Deutschland-wird-der-Strom-knapp.html

polle
06.02.2017, 18:57
Brauchen wir nicht weiter drüber streiten, ohne Atomkraft würde heute nix mehr laufen. Weder hier, noch in Japan, noch sonstwo auf der Welt. Endlagerproblem - geschenkt. Das Zeug wird jedenfalls mit der Zeit immer unschädlicher, ganz im Gegensatz zu den Millionen Tonnen Chemieabfällen aus der Industrie. Es gilt aus den Fehlern zu lernen. Wie lang hat der Mensch mit Feuer experimentiert, bevor er es halbwegs sicher nutzen konnte? Und noch heute haben Feuerwehren gut zu tun. Also.

Die Japaner arbeiten die Katastrophe jedenfalls gründlich auf, so wie man das von denen kennt.

http://www-pub.iaea.org/mtcd/publications/pdf/pub1710-reportbythedg-web.pdf

Atomkraft mit Feuer zu vergleichen ist witzig. Ein Wald abfackeln ist eine Sache, ganze Landstriche unbewohnbar zu machen dann doch etwas anderes. Schön wie die Japaner es aufarbeiten, dabei einen Roboter am Ziel vorbei entwickeln, weil die Strahlung falsch gemessen wurde. Nach 6 Jahren! Wie kann man da Atomkraftwerke nicht hinterfragen?


@Spanni: Messung: Was ändert das? Nicht getraut an den richtigen Stellen zu messen, oder was? Und Interessanter Artikel!

fischi
06.02.2017, 19:12
Der Roboter hat nur gefilmt, nicht gemessen.
Im übrigen machen wir hier auch ganze Landstriche unbewohnbar. Mit ökologisch einwandfreien Windrädern.


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RsAMD
06.02.2017, 20:24
Im Übrigen hab ich n Spezl der bei BMW genau in der Elektroabteilung arbeitet (R&D), der hat mir mal paar Sachen genannt weswegen was, wieso nicht so einfach funzt und weshalb es aktuell überhaupt Elektrokarre gibt. Ich zeigte ihm dann diesen Link https://www.kupferinstitut.de/en/materials/application/e-mobilitaet/strassenverkehr/e-autos.html#c6175 und ging mit dem Großteil der darin geteilten Meinung konform ...

Scheint ja ein relativ alter Bericht zu sein. Da hat sich schon einiges getan seit 2011.

fischi
07.02.2017, 08:28
Ohne weiteren Kommentar.
https://www.welt.de/wirtschaft/article161831272/Die-Dunkelflaute-bringt-Deutschlands-Stromversorgung-ans-Limit.html

polle
07.02.2017, 08:48
Der Roboter hat nur gefilmt, nicht gemessen.
Im übrigen machen wir hier auch ganze Landstriche unbewohnbar. Mit ökologisch einwandfreien Windrädern.
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Deine Argumentation erscheint mir sowas von Absurd das mir ehrlich gesagt nichts mehr drauf Einfällt. Landstriche mit Windrädern mit Tschernobyl/Fukushima vergleichen, wenn das dein ernst ist, gute Nacht.

Aus dem Zeitungsartikel würde ich lesen das es mitm Strom knapp wird, aber es noch keine Probleme gibt. Mir ist schon klar das es ohne Atomkraft aktuell nicht geht, aber es braucht eine sinnvolle Alternative dafür. Solange es keine Probleme gibt, ist auch die Motivation kleiner diese zu Entwickeln.

MrDeath
07.02.2017, 08:48
Richtig, wobei die das Tal jetzt wohl erreicht wurde.
Wundert halt nur wie man so etwas behaupten kann.

bin jetzt kein rohstoff börsen experte oder so. ich weiss nur, dass der stahl schrottpreis aktuell wieder ziemlich hoch gegangen is.

http://www.finanztreff.de/kurse_einzelkurs_charts.htn?i=1520840 sieht für mich auch nich nach "seit jahren fallend" aus

Spanni
07.02.2017, 11:06
Ich wollte damit nur ausdrücken dass die Strahlung nicht plötzlich so hoch ist sondern das womöglich schon länger war.
Ich weiß auch gar nicht, warum man sich darüber so aufregt. Fukushima ist mit einem deutschen KKW auch nicht zu vergleichen...Bei uns ist das Abklingbecken nicht einfach unter nem Wellblechdach....

fischi
07.02.2017, 11:31
Mir ist schon klar das es ohne Atomkraft aktuell nicht geht, aber es braucht eine sinnvolle Alternative dafür. Solange es keine Probleme gibt, ist auch die Motivation kleiner diese zu Entwickeln.
Da sind wir uns einig.

Wie willst Du denn "unbewohnbarer Landstrich" noch weiter differenzieren? Man kann dort die nächsten 50 bis 100 Jahre nicht wohnen. Solang die Windräder da stehen oder solang das tickt.
Die Japaner räumen übrigens nicht nur das Kraftwerk auf, dort wird auch im gesamten Sperrbereich dekontaminiert und das Gebiet nach und nach wieder freigegeben. Man will es dort wohl schlecht die nächsten 100 Jahre der Natur überlassen, so wie in Tschernobyl. Über den Aufwand und die Kosten muss man nicht nachdenken.

SPY#-2194
07.02.2017, 12:01
Renaturierung geht aber im Windpark einfacher und günstiger. ;) Und zur Not kann man auch Leute die irrsinnig genug sind, einfach dazwischen wohnen lassen. Das geht in strahlendem Gebiet natürlich auch. Löst dann die Überpopulation auch direkt mit. :D

Aber lasst mal bitte bei der E-Mobilität bleiben. Energiemanagement gehört als Randthema dazu, fraglos. Aber mir ging es eben primär um die Technik in der Kopfzeile.

fischi
07.02.2017, 12:55
Punkt an Dich.
Du kannst E-Mobilität aber nicht losgelöst vom Energieproblem behandeln. Wo kommt der (zusätzliche!) Strom in der Zukunft her, und zwar versorgungssicher? Dazu gab es hier nicht ansatzweise Antworten.
Man könnte jetzt argumentieren, dass es damals das Benzin auch nur literweise an Apotheken zu kaufen gab und die Tankstellen aus der Nachfrage entstanden. Der Markt regelt das schon. Nur ist das beim Strom nicht so einfach, weil man den eben nicht so einfach abfüllen und quasi im Einzelhandel vertreiben kann. Und der Markt regelt beim E-Mobil derzeit auch noch nichts, das steht alles nur auf einem politisch-ideologischen Konstrukt, das deutliche Ansätze einer Planwirtschaft hat.

SPY#-2194
07.02.2017, 13:19
Naja, aber als Übergangslösung geht ja auch, in hocheffizienten KWK-Kraftwerken den Sprit zentral zu verstromen. Der Gesamtwirkungsgrad wäre dann immer noch besser. Wie gesagt, es geht mir bitte nur darum, was sich zukünftig wie in dem Thema entwickelt.

fischi
07.02.2017, 14:39
Übergangslösung schön und gut. Setzen wir mal voraus, es passiert ein Wunder und das Ganze läuft irgendwie CO2 neutral. Wie lang soll es denn gehen? Und was dann? Komm mir nicht mit "das wird dann schon".

SPY#-2194
07.02.2017, 17:10
Was läuft wie und geht wie lang? :D Elektromobilität? Warum sollte die endlich laufen, wenn CO2-neutral? Und wenn endlich, dann lassen wir den Zyklus 50% von den Verbrennern am Leben. Das wären dann ca. 100 Jahre. Was weiß ich, was in 100 Jahren als individuelles Transportmittel dient.
Ich rechne eh damit, dass bei wenig radikalen Änderungen (am gesamten System Mensch/Menschheit) die Gedanken an solche Themen völlig vernachlässigter sind. Aber das geht dann nur noch eure Enkel/Urenkel was an.

Aber auch das ist wiese ran vom eignetlichen Thema E-Mobilität.

fischi
07.02.2017, 19:15
Ich meine die Übergangslösung. Also die Zeit, in der wir den Strom für die E-Autos noch genauso umweltschädlich herstellen müssen, als wenn wir einfach weiter das Erdöl verkacheln würden. Denn eins ist klar: solang wir für den Strom fossile Energieträger verheizen müssen, ist das mit der Umweltfreundlichkeit nur ein Vorwand.
Setzen wir mal 20 Jahre dafür an. In dieser Zeit müsste die Windkraft um den Faktor 10 (ganz grob, kann auch 7 oder 15 oder 20 sein) ausgebaut werden. Gleichzeitig müssen riesige Speicher aufgebaut werden, von denen wir heute noch nicht einmal wissen, wie sie aussehen. Der Umbau des gesamten Stromnetzes dahingehend. Das sind alles Hochtechnologien, dafür kann man nicht mal eben ein Heer von 2 Mio Arbeitslosen mit Hacke und Schaufel arbeiten lassen. Davon abgesehen, werden hier mehrere Jahresproduktionen Stahl, Zement und Kupfer verbaut werden müssen.
Und dann hab ich immer noch die Planungszeiträume im Hinterkopf. Hier vergehen schon 5 Jahre für die Planung einer kleinen Straße oder 0815-Brücke. Du kannst grob von 10 Jahren ausgehen, bis mal die ersten Planungen für Großprojekte durch die Genehmigung sind.
Stuttgart 21 - Planungsvorstellung 1994, da wurden schon einige Jahre vorher nur geplant. Baubeginn 2010, derzeitiger Eröffnungstermin 2022. Für einen Bahnhof!
Oder das Reizthema BER :D Oder die Elbphilharmonie. Wenn wir schon solche vergleichsweise kleinen Projekte dermaßen in den Sand setzen, zeitlich und finanziell, wo soll das mit der "Energiewende" dann erst hinlaufen? In the year 2525?

SPY#-2194
07.02.2017, 20:46
Und das müssen zentrale Großprojekte sein? Oder würde es reichen, wenn jede Dachfläche nach Süden schon mal Paneele spendiert bekommt, plus jeder der möchte einen ausreichend großen Speicher?
Es gibt doch so viele Möglichkeiten? Ich halte im übrigen auch nichts von "Solarparks" als geniale Lösung. Massig grundlast auf 1x1km Fläche zentriert aus der Sonne holen ist absolut dämlich. Da reicht dir auch eine große Gewitterwolke im Hochsommer und deine Ernte geht n den Keller. ;)
Blöd ist bei einem dezentralen Modell natürlich, das große Konzerne nicht mehr so schön Geld damit machen...und genau das wird man dann irgendwie ins Feld führen. Arbeitsplatzverlust, bla sülz.


Aber nun reden wir wieder nicht über Elektroautos, sondern über Energiepolitik. Und nochmal, es sind artverwandte, mit einander verwobene Themen, aber eben nicht das gleiche Thema.

RsAMD
07.02.2017, 22:59
Ich meine die Übergangslösung... Denn eins ist klar: solang wir für den Strom fossile Energieträger verheizen müssen, ist das mit der Umweltfreundlichkeit nur ein Vorwand.


Das stimmt nicht. Wenn du fossile Energien in Öl- und Gaskraftwerken zur Stromerzeugung verwendest ist das um einen Faktor 2 effizienter als wenn es in Autos verbrannt wird.

fischi
08.02.2017, 06:07
Quelle?


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SPY#-2194
08.02.2017, 06:39
E-Mobilität! :P ;)

Aber für diese letzte Nachfrage:

Während rein stromerzeugende Anlagen Wirkungsgrade zwischen 33 % (ältere Anlagen) und 61,5 % (Gas-und-Dampf-Kombikraftwerke (https://de.wikipedia.org/wiki/Gas-und-Dampf-Kombikraftwerk))[6] (https://de.wikipedia.org/wiki/Kraft-W%C3%A4rme-Kopplung#cite_note-6) erreichen, kommt man bei KWK-Anlagen auf Nutzungsgrade von 60 % und höher.

Weiß der Maschinenbau schon länger, dass große Turbinen bei Nenndrehzahl locker 70% Wirkungsgrad besitzen können. Das schaffst du eben nicht mit einem Kolbenmotor, der 90% außerhalb seines effizientesten Lastzustandes läuft. :)

Robster
08.02.2017, 07:58
Und was wenn man mit einem Range Extender arbeiten würde? Komplett entkoppelt vom Antriebsstrang finde ich die Idee ganz gut.

Das kleine Stromaggregat versorgt die Hauptbatterie und würde in der Theorie mit 10L ca 1.000km weit kommen und hätte zwar nach wie vor einen Co² Ausstoß aber dafür einen sehr geringen. Denn das Fahrzeug an sich würde ja nur rein Elektrisch fahren.

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/neuer-range-extender-ein-motor-fuer-die-ersatzradmulde-a-939312.html

fischi
08.02.2017, 08:00
Du kannst aber nicht nur den Wirkungsgrad im Kraftwerk ansetzen, sondern musst schon alle Verluste einrechnen, bis zur Entnahme aus dem Akku (Stichwort Ladefaktor!).
Laß uns mal Deinen anderen Ansatz mit eigener Solaranlage auf dem Dach nachgehen. Klammern wir gleich die Städte aus, weil es nur 1 Dach für mehrere Mieter gibt. Das Nutzerverhalten sieht doch überwiegend so aus, daß das Auto nachts geladen werden soll. Also geht das nur mit ordentlichem Speicher und der kostet ungefähr nochmal soviel wie das Auto selbst. Irgendwo wirds dann wirklich extrem unwirtschaftlich.

Da bau ich lieber das Auto auf Holzvergaser um und fahr wirklich CO2 neutral.

Alf
08.02.2017, 10:45
Andere Frage: Wie lang lebt so ein Windkraftwerk, welcher Wartungsaufwand und welche Rohstoffe braucht man in diesen Jahren dafür?

Vl meint Spy das wir Sonnenpanele draufbauen für Warmwasser und die daraus nicht verballerte Energie für Heizkraftwerke für die Stromgeschichte nehmen?

fischi
08.02.2017, 11:20
Wie willst Du denn lauwarmes Wasser verstromen? Nein, wenn dann nur über PV. Ideal wäre ein Wechselakku fürs Auto. Da kannst einen tagsüber laden und mit dem anderen fahren.

RsAMD
08.02.2017, 20:51
@fischi

Hier zb das Video von Herr Lüning vom Wirkungsgrad was ich schonmal gepostet hab. Allerdings spricht er da von 45% Wirkungsgrad für große Kraftwerke. Wenn man aba sieht das ein effizienter moderner Diesel insgesamt nur 18% Wirkungsgrad aufweist. Nicht falsch verstehen. Hier wird die reine Energie verglichen die man benötigt um die Autos zu bewegen von der Erzeugung in den Tank/Akku bis zum Verbrauch auf 100km.
Am effektivesten wäre es alle Dächer mit Solarzellen zuzupflastern. Da ist man bei ~80% Wirkungsgrad ohne Emissionen, zumindest im Betrieb.


https://www.youtube.com/watch?v=5V7DvFFBLJg

fischi
09.02.2017, 12:40
Es mag für den Einzelnen mit dem Solardach daheim durchaus funktionieren. Aber das ist weit weg davon, als Weg in die Zukunft gesehen zu werden. Ich muss hier leider schon wieder mit dem Einwurf zur Energiewende kommen, weil nun mal das als Zukunftsaufgabe für die Gesellschaft gesetzt worden ist.
Mit Solarzellen auf allen Dächern erreicht man in Deutschland eine Ausbauleistung von rund 160 GWp. Das ist grob etwas mehr als das doppelte des durchschnittlichen Verbrauchs. Soweit so gut, wenn das kleine "p" nicht wäre. Das steht für die Angabe der Peakleistung. Beim Auto vergleichbar mit Vollgas bei optimaler Drehzahl. Diese Leistung steht aber nicht 24 Stunden am Tag über 365 Tage im Jahr an. Wir haben in Deutschland im Mittel 1600 Sonnenstunden im Jahr. Denen stehen 8760 Stunden Verbrauch gegenüber - mehr als das fünffache. Das bedeutet ein Speichervolumen für 600.000 GWh, wo wir derzeit gerade mal Pumpspeicherkraftwerke für 40 GWh haben.
Und dann kommen auf der Verbrauchsseite auch noch die Elektroautos dazu.
Es tut mir leid, aber ich seh da für die Verbreitung des Elektroautos in großem Stil noch keine große Zukunft. Das wird auf längere Zeit eine Nische bleiben, zumindest so lang sich hier die Obrigkeit weiter so verzweifelt an ihre Energiewende klammert. Das sind zwei gegensätzliche Sachen, die vor allem gleichzeitig nicht miteinander umsetzbar sind. Steigende Nachfrage nach Strom, immer höhere Erzeugerkosten und knapperes Angebot. Ist klar, was da kommt, spätestens wenn viele auf ihr Elektroauto angewiesen sein werden.

Awake
10.02.2017, 11:58
Drüber gestolpert, für interessant befunden.

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/energie/frankreich-kaeltewelle-bringt-atomkraftwerke-an-grenzen-a-1130754.html


Zudem wirbt die französische Regierung in einer groß angelegten Kampagne für radikale Stromsparmaßnahmen (http://www.developpement-durable.gouv.fr/Dans-les-entreprises.html). So sollen Franzosen häufiger Treppen steigen anstatt den Fahrstuhl zu benutzen. Auf große Anhänge an E-Mails sollen sie nach Möglichkeit auch verzichten, um Serverleistung zu sparen. Wohnräume sollen nur auf 19 Grad geheizt werden, Bewohner dickere Pullover tragen und häufiger die Lichter ausmachen.


Folglich musste Frankreich auf Elektrizität aus Nachbarländern wie Spanien, der Schweiz und Deutschland zurückgreifen.

Vielleicht sollte man die Themen tatsächlich mal in zwei Threads splitten. (Energiepolitik und E-Mobilität)


Mal wieder ein Tesla Video von JP:

https://www.youtube.com/watch?v=A8U1bBm4ZQg

fischi
10.02.2017, 12:26
Die Franzosen heizen auch viel mit Strom, eben weil der wegen der vielen AKWs immer noch billig ist.


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Awake
10.02.2017, 12:27
Die Franzosen heizen auch viel mit Strom, eben weil der wegen der vielen AKWs immer noch billig ist.


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Jap, steht auch im Artikel ;)


Als zunehmend problematisch erweist sich auch, dass 39 Prozent der Wohnungen in Frankreich mit Elektroheizungen gewärmt werden (http://www.la-croix.com/Economie/France/Coup-froid-reseau-electrique-tension-2017-01-16-1200817625) - eine Folge der Atomenergie-Politik seit den 70er-Jahren. Deshalb ist das französische Stromsystem deutlich anfälliger für Wetterschwankungen als etwa das deutsche.

fischi
10.02.2017, 13:05
Und das obwohl ich den Artikel gar nich gelesen hab [emoji23]


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RsAMD
10.02.2017, 18:29
Das Model S P100d scheint doch nicht so schnell zu sein. Zumindest nicht im Autoland.:D

SPY#-2194
10.02.2017, 23:55
Für die absoluten Bestzeiten benötigt auch ein Tesla die richtigen Umweltbedingungen. Und der Akku braucht die richtige Temperatur. Aber 3,1 Sekunden ist schon ausreichend, für Arbeitsweg und in der Stadt einkaufen! :D Das mit dem rückwärts fahren und vor Allem beschleunigen, interessiert mich jetzt aber auch!!!

HondaTestDriver
13.02.2017, 15:26
Wir haben in Deutschland im Mittel 1600 Sonnenstunden im Jahr. Denen stehen 8760 Stunden Verbrauch gegenüber - mehr als das fünffache. Das bedeutet ein Speichervolumen für 600.000 GWh, wo wir derzeit gerade mal Pumpspeicherkraftwerke für 40 GWh haben.
Und dann kommen auf der Verbrauchsseite auch noch die Elektroautos dazu.

Das ist eine Milchmädchenrechnung, denn man muss den Strom nicht auf ewig speichern, da er in der Zeit ohne Sonnenstunden direkt wieder abgegeben wird.
Aber natürlich sind die Pumpspeicherkraftwerke trotzdem zu wenig. Zumal da auch eins dabei ist, was nicht zum Stromspeichern taugt, der der "Speichersee" zu stark vom Berg gespeist wird.

fischi
13.02.2017, 16:15
Dann rechne das meinetwegen auf 3 Monate Versorgungssicherheit. Die Zahl wird deswegen nicht dramatisch kleiner. Und 4 Wochen Dunkelflaute beim Ökostrom sind absolut keine Seltenheit. Außerdem müssen die Kraftwerke dann quasi auf die mehrfache Leistung ausgelegt werden, denn neben der Versorgung der Abnehmer müssen die auch noch die Speicher aufladen. Und meinetwegen auch die Millionen E-Autos, die dann grad am Netz hängen, um beim Thema zu bleiben. Du kannst das drehen und wenden wie du willst, mit dem Ökostrom ist hier nicht ansatzweise Versorgungssicherheit herstellbar.

Alf
17.02.2017, 10:01
Schneller Brüter in Kalkar ist dir ein Begriff? Was aus dem geworden ist kann man ja nachlesen.



Kann man jetzt auch anschauen bzw anhören:


https://www.youtube.com/watch?v=qA05k9Tsxyo

Spanni
17.02.2017, 13:50
http://nuklearia.de/2017/02/15/atomwissen-ohne-risiko-nicht-bei-harald-lesch/

Alf
17.02.2017, 16:57
Fein, hab den Blog + die Kommentare gelesen. Danke dafür :)

Bleibt immernoch - abgesehen von den dort widerlegten Sachverhalten - die Sache mit dem Müll (Asse) usw.
Die Sicherheit ist ja ein Aspekt, die Rest-/Abfallprodukte ein anderes.

fischi
17.02.2017, 17:52
Wenn Du "Sicherheit" in x Todesfällen je GWh rechnest, ist Kernkraft das sicherste, Kohle das unsicherste. Ist allerdings schwierig, sowas zu ermitteln, von daher darf das kritisch gesehen werden.

http://www.nextbigfuture.com/2016/06/update-of-death-per-terawatt-hour-by.html?m=1

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RsAMD
17.02.2017, 19:46
Ein neues Schreckensvideo:

https://www.youtube.com/watch?v=abj3U1Rqb0E

fischi
17.02.2017, 20:45
Das ging vielen Berufszweigen mit der Umstellung vom Pferd auf das Auto doch genauso. Oder von der klassischen Bandarbeit auf Roboter. Was soll denn dieses Gejammer jetzt? Es fallen bestimmte Jobs weg, dafür kommen andere hinzu. Das nennt sich Entwicklung und ist das Gegenteil von Stillstand.

SPY#-2194
19.02.2017, 12:17
Auf den Beitrag habe ich ja schon lange gewartet. :lol: Lächerlich.#
Erinnert mich an die Aussage, "wenn es VW nicht mehr gibt, gibt es Wolfsburg nicht mehr." Das Problem habe ich noch nie verstanden. Eine künstlich erschaffene Stadt, Jahrzehnte subventioniert... lächerlich.
Und als wenn über Nacht keine Arbeitskraft mehr benötigt werden würde.

feiny
20.02.2017, 17:04
Lol.... 120.000 weniger beschäftigte... wie viel fallen damit in die Demographische Entwicklung rein? am ende fallen 120.000 weg und man muss immer noch ein loch Stopfen weil schon der Rest, der in den nächsten 20 Jahren in Rente geht, aus dieser Branche allein schlicht fehlt.

Verarschung hoch 20... schöner Beitrag von VW in eigener Sache :D :D

RsAMD
20.02.2017, 18:44
Kennt bestimmt schon jeder. JP elektrisch durchs Land.


https://www.youtube.com/watch?v=EbL5dgyaYkY

SPY#-2194
20.02.2017, 19:34
Pwahahaha, der plus/minus Beitrag... wer verantwortet bitte sowas!? "50% E-Autos, 100% E-Autos!" :lol: über welchen Zeitraum reden wir da!? Wenn das in 20 Jahren so ist, war das quasi Lichtgeschwindigkeit. Rechnet man realistisch mit vierzig Jahren, was sind da 200.000 Arbeitsplätze!? Also manchmal muss man sich bei den Öffentlichen echt fragen...

fischi
20.02.2017, 19:54
Ich wollts nicht sagen. Staatsfernsehen, fast wie früher [emoji23]
Im Moment lebt die Industrie vom E-Boom doch wie die Made im Speck. Milliarden Fördergelder für einen ungewissen Ausgang. Und wenn irgendwann mal hochkommt, dass das ne Sackgasse war, dann wird die nächste Sau durchs Dorf getrieben.


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SPY#-2194
20.02.2017, 20:27
Naja, soviel investiert man von den Fördergeldern im Automobilbereich auch nicht. Ein plug in Hybrid wird ja auch voll mit 4.000€ gefördert. Das zeigt auch schon wieder, welche Berater da das Gesetz mit auf den Weg gebracht haben... :D

fischi
21.02.2017, 06:41
Das ist die Kaufförderung. Für die Industrie gibts die große Kelle, Standortförderung usw. Sagt Dir z.B. IAV was?


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SPY#-2194
21.02.2017, 07:12
Ja, dass sonst auch gerne aus voller Hand "gegeben wird"... is doch logisch.

Aber so eine Grundlogik erkennt man halt schon, wenn man sich die letzten Jahre ansieht. Feinstaub-Plakette, CO2-Steuersystem, Abwrackprämie und jetzt diese behinderte "Förderung der E-Mobilität".

Und genau das finde ich recht spannend, ob ein Hersteller eben den Marktdruck so erhöhen kann, dass da mal was passiert.

Ich wünsche es den Angestellten natürlich nicht aber wäre schon lustig, wenn VW und andere eben wie Nokia oder Kodak enden. Überheblichkeit ist da nämlich massig vorhanden. Und diese Unternehmen arbeiten eben schon sehr lange nicht mehr zum Wohle der Gesellschaft. Mit der Ethik der großen Konzerne ist es insgesamt ja schon länger vorbei. Soziale Marktwirtschaft haben wir Anfang der 90er zu Grabe getragen. Die letzte Schippe Sand war dann Agenda 2010.

fischi
21.02.2017, 08:05
Um nur mal eins rauszugreifen: http://www.bmub.bund.de/themen/luft-laerm-verkehr/verkehr/elektromobilitaet/bmub-foerderprogramm/foerderschwerpunkte-des-bmu/

Es wird tatsächlich spannend, ob es die etablierten Konzerne sind, die den Umstieg auf E-Autos durchbringen. Oder ob hier neue Hersteller den Markt übernehmen. Oder wie es überhaupt weitergeht, wenn man beim Thema "woher den Strom nehmen" festgeht. Vor 100 Jahren waren es auch nicht die Kutschenbauer und Hufschmiede, die dann Autos gebaut haben. Aber ok, der Vergleich hinkt, das waren Einzelkrämer und keine "global Players".

polle
21.02.2017, 11:13
@fischi: Hab vor ein paar Tagen das Video verlinkt bekommen. Hab schon gedacht das das der Typ von dem Buch ist das du empfohlen hattest.


https://www.youtube.com/watch?v=Dk60CUkf3Kw

Der Typ hat Punkte die Sinnvoll erscheinen. Es fühlt sich aber auch Grenzwertig verschwörerisch an. Aber eigentlich komm ich nicht mehr wirklich mit. Es regt zum denken an, also auch über Aussagen von mir selbst und die von dir über das Klima allgemein. Für mich wird es aber zunehmend schwerer da eine gute Antwort zu finden.

fischi
21.02.2017, 11:34
Du musst eigentlich nur wählen zwischen:
a) wir haben in den letzten 100 Jahren Unmengen an CO2 in die Luft geblasen, das kann einfach nicht folgenlos bleiben, wir müssen schnell gegensteuern
b) das globale Klima hat in den letzten Millionen Jahren extreme Schwankungen gehabt, ohne dass der Mensch mit seinem Industrie-CO2 dafür verantwortlich zu machen wäre und auch ohne dass die Welt davon untergegangen ist

Falls Du Dich für a) entscheidest, dann beantworte mir eine Frage: was macht Dich so sicher, dass die jetzt ergriffenen Maßnahmen zur Rettung der Welt richtig und gut sind? Glaubst Du, es gibt Wissenschaftler, die das komplexe System des globalen Klimas soweit verstanden haben, dass sie gezielt daran herumschrauben könnten und den Erfolg ihres Handelns vorher auch richtig einschätzen?

JAPO Marcus
22.02.2017, 06:42
Glaubst Du, es gibt Wissenschaftler, die das komplexe System des globalen Klimas soweit verstanden haben, dass sie gezielt daran herumschrauben könnten und den Erfolg ihres Handelns vorher auch richtig einschätzen?

Haha, wir schaffen es ja nicht mal im Ansatz das Wetter für Morgen richtig vorherzusagen. Für mich alles nur eine große Co2-Lüge.

fischi
22.02.2017, 08:43
Und dazu mit der Faust aufn Stammtisch hauen. Das Argument ist platt wie ne Flunder, auch wenns in gewissen Diskussionsrunden immer wieder zieht.
Es greift zwar teilweise ineinander, aber Wetter und Klima sind zwei verschiedene Dinge. Beim Wetter gibts Vorhersagen, die viel mit Wahrscheinlichkeit zu tun haben. Die Vorhersagen für das globale Klima bauen auf komplexen Modellrechnungen auf. Das Dumme daran ist, dass man chaotische Systeme nicht vorberechnen kann, auch wenn das hier seit 'zig Jahren mit immer besseren Computern und Modellen versucht wird. Man ändert eine Eingangsgröße im tausendstel Bereich und bekommt völlig andere Ergebnisse.
Aber das ist ein ganz anderes Thema, das können wir gerne mal in einem neuen Thread aufgreifen.

feiny
22.02.2017, 10:33
Jungs... es geht wie immer - nur ums Geld :D

SPY#-2194
22.02.2017, 10:58
Wenn nicht, hieße es nicht Kapitalismus.

fischi
22.02.2017, 13:33
Wow, das ist jetzt echt eine bahnbrechende Feststellung :D
Einige Seiten weiter vorn hat mir einer unterstellt, ich wäre diesem ganzen Firlefanz gegenüber so negativ eingestellt, weil ich wohl zuwenig vom Kuchen abkriegen würde. Bedeutet das, ich muss persönlich am Klimawandel nur genug verdienen, dann kann ich den auch gut finden? Dann wäre ja wohl schonmal bewiesen, dass das alles ne gekaufte Show ist.

feiny
22.02.2017, 16:05
Naja wenn man die Show mag ist das doch super?! Es ist doch wie immer die Frage ob du Teil der Lösung oder Teil des Problems sein willst :D :D

fischi
22.02.2017, 19:15
Ich bin immer Teil der Lösung, wenn an der Infrastruktur zu bauen ist. Mir ist das dabei sogar wurscht, ob die Straße, die Bahn oder notfalls auch die Binnenschiffahrt einen Boom macht. Die haben alle drei mächtig Investitionsstau.

SPY#-2194
03.03.2017, 11:59
Gut gestartet, aber mit 7,2kW Lader wird das Ding eher ein Ladenhüter:

https://www.electrive.net/2017/02/13/opel-nennt-details-zum-ampera-e/

feiny
03.03.2017, 14:12
Find ich jetzt kein Problem. In 8-9 Std vollgeladen.... wenn jemand rund 1000km im Monat fährt reicht es alle 2 Wochen, das ding einmal über Nacht, an die Dose zu stecken. Klar wer in den Urlaub ohne Übernachtung 1200km fahren will in entlegene gebiete wo es keine Lademöglichkeit gibt, wird damit nicht glücklich.. aber so jemand kauft sich auch nicht so ein Auto.

Ich vermute aber das es wie schon beim Vorgänger, der Preis sein wird, der das Ding zum unverkäuflichen Muster macht.

SPY#-2194
03.03.2017, 14:43
Der Einführungspreis in Norwegen soll wohl 39.000€ betragen. Man möchte angeblich versuchen, auf 35.000€ runter zu kommen. Spielt aber keine Rolle, da man im ersten Jahr nur 50.000 Stk. anbietet. :D
Und eine Nacht zum vollladen wohl nur, wenn die Wandbox kommt. Nur dann hast du die 7,2kW.

vpower
04.03.2017, 07:15
Also, ne 16A cee dose kriegt man für gewöhnlich überall hingedeut... Von daher sollten die 7,2kw kein Problem sein

äktschenändi
04.03.2017, 09:15
Also, ne 16A cee dose kriegt man für gewöhnlich überall hingedeut... Von daher sollten die 7,2kw kein Problem sein
Rechne noch mal nach

vpower
04.03.2017, 09:51
Was genau?

E: also ich rede jetzt nicht über die 'camping Edition ' der cee dose.

äktschenändi
04.03.2017, 14:46
Weder bei 230 Volt noch bei 400 Volt über Cee sollten bei 7,2kw 16A ausreichen. Oder vertue ich mich da? Ist ja einfachstes Ohmsches Gesetz :D
Oder ich stehe gerade arg auf dem Schlauch haha.