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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wo sitzt der MAP-Sensor bei welchem Motor?



Mitch
01.09.2004, 08:14
Blöde Frage: Wo sitzt beim D16Z6 der MAP-Sensor? Spritzwand oder Drosselklappe / Ansaugbrücke?

Und wo sitzt er bei den ganzen anderen Motoren, z.B. B16A 1-2, D16 XXX, H22/23 etc etc? Wär schön das mal zu wissen :)

HELLDUKE
01.09.2004, 08:58
D16Z6 auf der drosselklappe oben drauf
B16A2 Bj 92-95 neben dem benzinfilter
B16A2 Bj 96-98? auch wieder auf der drosselklappe

Mitch
01.09.2004, 09:19
D16Z6 auf der drosselklappe oben drauf


gaaaanz sicher? Dann passt der hier da http://www.nipponpower.com/images/ml01_tiny.jpg weil er so http://www.nipponpower.com/images/ml03_small.jpg montiert wird oder?

Red DevilGT
01.09.2004, 11:33
dumm aber dennoch, was ist dieser MAP-Sensor?

Nitro_Import-Style
01.09.2004, 11:36
Beim MAP-Sensor handelt es sich um ein wichtiges Bauteil einer modernen Motorregelung. Auf die Frage, was denn MAP bedeute, antworten die meisten Techniker bestimmt korrekt: “Saugrohr-Absolutdruck.”

Die nächste Frage könnte allerdings ein Stolperstein sein.

Was ist Absolutdruck?
Bei einer Absolutdruckmessung bedeutet eine Anzeige von null durch das Messinstrument, dass ein absoluter Druck von null herrscht. D. h. kein Druck, oder in anderen Worten: ein 100%iges Vakuum.

Meine Manometer zeigen null an, wenn kein Druck gemessen wird. Ist das nicht absolut null?
Nein. Die meisten Druck- oder Unterdruckmesser zeigen einen Druck von null an, wenn sie nicht angeschlossen sind oder wenn kein Druck oder Unterdruck gemessen wird. Druck ist trotzdem vorhanden – der atmosphärische Druck, der uns auf der Erde umgibt.

Sie meinen den Barometerdruck?
Ja. Auch wenn Ihr Druck- oder Unterdruckmesser null anzeigt, ist der atmosphärische oder Barometerdruck immer gegeben. Herkömmliche Messgeräte zeigen immer Manometerdruck an.

Was ist Manometerdruck?
Der Manometerdruck nimmt einen Wert von null beim aktuell gegebenen Barometerdruck an (Abb. 17). Alle Werte über dem Barometerdruck werden Druck genannt, alle darunter werden Unterdruck genannt.

A – Manometerdruck von null hier angezeigt
B – Absolutdruck von null hier angezeigt
C – Aktueller Barometerdruck
D – Atmosphärischer Druck
E – Unterdruck
F – Absolutes Vakuum
G – Arbeitsbereich eines Standard-Druckmessers
H – Arbeitsbereich eines Standard-Unterdruckmessers

Herkömmliche Druck- oder Unterdruckmesser sind so gebaut, dass sie Manometerdruck anzeigen, um kostentechnisch vertretbar zu bleiben.
Ein Absolutdruckmesser ist sperrig und teuer. Laborgeräte zur Messung des Absolutdrucks kosten mehr als $1000.

Erzählen Sie mir doch etwas mehr über atmosphärischen oder Barometerdruck.
Die Begriffe sind gegeneinander austauschbar. Der atmosphärische Druck auf Meeresniveau an einem Standardtag beträgt ca. 14,7 Pfund pro Quadratzoll (psi) oder 29,9 Zoll Quecksilbersäule (HG) oder 101 Kilopascal (kPa) oder 1 bar.

Hierbei handelt es sich lediglich um unterschiedliche Maßeinheiten.
Bleibt der atmosphärische Druck immer gleich?
Nein. Zwei Faktoren führen zu Veränderungen des atmosphärischen Drucks. Erstens sinkt der atmosphärische Druck mit steigender Höhe über dem Meeresspiegel, da die Luftdichte abnimmt.

Zweitens verändern das Wetter oder klimatische Gegebenheiten den atmosphärischen Druck – an Tagen mit Hochdruck oder mit Tiefdruck. Deshalb wird der standardmäßige atmosphärische Druck auf Meeresniveau für einen Standardtag angegeben.

Wie verhalten sich meine herkömmlichen Druck- oder Unterdruckmesser in unterschiedlichen Höhenlagen?
Sie sprechen in großer Höhe genauso an wie auf Meeresniveau, was für uns nämlich hier zur Debatte steht.

Herkömmliche Druckmesser können die Auswirkungen von Wetteränderungen oder Einsatz in unterschiedlichen Höhenlagen nicht kompensieren. Sie zeigen null sowohl auf Meeresniveau als auch im Gebirge an. An diesen Endpunkten des Spektrums herrscht allerdings mit Sicherheit unterschiedlicher atmosphärischer Druck.

Warum ist die Messung des atmosphärischen Drucks so wichtig?
Die Luft in der Atmosphäre enthält Sauerstoff. Ein Motor verbrennt ein Gemisch aus Sauerstoff und Kraftstoff. Für eine effiziente Verbrennung muss das Gemisch aus Kraftstoff und Sauerstoff gerade richtig sein.

Um das korrekte Gemischverhältnis zu berechnen und den Zündzeitpunkt festzulegen, muss das PCM den atmosphärischen Druck (BARO) kennen. Soll das PCM für Änderungen in der Einsatzhöhe oder Wetteränderungen kompensieren, benötigt es ein Eingangssignal, das diese Änderungen des atmosphärischen Drucks widerspiegelt.

Und das leistet der Saugrohr-Absolutdruck-Sensor?
Ja. Und bei Motoren ohne Luftmassenmesser (MAF-Sensor) wertet das PCM auch das Signal vom MAP-Sensor für die Berechnung der Motorlast aus – wie hart der Motor arbeitet. Man nennt das die drehzahl- und saugrohrdruckabhängige Berechnung der Motorlast bei Motoren ohne MAF-Sensor. Aufgrund dieser Form der Motorlastberechnung ist es so wichtig, dass es sich beim Signal vom MAP-Sensor um ein akkurates Signal handelt.

Bei Motoren mit OBD II wird das Signal vom MAP-Sensor auch für die AGR-Diagnose genutzt.

Was ist der Normalbereich der Ausgangsspannung vom Sensor?
Die gebräuchlichsten MAP-Sensoren erzeugen eine Ausgangsspannung von 0 bis 5 Volt, abhängig vom gemessenen Druck. Der Sensor muss den atmosphärischen Druck auch in niedrig gelegenen Gebieten messen können, die sich mancherorts etwas unter Meeresniveau befinden. Der atmosphärische Standarddruck auf Meeresniveau beträgt ca. 101 kPa. Im Death Valley in Utah (unter Meeresniveau) kann der atmosphärische Druck höher als 101 kPa liegen. Oben auf dem Pikes Peak in Colorado, 4267 m über dem Meeresspiegel, beträgt der atmosphärische Druck weniger als 65 kPa. Folglich muss der MAP-Sensor einen Messbereich von 105 kPa bis ca. 15 kPa abdecken.

Wie misst der MAP-Sensor Drücke OBERHALB von absolut null?
Stellen Sie sich zwei Glasgefäße vor, die an den offenen Enden zusammengeklebt sind, mit einer flexiblen Membran dazwischen. Bohren Sie ein Loch in jeden Gefäßboden und kleben Sie ein Rohr in jedes Loch. Jetzt schließen Sie eine leistungsstarke Unterdruckpumpe an einem der Rohre an.

Hat die Unterdruckpumpe ALLEN atmosphärischen Druck aus dem Gefäß beseitigt, verschließen Sie das Rohr und sperren damit den Unterdruck im Gefäß ein. Die flexible Membran wird durch den atmosphärischen Druck im offenen Gefäß Richtung Unterdruckkammer verschoben.

Das Gefäß mit Unterdruck enthält absolut keinen Druck, mithin stellt es den Bezugspunkt für absolut null dar.

Jeder Druck auf der Atmosphärenseite drückt die flexible Membran einwärts; höhere Drücke drücken sie weiter einwärts.

Bitte bedenken: Hoher Druck bedeutet in diesem Fall atmosphärischer Druck, ca. 101 kPa auf Meeresniveau.

Schließen Sie jetzt einen Schlauch vom Ansaugkrümmer Ihres Motors am offenen Gefäß an. Entwerfen Sie eine Schaltung, mit der die Durchbiegung der Membran gemessen werden kann, und Sie wissen in Grundzügen, wie ein MAP-Sensor arbeitet (Abb. 18).

A – Schlauchanschluss zum Krümmer
B – Dünne Silikonmembran
C – Bezugsdruckkammer (absolutes Vakuum, Druck von null)
D – Pyrex-Glas
E – Messwiderstände auf Silikonmembran

Wann würde ich jemals eine Ablesung so niedrig wie 15 kPa erhalten?
Der Sensor wird Saugrohr-Absolutdruck-Sensor genannt, weil sein Messelement entweder über einen Schlauch mit dem Ansaugkrümmer verbunden ist oder weil der Sensor direkt auf dem Krümmer sitzt. Bei stehendem Motor ist der Druck im Ansaugkrümmer gleich dem atmosphärischen Druck, und das PCM wertet dieses Signal "Motor läuft nicht" vom MAP-Sensor als BARO-Ablesung aus.

Ein laufender Motor arbeitet wie eine große Unterdruckpumpe. Bei fast geschlossener Drosselklappe liegt der Druck im Ansaugkrümmer sehr niedrig – so niedrig wie 15 kPa bei Verzögerung aus hoher Geschwindigkeit mit geschlossener Drosselklappe. Beim Öffnen der Drosselklappe steigt der Druck im Ansaugkrümmer an, da der atmosphärische Druck von außerhalb des Ansaugkrümmers einströmt, lediglich gemindert durch die Stellung der Drosselklappe.

Die nebenstehende Tabelle zeigt, dass niedriger Krümmerdruck (Leerlauf) mit niedriger Ausgangsspannung vom MAP-Sensor einhergeht; hoher Druck (Vollgasstellung oder Stillstand des Motors) bedeutet ein hohes Ausgangsspannungssignal.

A – Atmosphärischer Druck auf Meeresniveau
B – Ungefährer Motor-Betriebszustand
C – Druck von absolut null
D – Ca.-Spannung vom MAP

Welche Funktion haben die drei Kabel zum MAP-Sensor?
Eines der Kabel liefert eine exakte 5 Volt-Spannungsversorgung vom PCM. Über ein zweites Kabel wird die vom PCM geschaltete Masseversorgung hergestellt. Das dritte ist das Signalkabel, das die vom MAP-Sensor generierte Signalspannung zum PCM überträgt.

HELLDUKE
01.09.2004, 12:19
@Mitch
sollte passen ;) jedenfalls sitzt der sensor bei mir da oben druff ;)

HELLDUKE
01.09.2004, 12:24
http://www.hellduke.de/pix/honda/motor/day1/Motor03.jpg

Red DevilGT
01.09.2004, 14:49
ah ja :o :roll:

CD7_mußmanlieben
02.09.2004, 19:55
IIIIIIIIIIIHHHHHHHHHH........


das schreit ja nach ner Motorwäsche!!!

MAP hätte man aber auch etwas kürzer umschreiben können.

"Manifold Absolute Pressure"

Gesamtdruck in der ANsaugbrücke, sprich Luftmassenmesser.

Spanni
03.09.2004, 08:33
Möchte blos wissen woher das Gerücht mit dem Luftmassenmesser kommt. Hat mit dem MAP absolut nix gemeinsam.

Ein Luftmassenmesser misst die Masse der Luft die angesaugt wird,
ein Luftmengenmesser misst die Menge der Luft die Angesaugt wird
und ein MAP-Sensor misst den Druck in der Ansaugbrücke.

Also total Unterschiedlich.