Zitat Zitat von SPY#-2194 Beitrag anzeigen
Steel ich bin wirklich verwundert, das du mit so Argumenten wie dem Gasherd (alternativ tut es auch der beliebte Adventskranz) oder Reifen- und Bremsenabrieb kommst. Das sind Nebelkerzen, die so einfach nicht stimmen.
Ist doch schön wenn du gute Gegenargumente hast, da brauchst du nicht verwundert sein! Wenn mein Argument kacke ist weiß ich es nicht besser Die Sache mit dem Gasherd scheint wirklich Unfug zu sein.
Deine Begründung zu den PM aus Reifen-/Bremsenabrieb reicht mir aber nicht aus. Wenn man es sich ausrechnen kann, dann zeig her!

Was sagst du denn hierzu?
Wegen des Oldenburg-Marathons war die Innenstadt von morgens bis zum Nachmittag für den Verkehr gesperrt. Und was zeigte die Messstation am Heiligengeistwall an? Einen Mittelwert von 37 Mikrogramm ermittelte die Station (also knapp unter dem Grenzwert). Der Maximalwert lag bei 54 Mikrogramm (nach dem Marathon).

Zum Vergleich: In der Autostadt Wolfsburg wurde bei normalem Sonntagsverkehr ein Mittelwert von 29 und ein Höchstwert von 44 Mikrogramm ermittelt.
Worauf ich eigentlich hinaus will:
Ob die Verschärfung eines Grenzwertes sinnvoll ist, sollte doch davon abhängen, ob eine dadurch eintretende Besserung überhaupt messbar ist. Das ist bei den Stickoxiden momentan definitiv nicht der Fall.

Das sollte doch bei Maßnahmen allgemein so ablaufen, Messwert festlegen, natürliche Abweichung feststellen, Maßnahme ergreifen, testen ob Maßnahme funktioniert hat, wenn ja dann weiter ausbauen, wenn kontraproduktiv Maßnahme rückgängig machen. Oder ist das so abwegig?

Die Anforderungen an die Abgasreinigung bei hohen und dynamischen Lasten wurden gerade erst duch die Einführung von WLTP und RDE deutlich erhöht.
"Halb so giftig" kann durchaus ausreichen, denn, wie schon der Theophrast von Hohenheim zu sagen pflegte, "Die Dosis macht das Gift!".

Es geht auch nicht darum 100 % E-Fuels zu verwenden, sondern einen ausgeglichenen Mix von Antriebs- und Speichertechnologien, der den jeweiligen Anforderungen optimal gerecht wird und gut zu unserer sonstigen Energiepolitik passt.
Alternative Kraftstoffe aus Biomasse sind auch so eine Sache die noch großes Potential birgt. Z.B. Beimischung von 20% 1-Octanol senkt die Partikelemissionen eines Dieselmotors mal eben auf 1/30 des Euro 6b-Grenzwerts.
Wenn Wind und Solar weiter ausgebaut werden, bieten sich die E-Fuels als mittel- und langfristige Speichermöglichkeit an, und es wäre unklug aus ideologischen Gründen auf 100% BEV zu bestehen. Es hat alles eine Vor- und Nachteile.
z.B. erzeugt ein mit e-gas betriebener Erdgas-Audi über 150 000 km weniger CO2-Emission als ein E-Golf, wenn man die Herstellung mit einberechnet.

Momentan geht man davon aus, dass 2030 circa 30% BEV in Europa verkauft werden. Wie genau das ist sei mal dahingestellt, jedenfalls sind es bei Weitem nicht 100%.