pLoTz
12.01.2007, 18:11
So. Ich setz das hier mal einfach für euch und spätere Generationen rein ;) .
Hatte heute vor der Uni noch Langeweile, hab mein Auto gewaschen (war seit halb 7 wach, musste erst um 11.15 los ...) und mir auf dem Rückweg gedacht, hol dir doch mal den Civic. Bin reingegangen, das ganze Prozedere hat nur 5 Minuten gedauert, man hat mir sogar die Wahl gestellt, den Diesel, 1.8er oder auch den 1.4er zu fahren (KLAR, den wollt ich :lol: ). Bin dann beim 1.8er gelandet.
Teststrecke: ca. 120 km, Stadt, Landstraße, Autobahn (das waren 90km davon ;) ), Parkhaus. Publikumsvorführung inklusive (Kommilitonen auf dem Weg zu ihren Autos ;) ).
Also:
Testobjekt: Honda Civic FK2, Km Stand 1099 bei Übernahme . 1.8 L Hubraum, i-Vtec, 140 PS bei 6300 U/min; Handschaltung (6 Gänge).
Ausstattungsvariante: Executive - Leder, Klima(-automatik), CD/MP3, Tempomat, Sitzheizung, beheizbare / klappbare Spiegel, Bi-Xenon-Licht, uvm.
Ich fang mal mit der Karosserie an:
Vorne ist das Platzangebot optimal, große Türen geben den Blick auf eine Schaltzentrale wie in einem Raumschiff. Hinten möchte ich nicht einsteigen wollen, die Türen hinten vermitteln bei mir eher den Eindruck von zu groß geratenen Durchreichen. Kofferraum ist schön aufgeräumt, hier punktet der FK-Civic ! Negativ fällt allerdings die Übersicht auf der Autobahn auf. Die geteilte Heckscheibe stört im Vergleich zum Veteranen ED9/EE8 wesentlich mehr, als gewohnt, die C-Säule ist extrem dick.
Sitzt man im Civic, ist ansonsten alles wunderbar. Das sehr fahrerzentrierte Cockpit vermittelt eine gewisse Behaglichkeit und Sicherheit, die Executive Sitze sind 1a, bequem und doch mit viel Seitenhalt gesegnet, in Verbindung mit der Sitzheizung eine Kombi, in der man gerne etwas länger sitzen bleibt. Schön ist auch, dass das riesige Glasdach alles in helles Licht taucht.
Kleiner Minuspunkt: Die Haptik des Hartplastiks an den Türpappen oben und auf dem Armaturenbrett ist eher Durchschnitt.
Fahreigenschaften:
Motor: Sehr angenehmes Aggregat, allerdings nicht wesentlich besser als der Diesel einzuschätzen (kenne den aus dem Accord), wenn man nicht (wie ich) auf den Drehzahlkick steht. Schöner, klassischer DOHC-Hondasound obenraus, kombiniert mit kultiviertem Lauf und stets ausreichend Leistung. Absolut gelungen! Bei aller Drehfreude störte mich aber die Redline bei "nur" 6800 Touren etwas.
Das Getriebe harmoniert auch sehr gut mit dem Motor, jeder Gang ist nutzbar und erfüllt seine ganz eigene Aufgabe.
Fahrwerk / Lenkung: Direkt zu zirkeln, klasse beim Einparken - Spaßfaktor und praktisches Instrument in Einem - Bestnote!
Das Fahrwerk des Executive ist gutmütig, mit leicht sportlichem Touch, vermittelt enorme Sicherheit und nimmt damit jeglicher Unruhe den Wind schon im Vorfeld aus den Segeln. Wieder ein Punkt für den Civic.
Das ESP ist übrigens auf Knopfdruck abschaltbar.
Bedienung:
Beim Einsteigen herrscht kurz Konfusion, die sich schnell in Wohlgefallen und einen "so einfach ist das?!?"-Effekt auflöst. Das ganze Cockpit mit seinen vielen Schaltern ist derart logisch angeordnet, dass ich nach 10 Minuten fahren fast schon anfangen wollte, Knöpfe aus Spaß zu drücken. Klasse! Der Tacho am unteren Rand der Scheibe könnte bei kleineren Fahrern evtl. vom Lenkrad verdeckt werden, so aber erspart er einem das hin- und hergucken zwischen Straße und Armaturenbrett. Eine gute Idee. Das Informationszentrum in der Mitte des Drehzahlmessers liefert für jeden eine Lieblingseinstellung.
Minuspunkt im sonst so durchdachten FK3: Der Tempomat. Ich habe es (trotz halbzeitlichem Studium der Bedienungsanleitung, das mir sagte, dass ich doch die ganze Zeit alles richtig machte) nicht geschafft, den Tempomaten zu aktivieren. Das kann der Accord wesentlich besser.
Gegenüber dem Accord fehlt auch die dynamische Lautstärkenregelung des Radios, selbiges könnte trotz löblicher MP3/WMA-Funktion auch etwas mehr Tiefton vertragen.
Nette Features: verschließbare Ablagefächer, größenverstellbarer Cupholder.
Fazit:
Ein wirklich schlaues, schönes, modernes und zügiges Auto mit Potential für Langstrecken - leider aber auch kleineren Mängeln bzw. Unstimmigkeiten.
Vermisst habe ich eigentlich nur die Fernentriegelung des Kofferraums (siehe Accord) und ein Schiebedach. Wobei das Glasdach schon eine Entschädigung darstellt.
Ich hoffe damit lässt sich für jeden Kaufinteressenten was anfangen ! :)
Hatte heute vor der Uni noch Langeweile, hab mein Auto gewaschen (war seit halb 7 wach, musste erst um 11.15 los ...) und mir auf dem Rückweg gedacht, hol dir doch mal den Civic. Bin reingegangen, das ganze Prozedere hat nur 5 Minuten gedauert, man hat mir sogar die Wahl gestellt, den Diesel, 1.8er oder auch den 1.4er zu fahren (KLAR, den wollt ich :lol: ). Bin dann beim 1.8er gelandet.
Teststrecke: ca. 120 km, Stadt, Landstraße, Autobahn (das waren 90km davon ;) ), Parkhaus. Publikumsvorführung inklusive (Kommilitonen auf dem Weg zu ihren Autos ;) ).
Also:
Testobjekt: Honda Civic FK2, Km Stand 1099 bei Übernahme . 1.8 L Hubraum, i-Vtec, 140 PS bei 6300 U/min; Handschaltung (6 Gänge).
Ausstattungsvariante: Executive - Leder, Klima(-automatik), CD/MP3, Tempomat, Sitzheizung, beheizbare / klappbare Spiegel, Bi-Xenon-Licht, uvm.
Ich fang mal mit der Karosserie an:
Vorne ist das Platzangebot optimal, große Türen geben den Blick auf eine Schaltzentrale wie in einem Raumschiff. Hinten möchte ich nicht einsteigen wollen, die Türen hinten vermitteln bei mir eher den Eindruck von zu groß geratenen Durchreichen. Kofferraum ist schön aufgeräumt, hier punktet der FK-Civic ! Negativ fällt allerdings die Übersicht auf der Autobahn auf. Die geteilte Heckscheibe stört im Vergleich zum Veteranen ED9/EE8 wesentlich mehr, als gewohnt, die C-Säule ist extrem dick.
Sitzt man im Civic, ist ansonsten alles wunderbar. Das sehr fahrerzentrierte Cockpit vermittelt eine gewisse Behaglichkeit und Sicherheit, die Executive Sitze sind 1a, bequem und doch mit viel Seitenhalt gesegnet, in Verbindung mit der Sitzheizung eine Kombi, in der man gerne etwas länger sitzen bleibt. Schön ist auch, dass das riesige Glasdach alles in helles Licht taucht.
Kleiner Minuspunkt: Die Haptik des Hartplastiks an den Türpappen oben und auf dem Armaturenbrett ist eher Durchschnitt.
Fahreigenschaften:
Motor: Sehr angenehmes Aggregat, allerdings nicht wesentlich besser als der Diesel einzuschätzen (kenne den aus dem Accord), wenn man nicht (wie ich) auf den Drehzahlkick steht. Schöner, klassischer DOHC-Hondasound obenraus, kombiniert mit kultiviertem Lauf und stets ausreichend Leistung. Absolut gelungen! Bei aller Drehfreude störte mich aber die Redline bei "nur" 6800 Touren etwas.
Das Getriebe harmoniert auch sehr gut mit dem Motor, jeder Gang ist nutzbar und erfüllt seine ganz eigene Aufgabe.
Fahrwerk / Lenkung: Direkt zu zirkeln, klasse beim Einparken - Spaßfaktor und praktisches Instrument in Einem - Bestnote!
Das Fahrwerk des Executive ist gutmütig, mit leicht sportlichem Touch, vermittelt enorme Sicherheit und nimmt damit jeglicher Unruhe den Wind schon im Vorfeld aus den Segeln. Wieder ein Punkt für den Civic.
Das ESP ist übrigens auf Knopfdruck abschaltbar.
Bedienung:
Beim Einsteigen herrscht kurz Konfusion, die sich schnell in Wohlgefallen und einen "so einfach ist das?!?"-Effekt auflöst. Das ganze Cockpit mit seinen vielen Schaltern ist derart logisch angeordnet, dass ich nach 10 Minuten fahren fast schon anfangen wollte, Knöpfe aus Spaß zu drücken. Klasse! Der Tacho am unteren Rand der Scheibe könnte bei kleineren Fahrern evtl. vom Lenkrad verdeckt werden, so aber erspart er einem das hin- und hergucken zwischen Straße und Armaturenbrett. Eine gute Idee. Das Informationszentrum in der Mitte des Drehzahlmessers liefert für jeden eine Lieblingseinstellung.
Minuspunkt im sonst so durchdachten FK3: Der Tempomat. Ich habe es (trotz halbzeitlichem Studium der Bedienungsanleitung, das mir sagte, dass ich doch die ganze Zeit alles richtig machte) nicht geschafft, den Tempomaten zu aktivieren. Das kann der Accord wesentlich besser.
Gegenüber dem Accord fehlt auch die dynamische Lautstärkenregelung des Radios, selbiges könnte trotz löblicher MP3/WMA-Funktion auch etwas mehr Tiefton vertragen.
Nette Features: verschließbare Ablagefächer, größenverstellbarer Cupholder.
Fazit:
Ein wirklich schlaues, schönes, modernes und zügiges Auto mit Potential für Langstrecken - leider aber auch kleineren Mängeln bzw. Unstimmigkeiten.
Vermisst habe ich eigentlich nur die Fernentriegelung des Kofferraums (siehe Accord) und ein Schiebedach. Wobei das Glasdach schon eine Entschädigung darstellt.
Ich hoffe damit lässt sich für jeden Kaufinteressenten was anfangen ! :)