Nachdem ich mit meinem Leerlaufproblem immer noch nicht weiter bin, will ich mal Fakten haben: welches Teil ist wofür verantwortlich und macht sich wie bemerkbar?
MAP-Sensor misst den Unterdruck und sendet die Daten ans Steuergerät --> klar. Klemm ich ihn ab, geht der Motor aus.
Beeinflusst der den Einspritzdruck? Die Menge? Oder die Dauer?
Was passiert, wenn der defekt ist?
Drosselklappenwinkelsensor: Was soll der bewirken? Was macht der, was der MAP-Sensor nicht schon macht?
Was hat mit dem Leerlauf zu schaffen?
EACV: Geht das immer voll auf, wenn es einen Impuls bekommt, oder regelt das auch in Stufen?
Wonach wird das geregelt? Nach Unterdruck oder nach Drehzahl?
Lambdasonde: Wenn die etwas durchgibt, was regelt das Steuergerät? Einspritzdruck, -menge, -dauer? Gibt das bei Leerlauf feste Maps oder regelt die Ecu da individuell?
Meine Probleme:
Im Leerlauf keine Lamdaregelung, der Motor läuft immer fett. Dementsprechend stinkt er auch und die Zündkerzen und der Auspuff sehen entsprechend aus.
Unruhiger Leerlauf. Beim Auskuppeln fällt die Drehzahl in den Keller und der Motor rumpelt um die 450 – 500 UPM rum. Dann dreht er hoch bis 1200 UPM und regelt sich nach ner Weile bei etwa 750 UPM ein.
Ab und zu fällt die Drehzahl im Leerlauf einfach mal kurz ab und das Spiel geht von vorn los. Das gleiche bei Lastwechsel (Licht an, Kühlerlüfter geht an)
Benzindruckregler ist auf 2,2 bar (ohne Unterdruck) eingestellt, das ist ein akzeptabler Kompromiss. Je höher, desto fetter der Leerlauf und halt auch unruhiger. Je niedriger, desto besser der Leerlauf (und die Lambdaregelung springt öfters an) und magerer bei hohen Drehzahlen oder Lasten. Er regelt auch den Druck bei unterschiedlichem Unterdruck im Saugrohr. Mit dem normalen BDR ist gar kein vernünftiger Leerlauf möglich, weil er viel zu fett läuft.
Im Kaltzustand extrem unruhig. Nach dem Starten etliche Aussetzer, nach ein paar Sekunden läuft er aber halbwegs normal. Läuft aber sehr ruckartig, die Schubabschaltung setzt bei langsamer Fahrt im 1. - 2. Gang recht hart ein, legt sich aber, wenn der Motor warm wird.
Im Warmzustand läuft er nahezu perfekt, hat gute Leistung und auch sonst funktioniert alles. Lambdaregelung funzt. Bei Vollgas sinkt der Lambdawert allerdings langsam ab, weil der Benzindruck zu niedrig ist.
Schubabschaltung funzt auch.
Ich habe gemacht:
EACV gecheckt. Scheint zu funktionieren. Hab eins von ner ED9 ASB rangebastelt, damit läuft es etwas besser, nicht ganz so ruckartig, aber immer noch sche!sse.
Einspritzdüsen gewechselt. Die vom ED9 laufen auch nicht besser oder schlechter.
Kaltlaufregler durchprobiert. Ohne (also zugemacht) gehts gar nicht, weil er dann im Kaltzustand ständig ausgeht. Ohne Kühlwasseranschluss läuft er einfach beim warmfahren länger unruhig, weil er wohl im Warmzustand länger zuviel Luft bekommt und sich das EACV dumm und dusslig regelt.
Ansauglufttemperatursensor getauscht - kein Unterschied.
Alle möglichen Drosselklappen- und Leerlaufschraubenstellungen durchprobiert. Entweder zu weit offen und der Motor sägt wie irrsinnig, oder beim Auskuppeln geht er aus, oder die Drehzahl hängt bei 1200 UPM fest. Irgendwas ist immer.
Zündungsseitig hab ich alles durchgemessen, das funzt alles.
Was zum Geier ist das Problem?
Ich hab den MAP-Sensor im Verdacht, bin mir aber nicht sicher. Wenn ich ihn abbaue und den Unterdruck simuliere und langsam komplett ablasse, läuft der Motor weiter, ohne Fehlercode und genauso bescheiden wie immer. Erst wenn ich Gas gebe, geht er dann aus, sobald die Drehzahl wieder absinkt.
Meine Suche nach ner anderen Drosselklappe hat sich als recht fruchtlos erwiesen (wie die nach einem ED9 Kopf), weil ich nur an irgendwelche Pfeifen gerate, auf die kein Verlass ist oder sich nicht mehr melden.
Wer sich das tatsächlich bis hierhin durchgelesen hat --> danke dafür. Noch besser wärs, wenn ihr noch nen Tip hättet. ;-)
Ein langsam echt genervter Kerl...
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