Hobster83
07.08.2007, 20:27
Wenn ich über die vergangene und aktuelle Saison blicke, muss ich feststellen, dass ich mein Limit erreicht habe. Ich kann mich nicht mehr steigern. Die letzten Zwei Jahre habe ich meinen Fahrstil immer meinem Verlangen angepasst. Jedes Mal wenn ich mehr Adrenalin brauchte, habe ich mehr Gas gegeben. Nach einiger Zeit mit diesem Fahrstil hat sich man daran gewöhnt. Gewöhnt, mit dem sich aufputschenden Körper zu leben und gewöhnt, dass das Hirn immer ein bisschen schneller die Eindrücke verarbeiten kann. Mitlerweile ist das wie DAS Computerspiel in dem man in einem Rennwagen sitzt der immer schneller und schneller wird. Aufgabe ist, dem Verkehr auszuweichen. Wer crahst fängt wieder ganz langsam an und alle überholen einen. So ähnlich verhält sich das Hirn im Straßenverkehr. Wenn man lange genug übt und kontinuierlich die Grenze nach oben setzt, fängt man an, Dinge zu spüren, die man vorher nur gesehen hat. Nachdem ich mit meiner alten ZX9R das Limit erreicht habe (das Fahrwerk hat mir hierbei die technische Grenze gezeigt) habe ich nun mit meiner neuen Liebe, ein technischer Leckerbissen verglichen mit der ZX9R, die Möglichkeit, die Messlatte wieder anzuheben. Nachdem die "Neuner" verkauft wurde, musste ich mich und Kumpel Hirn einige Zeit an das neue Gefährt gewöhnen. Nach dem Einfahren wurde auch gleich damit begonnen, neue Marken zu setzen. Ganz langsam und Schritt für Schritt. Und nun? Nun habe ich das Gefühl (ja, so fühlt es sich an), dass ich mich wie Nero durch Matrix bewege. Auf meinen Hausstrecken gibt es Kurven, die so lang gezogen sind, dass man nur wenige Grad Schräglage bekommt...sofern man sich an's Tempo von 100 hält. Die Straße führt durch eine Hügelkette und ist sehr gut ausgebaut. Je schneller man fährt desto weniger Zeit hätte man, auf ein Objekt zu reagieren, dass "hinter dem Hügel" auftaucht. An normalen Tagen fahr ich diese Straßen mit ~200 und lass mir damit genug reserven. Anders aber, wenn "es" wieder da ist, diese Sucht. Für einen kurzen Augenblick ist der Verstand einfach weg (null-linie) und das motorrad beschleunigt weg von 200 auf 250.
250 in den Kurven zwischen den Hügeln! ...man kann nur noch schwerfür die normal fahrenden bremsen...die hand könnte den asphalt berühren...die bodenwellen lassen die maschine in schräglage hin und wieder leicht pendeln... Der Verstand ruft "Langsamer", aber die Sucht und das Verlangen überbrüllen "Noch ein bisschen...ein bisschen geht noch!" Du weisst du fährst Limit, doch die Null-Linie...keine Kraft der Welt kann noch die Gashand stoppen. Und jaaaaaa *Adrenalinstoß*, sie dreht ganz langsam am Griff. Die Maschine wird schneller. Ein kleines Bisschen..und Noch ein kleines Bisschen! Das Hinterrad zuckt nun in den Unebenheiten der Straße. Man sieht es nicht, aber man spürt wie die Maschine unruhiger wird. Die Bodenwellen hören auf, das Hinterrad beruhigt sich. Der Gasbowdenzug spannt sich weiter und weiter. Nun zuckt es hinten permanent weg, aber nur ganz leicht. Gerade so, dass nichts passiert. Und da ist es wieder: das Gefühl wie aus der Matrix. Diese Unbesiegbarkeit. Der Motor brüllt zwischen deinen Beinen während man mit gestrecktem Arm über den Asphalt streichen könnte. DAS ist das, was Verhaltensforscher "Maximalphantasie" nennen. Es realität. Es ist das Limit. Ich ich merke, dass das ich den Schub nicht mehr spüre. Ich könnte Bände füllen mit Selbstanalysen. Hätte ich Zeit und Geld, würde ich mich wohl in Behandlung begeben. Leider hab ich keine Zeit und kein Geld, da ich Teile bestellt habe, die ich einbauen muss, damit ich wieder glücklich fahren kann! Irgend eine Hirnwindung hat es zerbeamt.
250 in den Kurven zwischen den Hügeln! ...man kann nur noch schwerfür die normal fahrenden bremsen...die hand könnte den asphalt berühren...die bodenwellen lassen die maschine in schräglage hin und wieder leicht pendeln... Der Verstand ruft "Langsamer", aber die Sucht und das Verlangen überbrüllen "Noch ein bisschen...ein bisschen geht noch!" Du weisst du fährst Limit, doch die Null-Linie...keine Kraft der Welt kann noch die Gashand stoppen. Und jaaaaaa *Adrenalinstoß*, sie dreht ganz langsam am Griff. Die Maschine wird schneller. Ein kleines Bisschen..und Noch ein kleines Bisschen! Das Hinterrad zuckt nun in den Unebenheiten der Straße. Man sieht es nicht, aber man spürt wie die Maschine unruhiger wird. Die Bodenwellen hören auf, das Hinterrad beruhigt sich. Der Gasbowdenzug spannt sich weiter und weiter. Nun zuckt es hinten permanent weg, aber nur ganz leicht. Gerade so, dass nichts passiert. Und da ist es wieder: das Gefühl wie aus der Matrix. Diese Unbesiegbarkeit. Der Motor brüllt zwischen deinen Beinen während man mit gestrecktem Arm über den Asphalt streichen könnte. DAS ist das, was Verhaltensforscher "Maximalphantasie" nennen. Es realität. Es ist das Limit. Ich ich merke, dass das ich den Schub nicht mehr spüre. Ich könnte Bände füllen mit Selbstanalysen. Hätte ich Zeit und Geld, würde ich mich wohl in Behandlung begeben. Leider hab ich keine Zeit und kein Geld, da ich Teile bestellt habe, die ich einbauen muss, damit ich wieder glücklich fahren kann! Irgend eine Hirnwindung hat es zerbeamt.